Albrecht Mayer | News | Pressetext: Albrecht Mayer auf den Spuren der Familie Bach - "Bach Generations" - 4.8.2023 (VÖ) (DE/EN)

Albrecht Mayer
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Pressetext: Albrecht Mayer auf den Spuren der Familie Bach – “Bach Generations” – 4.8.2023 (VÖ) (DE/EN)

26.05.2023
Albrecht Mayer auf den Spuren der Familie Bach
Albrecht Mayer und die Berliner Barock Solisten präsentieren Bach Generations,
mit Musik von Johann Christoph, Johann Sebastian, Carl Philipp Emanuel
und Johann Christoph Friedrich Bach
Der Oboist ist am 3. Juni 2023 mit Repertoire des Albums auf STAGE+ zu erleben
Nur sechs Tage später, am 9. Juni, wird live aus Leipzig eine musikalische Hommage an Bach auf STAGE+ ausgestrahlt – Mayer zählt zu den hochkarätigen Gästen
Hören Sie hier das Air aus Bachs Orchestersuite Nr. 3
»… man kommt nicht umhin, vor Mayers phänomenaler Technik,
seinem warmen, goldenen und immer reinen Ton, seiner Virtuosität, seinem Farbenspiel
und seinen Nuancen in totale Bewunderung zu fallen«
Pizzicato, über Mozart
Albrecht Mayer widmet sich der einzigartig begabten Familie Bach. Bach Generations heißt sein neuestes Album bei Deutsche Grammophon. Nach seiner erfolgreichen Mozart-Veröffentlichung hat der Oboist nun Musik von Johann Sebastian (1685–1750), Johann Christoph (1642–1703), Carl Philipp Emanuel (1714–1788) und Johann Christoph Friedrich (1732–1795) aufgenommen, außerdem die Transkription eines Werks von Gottfried Heinrich Stölzel, die einst J. S. Bach zugeschrieben wurde. Mayer wird von den Berliner Barock Solisten und Gottfried von der Goltz (Solovioline/ Konzertmeister) begleitet. Das Album erscheint am 4. August 2023 digital und auf CD.
Vorab sind Mayer und seine Mitmusiker:innen am 3. Juni auf STAGE+ mit einer Auswahl des Repertoires auf der Bühne der Berliner Siemens-Villa zu erleben, wo die Musik auch eingespielt wurde. Gleich darauf, am 9. Juni, spielt der Oboist neben Lang Lang, Daniel Hope und anderen bei einem bemerkenswerten Konzert, das live aus Leipzig auf STAGE+ ausgestrahlt wird. Die Veranstaltung ist Teil von »Bach300«, dem größten Bach-Jubiläum dieses Jahrhunderts. Geehrt wird ein Ereignis vor 300 Jahren, die Ernennung von J. S. Bach zum Thomaskantor. Unter der Leitung des jetzigen Thomaskantors Andreas Reize treten auch der Thomanerchor und das Gewandhausorchester auf.
Im Alter von nur acht Jahren entdeckte Albrecht Mayer die Musik von J. S. Bach für sich, als Chorknabe am Bamberger Dom. Nur wenige Jahre später konnte er einige der einfacheren Stücke des Komponisten auf dem Klavier spielen. »Schon damals«, sagt er, »spürte ich dieses transzendente Bild seiner Musik durch meine Adern fließen.« Je intensiver er Bach studierte, desto mehr liebte er dessen Werke. Doch auch unabhängig von Wissen, quasi intuitiv lasse sich die Kraft erfassen: »Man kann sehr tief eintauchen in seine Musik, aber selbst wenn man keine Ahnung davon hat, spricht sie einen an.« In den letzten Jahren haben sich Mayers Studien auf die ganze Familie Bach konzentriert – dieses Album gründet somit auf dem genialen Geist, der Generationen beseelte und Werke hervorbrachte, die Spätrenaissance, Barock und Klassik verbinden.
Der Eindruck stilistischer Entwicklung lässt sich in den Konzerten von Johann Sebastian und zwei seiner Söhne ablesen, sie stehen im Zentrum von Bach Generations. Das Konzert in A-Dur von J. S. Bach ist nur in einer Fassung für Cembalo und Streicher erhalten (BWV 1055), aber es gibt deutliche Hinweise darauf, dass es ursprünglich für Oboe geschrieben wurde, ein Instrument, das der Komponist in vielen seiner Kantaten mit solistischen Aufgaben bedachte. In diesem Werk ist die für das Barock typische strikte Trennung zu hören zwischen dem Soloinstrument und dem Orchester, das eine rein begleitende Rolle spielt.
Auch wenn das Oboenkonzert in G-Dur von C. P. E. Bach (ein Arrangement von Matthias Spindler und Albrecht Mayer des Clavierkonzerts H412/Wq 9) virtuose solistische Momente aufweist, tritt das Orchester gleichwohl stärker in den Vordergrund. Die turbulenten Ecksätze und das empfindsame zentrale Adagio machen das Werk zu einer charakteristischen Komposition aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Wie anders hingegen das B-Dur-Konzert von J. C. F. Bach (in den 1770er-Jahren ebenfalls als Clavierkonzert veröffentlicht und hier wiederum von Spindler und Mayer bearbeitet), der Schwerpunkt liegt nun auf dem Orchestersatz, und das Werk als Ganzes nimmt Elemente des Klassizismus eines Haydn oder Mozart auf. Die Originalität beider Werke verrät viel über Johann Sebastian Bachs Fähigkeiten als Lehrmeister. Zwar gab er sein Handwerk an seine Söhne weiter, doch schuf er nicht seinesgleichen, sie fanden zu einer eigenen Sprache.
Auch drei kürzere Werke des Lehrmeisters Bach sind in Transkriptionen eingespielt. Neben dem Air aus der Orchestersuite Nr. 3 hören wir die Badinerie aus der Orchestersuite Nr. 2 und die Arie »Sanfte soll mein Todeskummer« aus dem Oster-Oratorium. Mayer spielt außerdem ein Arrangement für Oboe von »Bist du bei mir«, einer Arie von Gottfried Heinrich Stölzel, die im Hause Bach sehr beliebt war.
Das Album endet mit dem ältesten Werk dieser Auslese. Das in der Spätrenaissance entstandene Ach, dass ich Wassers g’nug hätte ist ein geistliches Vokalwerk von Johann Christoph Bach, einem Cousin von J. S. Bachs Vater. Es wurde in den frühen 1670er-Jahren in Eisenach für Alt und Streicher geschrieben und von Matthias Spindler bearbeitet. »Wir versuchen, einen Sänger so gut wie möglich nachzuahmen«, sagt Mayer über die Herausforderung einer solchen Bearbeitung. »Obgleich man den Text weglässt, ist die Musik nicht weniger heilig, nicht weniger gut.«
 
 
ALBRECHT MAYER EXPLORES THE BACH FAMILY TREE
Albrecht Mayer and the Berliner Barock Solisten present Bach Generations,
with music by Johann Christoph, Johann Sebastian,
Carl Philipp Emanuel and Johann Christoph Friedrich Bach
A concert featuring repertoire from the album
will be screened on
STAGE+ on 3 June 2023
Albrecht Mayer will also appear in a special Bach anniversary concert
livestreamed on
STAGE+ from Leipzig on 9 June
Listen to the Air from Orchestral Suite No. 3 here
“… one cannot but fall in total admiration before Mayer’s phenomenal technique,
his warm, golden and always pure tone, his virtuosity, his play of colors and nuances…”
Pizzicato, reviewing Mozart
After the huge success of his previous Deutsche Grammophon album, devoted to works by Mozart, oboist Albrecht Mayer turns his attention to the uniquely talented Bach family. For Bach Generations, he has chosen a selection of music by four members of the family: Johann Sebastian himself (1685–1750), Johann Christoph (1642–1703), Carl Philipp Emanuel (1714–1788) and Johann Christoph Friedrich (1732–1795). There is also a transcription of a work by Gottfried Heinrich Stölzel, previously attributed to J.S. Bach. Recorded with the Berliner Barock Solisten and Gottfried von der Goltz (solo violin/concertmaster), Bach Generations is set for release on CD and digitally on 4 August 2023.
Mayer and his fellow performers present some of the Bach Generations repertoire in a concert filmed at Berlin’s Siemens-Villa, where they recorded the album, to be screened on STAGE+ on 3 June.  The oboist will also join Daniel Hope, Lang Lang and others to perform at a gala concert livestreamed by STAGE+ from Leipzig on 9 June. The event is part of the city’s Bach300 Festival, marking the 300th anniversary of J.S. Bach’s appointment as Kantor of the Thomasschule. The Thomanerchor and Gewandhausorchester Leipzig will be conducted by the current Thomaskantor, Andreas Reize.
Albrecht Mayer discovered the music of J.S. Bach at the age of 8, as a choirboy at Bamberg Cathedral. Within a couple of years he was able to play some of the composer’s simpler keyboard pieces on the piano. “Even then,” he recalls, “I could feel this transcendent image of his music going through my veins.” The more he studied Bach the more he loved his writing. As he notes, however, its power does not require specialist knowledge. “You can dive very deep into his music, but even when you have no idea about it, it still speaks to your heart.” In recent years, Mayer’s research has focused on the wider Bach family – this album is based on the thread of genius that runs through the different generations to produce works that embrace the styles of the late-Renaissance, Baroque and Classical eras.
That sense of stylistic progression is reflected in the concertos by Johann Sebastian and two of his sons that lie at the heart of Bach Generations. J.S. Bach’s Concerto for Oboe d’amore in A major only survives in a version for keyboard (BWV 1055), but there are strong indications that it was originally for oboe, an instrument for which the composer wrote prominent parts in many of his cantatas. In this work we hear the strict Baroque separation between the solo instrument and the orchestra, which plays an accompanimental role.
While there are virtuoso solo moments in C.P.E. Bach’s Oboe Concerto in G major, arranged by Matthias Spindler and Albrecht Mayer from a keyboard concerto (H412/Wq 9), the orchestra is beginning to take on more prominence. The work’s turbulent outer movements and empfindsam central Adagio make it a typical mid−18th-century composition.
By contrast, in J.C.F. Bach’s Concerto for Oboe in B flat major (arranged by Spindler and Mayer from a keyboard concerto composed in the 1770s), much of the interest lies in the orchestral writing, and the work as a whole assimilates elements of the Classicism of Haydn or Mozart.  The originality of this and the C.P.E. Bach concerto reveals much about Johann Sebastian’s teaching abilities. While he passed on his craft to his sons, he did not create composers in his own image, but enabled them to develop their own personal idioms.
Three shorter works by Bach the teacher are included here too. Alongside an English horn transcription of the well-known Air (“on a G string”) from Orchestral Suite No. 3, we hear Spindler’s oboe arrangement of the Badinerie from Orchestral Suite No. 2 and an oboe d’amore adaptation of the tenor aria “Sanfte soll mein Todeskummer” from the Easter Oratorio. Mayer also performs a transcription for oboe of “Bist du bei mir”, a song by Gottfried Heinrich Stölzel that was a favourite in the Bach household.
The album ends with the earliest work of the selection. With its roots in the late Renaissance period, Ach, dass ich Wassers g’nug hätte is a sacred vocal work by Johann Christoph Bach, a cousin of J.S. Bach’s father, and has been adapted for English horn by Matthias Spindler. “We’re trying to imitate a singer as much as we can,” says Mayer about the challenge involved in such a transformation. “Just because you skip the text, the music is no less sacred, no less good.”

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