Alice Sara Ott | News | Pressemitteilung: Alice Sara Ott veröffentlicht sämtliche Nocturnes von John Field - 7.2.2025 (VÖ) (DE/EN)

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»Mit dieser Einspielung möchte ich Hörer:innen auf eine Reise durch eine weite musikalische Landschaft einladen, eine Landschaft voll spielerischer Kaskaden,
unerwarteter Wendungen und berührender Melancholie«
Alice Sara Ott

Die Pianistin Alice Sara Ott widmet sich den Ursprüngen des Nocturne auf ihrem neuesten Album für Deutsche Grammophon. Es ist ein Genre, das meist mit Chopin in Verbindung gebracht wird, doch tatsächlich von dem weit weniger bekannten John Field entwickelt, ja vielleicht sogar erfunden wurde. Otts Aufnahme seiner 18 Nocturnes würdigt nun die Musik dieses Mannes, der als »Vater des Nocturne« gilt. Der Zyklus wird erstmals bei DG als Gesamteinspielung veröffentlicht und ist ebenfalls erstmals im immersiven Klangformat Dolby Atmos erhältlich. Alice Sara Ott: John Field · Complete Nocturnes erscheint am 7. Februar 2025 auf CD, LP und digital.

Dass Ott die Musik von Field erst vor Kurzem entdeckte, verrät viel über deren Schattendasein. Die unterschiedlichen Charaktere seiner Nocturnes begeisterten sie sofort: »Ich weiß noch, wie das erste anfing und die Melodie in der rechten Hand etwas so Nostalgisches und Vertrautes hatte – als ob ich sie seit meiner Kindheit kannte«, sagt sie.

Ihr Text zum Album beschreibt das Leben von Field: 1782 in Dublin geboren, studierte er später in London bei Clementi und machte sich einen Namen als virtuoser Pianist, der für Clementi auch als Klavierbauer und Verkäufer arbeitete. 1802 begleitete er seinen Mentor auf eine Reise nach Russland. Das Land wurde zu seiner neuen Heimat und sein Leben als Pianist, Lehrer und Komponist war von Erfolg gekrönt. 1837 starb Field in Moskau.

Die sangliche Qualität seines Klavierspiels fand Widerhall in seinen Kompositionen, die er nach dem italienischen Notturno »Nocturnes« taufte, wobei er sich von der italienischen Oper und der russischen Volksmusik inspirieren ließ.

Trotz seines Ruhms zu Lebzeiten geriet sein Werk, das unter anderem auch Klavierkonzerte, Sonaten und viele Klavierstücke umfasst, nach seinem Tod in Vergessenheit. Die lyrischen, fantasievollen und oft sehr ausdrucksstarken Nocturnes machten jedoch Eindruck auf die nächste Generation romantischer Komponisten. Einer von ihnen war Frédéric Chopin, der die Kunstform zu eigener Blüte brachte.

»Für mich war die Auseinandersetzung mit den Nocturnes eine große persönliche Bereicherung: Sie berühren mich zutiefst mit ihrer Schönheit und Anmut und sie verschönerten meine Arbeitsphase vor der Aufnahme«, sagt Ott und ergänzt, »ich hoffe, mit dieser Gesamteinspielung der Nocturnes, die damit schließlich auch im Katalog der Deutschen Grammophon präsent ist, vielleicht ein paar Menschen dazu zu bewegen, die Musik von John Field zu entdecken – dem Mann, der uns das Nocturne vermacht hat.«

Neben dem Album hat Ott mit dem Regisseur (und berühmten Tenor) Andrew Staples an einem 45-minütigen Film zusammengearbeitet. Er entstand im Münchner Studio für virtuelle Produktionen Hyperbowl und lässt die Zuschauer in Otts Imagination eintauchen und in ihre Beziehung zu Fields Musik, ein seltener Einblick in ihre Gedankenwelt während des kreativen Prozesses. Der Film ist am 15. Februar 2025 auf STAGE+ zu sehen. Einige Stücke, die vorab erscheinen, werden von Auszügen aus dem Film begleitet: Nocturne Nr. 9 in e-Moll kommt am 29. November heraus, gefolgt von Nr. 14 in G-Dur am 10. Januar, Nr. 12 in E-Dur am 24. Januar und Nr. 2 in c-Moll am selben Tag wie das Album, dem 7. Februar.

Im Februar und März 2025 geht Alice Sara Ott auf Europatournee. In 17 Städten spielt sie die Nocturnes von Field und Sonaten von Beethoven. Am Ende der Saison ist sie mit demselben Repertoire in Japan zu erleben, wo sie außerdem mit Karina Canellakis und dem Tokyo Metropolitan Orchestra auftritt. Davor spielt sie Beethovens drittes Klavierkonzert mit dem Minnesota Orchestra unter Jonathan Heyward (30./31. Mai) und dem Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck (6./8. Juni). Details zu den Konzerten finden Sie hier.

 

»Sie mischt die klassische Musik auf«, schrieb die New York Times über Alice Sara Ott, eine Pianistin, die ebenso bekannt ist für ihr tief empfundenes, poetisches und zartes Spiel wie für ihre innovative Programmgestaltung und das Miteinander mit ihrem Publikum. Alice Sara Ott ist eine visionäre Musikerin. Immer neu interpretiert sie ihr Repertoire oder schafft eindringliche multimediale Erlebnisse im interdisziplinären Austausch mit bildenden Künstlern, Architekten und Designern.

Das Experimentieren und Erforschen ist Teil ihrer Kunst. So arbeitete sie zum Beispiel auf Tournee mit Stücken ihres 2021 erschienenen DG-Albums Echoes Of Life mit dem Architekten Hakan Demirel zusammen, dessen digitale Videoinstallation ihren Auftritten eine visuelle Erzählung unterlegte.

Zwei Jahre später war sie das Gesicht der Apple Music Classical App. In deren plattformübergreifender Videokampagne begeisterte sie, begleitet vom Netherlands Radio Philharmonic Orchestra unter Karina Canellakis, mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 1.

Diese Beethoven-Performance wiederum fand sich auf ihrem nächsten Album für Deutsche Grammophon, dem Label, dem sie sich 2008 exklusiv verpflichtet hat. Seither hat sie sich zu einer der weltweit führenden Klassikinterpreten auf allen DSPs entwickelt, mit einer Gesamtzahl an Albumstreams, die mittlerweile eine halbe Milliarde überschreitet.

Alice ist eine wahrhaft internationale Künstlerin – zu den Höhepunkten vergangener und künftiger Spielzeiten zählen Tourneen durch Europa, die USA und durch Asien sowie ihr Auftritt im Rahmen des spektakulären Concert de Paris am 14. Juli 2022 unter dem Eiffelturm. In der Saison 2024/25 ist sie Artist in Residence am TivoliVredenburg in Utrecht und bringt ihre vielseitigen künstlerischen Projekte in die Niederlande, nach erfolgreichen Residencies am Londoner Southbank Centre und bei Radio France in Paris 2023/24.

Führende zeitgenössische Komponisten legen die Uraufführung und Ersteinspielung ihrer Werke in die Hände dieser Künstlerin, was zur spannenden Zusammenarbeit mit Ólafur Arnalds, Bryce Dessner, Chilly Gonzales, Francesco Tristano und anderen geführt hat. Im Januar 2024 gab sie die Weltpremiere von Dessners Klavierkonzert und umjubelte Erstaufführungen in England, den USA und Frankreich. Weitere werden folgen.

Ein Höhepunkt dieses Jahres war im April ihr Debüt mit dem New York Philharmonic. In einem Interview, das sie kurz zuvor der New York Times gab, sprach sie darüber, wie wichtig ihr der Dialog mit dem Publikum ist: »Musik kann sich nur ganz entfalten, wenn wir in ihr zusammenkommen. Wir müssen verletzlich bleiben. Das ist eine der schönsten Quellen für Zusammenhalt und Stärke.«

Alice ist eine begabte Illustratorin und Designerin. In ihrer Kreativität verbindet sich klassische Musik mit Mode, Schmuck und neuer Technologie. Sie hat eng mit führenden Marken wie Technics, JOST (Deutschland), dem französischen Schmuckhaus Chaumet, das zur LVMH-Gruppe gehört, und dem deutschen Juwelier Wempe zusammengearbeitet.

 

 

“With this album, I hope to take listeners on a journey through a vast musical landscape –
one filled with playful cascades, unexpected turns, and bittersweet melancholia”
Alice Sara Ott

For her latest Deutsche Grammophon album, pianist Alice Sara Ott goes back to the origins of the nocturne. While this genre is often associated with Chopin, it was pioneered, if not invented, by the lesser-known John Field. Ott’s recording of his 18 Nocturnes celebrates the music of the man known as the “father of the nocturne”.  Not only is this the first full cycle to be issued on DG, it is also the first ever to benefit from the immersive sound of Dolby Atmos. Alice Sara Ott: John Field · Complete Nocturnes comes out in all formats on 7 February 2025.

Ott’s relatively recent discovery of Field’s music speaks of the neglect into which it has fallen. The diverse characters of the nocturnes had an instant attraction for her. “I can still remember how the melody in the right hand [of No. 1] had something nostalgic and familiar about it,” – she recalls. “It was as if I had known it since my childhood…”

As Ott explains in the notes she has written for the album, Field was born in Dublin in 1782 and studied in London with Clementi, making a name for himself as a virtuoso pianist while also working (for Clementi) as a piano builder and salesman. In 1802, Field accompanied his master on a trip to Russia. There he stayed, establishing a successful career as a performer, teacher and composer before his death in Moscow in 1837.

He applied the singing quality he brought to his pianism to the pieces he christened “nocturnes”, after the Italian notturno, drawing inspiration from Italianate opera and Russian folk music.

After his death, the fame he had enjoyed in his day began to wane and his output, which also includes keyboard concertos, sonatas and many individual piano pieces, among other works, largely faded from the repertoire.

His lyrical, freely imaginative, often intimately expressive nocturnes were, however, to prove hugely influential on the next generation of Romantic composers, one of whom – Fryderyk Chopin – would take the genre to even greater heights.

“Engaging with Field’s nocturnes was a deeply rewarding experience,” concludes Ott. “Their beauty and grace affected me profoundly and enriched my life while I was preparing for this recording. I hope that this album may perhaps inspire the occasional listener to discover Field’s music for themselves. Here, after all, is the man who bequeathed the nocturne to posterity.”

In addition to the album, Ott has collaborated with director (and world-renowned tenor) Andrew Staples to create a 45-minute film shot at the German virtual production house Hyperbowl in Munich. The film will immerse viewers in Alice’s imagination and her connection to Field’s music, offering a rare glimpse into the artist’s mind during the creative process. It will be available to stream on STAGE+ on 15 February 2025, and a series of pre-release tracks will be accompanied by videos excerpted from the film. The first of these, Nocturne No. 9 in E minor, will be released on 29 November, with No. 14 in G major following on 10 January, No. 12 in E major on 24 January, and No. 2 in C minor on the same day as the album, 7 February.

In February/March 2025 Alice Sara Ott undertakes a 17-city European tour of a recital programme combining a selection of Field’s nocturnes with sonatas by Beethoven. At the end of the season she takes the same repertoire to Japan, where she will also appear with Karina Canellakis and the Tokyo Metropolitan Orchestra. Before that, she performs Beethoven’s Third Piano Concerto with the Minnesota Orchestra and Jonathan Heyward (30/31 May) and Pittsburgh Symphony Orchestra and Manfred Honeck (6–8 June). Full touring details can be found here.

 

ABOUT ALICE SARA OTT 

“She’s shaking up classical music” – so wrote The New York Times of a pianist renowned not only for the poetry, refinement and emotional honesty of her playing, but for her innovative approach to programming and audience engagement. A visionary musician, Alice Sara Ott continually reimagines the repertoire, creating immersive multimedia experiences through cross-disciplinary collaborations with visual artists, architects and designers.

Exploring and experimenting have long been part of the German-Japanese pianist’s approach to her work. When touring the music from her 2021 Deutsche Grammophon album Echoes Of Life, for example, she collaborated with architect Hakan Demirel, whose digital video installation added a visual narrative to her live performances.

In 2023 she became the face of the Apple Music Classical app when she starred in its multi-platform video launch campaign, performing Beethoven’s Piano Concerto No. 1 with the Netherlands Radio Philharmonic Orchestra and Karina Canellakis.

That Beethoven performance subsequently featured on her next album for DG, with whom she signed as an exclusive artist in 2008. Since then she’s become one of the world’s leading classical performers on DSPs, with a total number of album streams that has now topped half a billion.

Alice is a truly global artist – highlights of past and future seasons include tours of Europe, the US and Asia, and a performance as part of the spectacular 14 July 2022 Concert de Paris, beneath the Eiffel Tower. She is Artist in Residence at the TivoliVredenburg in Utrecht in the 2024/25 season, bringing her versatile artistic projects to the Netherlands. This follows successful residencies at London’s Southbank Centre and Radio France in Paris during 2023/24.

Alice is also the first choice for many leading contemporary composers when it comes to premiering and recording their work. This has led to exciting collaborations with Ólafur Arnalds, Bryce Dessner, Chilly Gonzales, Francesco Tristano and more. In January 2024 she gave the world premiere of Dessner’s Piano Concerto, going on to give further acclaimed country premieres in the UK, US and France, with more to follow.

Another recent highlight was her debut with the New York Philharmonic in April. In an interview she gave The New York Times shortly before this, she underlined the importance of connecting with her listeners: “Music itself can only fully blossom when we unite in it. We have to be vulnerable. That is one of the most beautiful sources of togetherness and strength.”

A talented illustrator and designer, Alice fosters her versatile image by merging classical music with fashion, jewellery and tech. She’s worked closely with such leading international brands as Technics; JOST bags (Germany); French jewellery house Chaumet, part of the LVMH group; and German jeweller Wempe.