Im neuesten Kapitel von András Schiffs fortlaufender Dokumentation der Musik von Franz Schubert spielt der große Pianist die Vier Impromptus D 899 und Kompositionen von 1828, dem letzten Jahr von Schuberts zu kurzem Leben: Die Drei Klavierstücke D 946 ("Impromptus in jeder Hinsicht“, wenn auch nicht dem Namen nach, wie Misha Donat im CD-Booklet anmerkt), die c-Moll-Sonate D 958 und die A-Dur-Sonate D 959. Schiff entscheidet sich wieder für seinen von Franz Brodmann in Wien um 1820 gebauten Hammerflügel. “Es ist für mich ideal für Schuberts Tastenwerke geeignet”, sagte er. „Es gibt etwas ganz Wienerisches in seinem Timbre, seiner zarten Sanftheit, seiner melancholischen Cantabilità." Die Kritiker stimmten ihm zu, so einhellig wie sie auch in ihrem Lob für Schiffs Interpretationen waren: “Mir fällt niemand anderer von seinem Kaliber ein, der sowohl das Hammerklavier als auch das moderne Klavier beherrscht und sich auf beiden Instrumenten so hervorgetan hätte”, schrieb Stephen Plaistow in einer ‚Editor’s Choice‘-Kritik im englischen Magazin Grammophone. “Wenn es um Schubert geht, kann Schiff für sich beanspruchen, als Souverän unter den heutigen Pianisten zu gelten, der die Interpretation in Bereiche weiterführt, die andere noch nicht so vollständig erkundet haben.”