Von 1968 bis 1976 schwieg die kompositorische Stimme Arvo Pärts fast vollständig. In dieser Phase der Einkehr setzte sich Pärt intensiv mit Gregorianik und Frührenaissance auseinander – um anschließend jenen aufs Wesentliche reduzierten Stil aus der Taufe zu heben, für den der 74-jährige Este heute in aller Welt bewundert wird. Pärts erstes „neues“ Werk war Für Alina, das der Pianist Alexander Malter im Juli 1995 unter der Supervision Pärts in zwei Fassungen eingespielt hat. Ebenso sanft und ätherisch klingt Spiegel im Spiegel, das in drei unterschiedlich besetzten Variationen auf Alina erscheint. Musik, wie sie meditativer kaum vorstellbar ist auf einem der meistgefeierten Pärt-Alben überhaupt.