Aus dem Leben gegriffen, ungeschminkt und ungeschliffen heißt es im Titelsong des neuen Albums von Bernhard Brink. Das passt, denn auch der Sänger ist echt und pur. Fast möchte man sagen: Nie war er so wertvoll wie heute, denn manchmal scheint es, als leben wir in einer Zeit der „Künstlichkeiten“. Das Fernsehen hat „Scripted Reality“ erfunden, im Essen schmecken wir künstliche Aromen und in digitalen Welten spüren wir kaum noch das „richtige“ Leben. Höchste Zeit für Musik aus der Wirklichkeit, aus dem Leben gegriffen wie alle diese neuen Brink-Lieder. Eine raue, kraftvolle Stimme wie ein Fels in der Brandung. Ja, es gibt sie noch, die ziemlich normalen Künstler, die nicht nur sich selbst lieb haben, sondern vor allem ihr Publikum. Die Brinks dieser Welt machen Musik für Menschen. Nicht für Schlagzeilen. Und deshalb kann man sich auf sie verlassen – sie sind immer da, wenn man sie braucht.
“Aus dem Leben gegriffen”, das sind ein Dutzend Songs zum Festhalten. Bernhard Brink singt über “…die großen Geschichten, wie nur das Leben sie schreibt”, offen, ehrlich und wie immer gradeaus.