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Bert Kaempferts 90. Geburtstag wurde mit Erinnerungen und viel Musik gefeiert

30.10.2013
Am 16. Oktober hatten sich Weggefährten, Freunde und Verwandte in der Spielbank am Hamburger Stephansplatz versammelt, um gemeinsam an Bert Kaempfert zu erinnern und seinen 90. Geburtstag gebührend zu feiern. Einige seiner berühmtesten Kompositionen wurden vor Ort im Trio von Pianist Wolfgang Köhler, Bassist Marc Muellbauer und Schlagzeuger Kai Schönburg, die straff swingend agierten, dargeboten. Hinzu kamen der exzellente Jazzsänger Marc Secara, der sich mit Pe Werner am Mikrofon abwechselte, sowie zwei Musiker, die noch mit Kaempfert gearbeitet haben: Trompeter und Flügelhornist Ack van Rooyen und Posaunist Jiggs Whigham machten die Feierstunde zu einem musikalischen Highlight der Extraklasse.

Die Spielbank am Hamburger Stephansplatz war nicht nur ein würdiger Ort für die Geburtstagsfeier des am 21. Juni 1980 verstorbenen Bandleaders, Arrangeurs, Komponisten und Weltstars, sie war auch ein wichtiger Ort im Leben Bert Kaempferts. Denn in der Tarantella Bar, die bis heute in der Spielbank ansässig ist, begann nach dem Zweiten Weltkrieg die atemberaubende Karriere Kaempferts, der hier seine ersten Hamburger Auftritte hatte.

Unter den Gästen befanden sich mit dem Saxofonisten Herb Geller und dem Bassisten Lucas Lindholm zwei weitere ehemalige Orchestermitglieder Kaempferts. Außerdem hatten Bill Ramsey, der Chefdirigent der NDR Big Band Jörg Achim Keller, Moritz Trapp/Universal Music, Dirk Mahlstedt/Edel Kultur sowie vom Deutschen Musikrat Dominik Seidler/Projektleiter des BuJazzO, Kristine Kresge/Leiterin des Hamburger Polizeiorchesters, Vertreter der Schacht-Musikverlage, Marc Boettcher/Buchautor und Dokumentarfilmer, die Witwen von Ladi Geisler (Kaempferts „Knackbass“) und Rolf Ahrens (Kaempferts Schlagzeuger) u. v. m. den Weg in die Spielbank gefunden.

Aber nicht nur Erinnerungen wurden ausgetauscht, die Geburtstagsfeier war gleichzeitig eine Taufe: Mit der Bert-Kaempfert-Stiftung hat dessen Tochter Doris eine Institution gegründet, die landesweit junge talentierte Berufsmusiker auf ihrem Weg unterstützen will. So wurde der erste Förderpreis der Bert-Kaempfert-Stiftung  in diesem Jahr für den Komponistenwettbewerb des Bundesjugendjazzorchesters, kurz BuJazzO, vergeben.

Die Hamburger Kultursenatorin Professor Barbara Kisseler übergab eine Patenschaftsurkunde und fand passende Worte: „Bert Kaempfert gebührt ganz ohne Zweifel ein eigenes Kapitel in der Musikgeschichte Hamburgs.“ Kisseler erinnerte daran, dass „Wonderland By Night“ der erste Titel eines Deutschen war, der ein Nummer-Eins-Hit in Amerika wurde und Bert Kaempfert in minutiöser Detailarbeit einen sofort wiedererkennbaren Sound entwickelt hat. Mit der Stiftung werde das musikalische Erbe Bert Kaempferts in die Zukunft getragen.

Ansprechpartner:
Presse: Caroline.Reinicke@umusic.com

Foto: Vorstand der Bert-Kaempfert-Stiftung, v.l.: Sebastian und Doris Kaempfert, Jörg Achim Keller, Marc Secara mit der Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler (Mitte)

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