Spätestens nach seinem aktuellen Strike “
Friends” mit
Justin Bieber kommt man nicht mehr an diesem
DJ aus
Kansas vorbei: In den vergangenen
vier Jahren hat
BloodPop bereits mit Größen wie
Madonna,
Lady Gaga und
Haim zusammengearbeitet. Außerdem wirkte an Justin Biebers Album “
Purpose” mit. Der
Produzent,
Songwriter und
Musiker ist für seine pulsierenden Sounds und nachdrücklichen Beats bekannt, die irgendwo zwischen
Pop und
EDM großen Anklang finden. Trotzdem stand er bis dato selbst lieber im Hintergrund und ließ dafür seine Kooperationspartner glänzen. Das soll sich nun ändern und wir wollen deshalb wissen, wer BloodPop wirklich ist.
Vom Klassischen Jazz-Student und Video-Game-Designer zum Producer
Als geborener
Michael Diamond Tucker nannte er sich ursprünglich
Blood Diamonds. In Kansas studierte er
klassischen und
modernen Jazz sowie
Jazz Gitarre. Nach seinem Umzug nach
Vancouver wechselte er schließlich zu
Video-Game-Design und von da an packte ihn die Leidenschaft für die
elektronische Musik. “Ungefähr im Jahr
2007 griff ich dann zum
DJ Equipment und kam in den Strudel des DJings […] Ich studierte eigentlich klassische Animation, packte das aber nicht so richtig. Deshalb lernte ich dann diese
Production Software”, so Tucker in einem
Interview mit Pitchfork. Er begann schließlich,
Electronic Instrumentals auf
Soundcloud zu laden, bevor er dann von
Transgressive Records entdeckt wurde.
Mehr als nur ein Beat-Macher
“Als ich als Blood Diamonds startete, habe ich nie wirklich geplant, erfolgreich zu sein. Mein 19-jähriges Ich hatte vor, Video-Games zu machen und anonym Records auf Soundcloud zu stellen”, erzählt er in einem Interview mit
Stereogum.
“Dann hatte ich aber das Gefühl, verantwortungsvoller sein zu müssen, was die Konflikte der tatsächlichen ‘Blood Diamonds’, also
Blutdiamanten angeht. Aus Respekt habe ich später beschlossen, diesen Namen nicht mehr zu tragen. Ich hörte auf, meine Records als Blood Diamonds hochzuladen, aber nicht nur wegen des Namenskonfliktes, sondern auch, weil ich nicht mehr nur ein Beat-Macher sein wollte. Beats machen Spaß und sind großartig zu hören, aber rein instrumentelle Tracks sprechen nicht so viele Menschen an”, so Tucker.
Von Blood Diamonds zu BloodPop
Nach Blood Diamonds' ersten Tracks “
Heart”, “
Lasting Love”, “
Grins” und “
Move The Stars” aus 2010 und 2011 traf er auf die kanadische Sängerin
Grimes, was
2012 in der Kollaboration “
Phone Sex” resultierte. Danach folgten Remixe für
Kendrick Lamar,
Major Lazer,
Sky Ferreira,
Kiesza und
Ellie Goulding. Schließlich wagte sich der Musiker an die
Mainstream-Produktion und arbeitete an Grimes “
Go” und Tinashes “
Bet”. Laut Michael kam später das Wörtchen “
Pop” in seinen Namen, um zu reflektieren, was er immer schon machen wollte: “Gute Popmusik, ohne sich dafür zu schämen.”
Steile Karriere durch zahlreiche Kollaborationen
2014 folgten eine
EP und ein
Remix von
Beyoncés "
Fifty Shades Of Grey“-Beitrag.
2015 ging es dann steil bergauf: Er schrieb an
fünf Songs für Madonnas ”
Rebel Heart" sowie an
sechs Stücken von Justin Biebers “
Purpose” mit. Außerdem war er
Co-Writer für
Fifth Harmony,
Britney Spears und
John Legend.
2016 zeichnete er als Co-Writer für alle Tracks auf Lady Gagas Album “
Joanne” mitverantwortlich und co-produzierte Haims Song “
Want You Back”. An seinem neuesten Streich “
Friends” schrieb er gemeinsam mit
Justin Bieber,
Justin Tranter und
Julia Michaels. Es ist die erste Single, die BloodPops Name in der gleichen Zeile wie den Lead-Artist nennt. Wurde aber auch höchste Zeit, finden wir.
BloodPop Single “Friends feat. Justin Bieber”