Lange wurde die
Mundharmonika als Instrument belächelt und bestenfalls den Bluesbarden als Folk-Orgel zugestanden. Aber dann kam Stevie Wonder und bewies, dass sie im Soul gut klingen kann. Toots Thielemans holte sie in das Umfeld des eleganten Swings und
Howard Levy schließlich wurde ihr großer Meister, der Techniken entwickelte, mit jeder Harp jeden beliebigen Ton spielen zu können. Das war revolutionär und so lag es nahe, dass der amerikanische Virtuose auch eine Schule eröffnete, um sein Wissen an die folgende Harp-Generation weiter zu geben. Das Beste daran: Das Internet macht es möglich, dass man nicht nach Amerika reisen muss, sondern vieles bereits online erfahren kann. Die frisch gestartete Seite der
Howard Levy Harmonica School macht ein Grundlagenstudium aus der Ferne möglich, mit Video-Lessons und Vernetzungen mit der internationalen Harp-Community.
+++ Mehr und mehr wird klar, dass die TV-Gala, mit der am 5. Mai 2010 in Bochum zum ersten Mal der
Echo Jazz gefeiert wird, sich zu einem außergewöhnlichen Musikereignis entwickelt. Inzwischen wurde bekannt, dass der Posaunist und Chef des Berliner Jazzfestes
Nils Landgren, der TV-Entertainer und Sänger
Götz Alsmann und der Pianist
Vijay Iyer ihre Mitwirkung zugesagt haben. Außerdem erscheint am 30. April eine Doppel-CD mit Musik aller Preisträger des Echo Jazz 2010.
+++ Vor wenigen Tagen erst wurde er 60 Jahre alt:
Bobby McFerrin, der Mann, der den Jazzgesang neu definiert hat. Nach sieben Jahren Pause zeigt er mit dem am 2. April erscheinenden neuen Album
“VOCAbuLarieS”, das seine musikalischen Visionen des pan-kulturellen Zusammenwirkens unterschiedlicher Vokaltraditionen noch lange nicht ausgeschöpft ist. Und das war ein guter Grund für Dieter Mohr und das TV-Magazin “Titel Thesen Temperamente”, dem agilen Jubilar am vergangenen Sonntag einen Beitrag zu widmen. Wer ihn verpasst hat, nutze die
Mediathek der ARD.