Seit rund zwanzig Jahren genießt Bugge Wesseltoft den Ruf, einer der besten Jazzpianisten Norwegens zu sein. Das Paradoxe daran: er hat in all diesen Jahren nie ein Album mit Jazzstandards abgeliefert. Und das trotz seines glaubwürdigen Bekenntnisses: “Ich liebe Jazz! Ich wuchs mit den Jazzplatten meines Vaters auf und versuche seit meinem achten Lebensjahr, diese Musik zu spielen.” Dennoch findet er, dass erst jetzt der Zeitpunkt gekommen sei, der Öffentlichkeit seine Versionen von so bekannten Jazzklassikern wie “Giant Steps”, “Moon River”, “Darn That Dream” und “My Foolish Heart” zu präsentieren. “Nachdem ich nun also über so viele Jahre hinweg täglich Stunden damit verbracht habe, dieses fantastische Songmaterial zu spielen, hatte ich endlich den Eindruck, dass meine Versionen persönlich genug seien, um aufgenommen zu werden… mit allem Respekt, aller Wertschätzung und Dankbarkeit für diese wunderschönen Lieder.” Mit “Songs” beweist Bugge Wesseltoft, dass er – obwohl man ihn vor allem als innovativen musikalischen Grenzgänger kennt – im Grunde ein Jazzpianist ist, der sich jedwedes Stück vorknöpfen und zueigen machen kann.