“End Up Here” (Video)
In 2013 katapultierten sich
Claire mit ihrem digital produzierten
Debüt “
The Great Escape” in sämtliche Musikblogs weltweit. Nun, vier Jahre später, mausern sich die gefeierten Newcomer mit ihrem Zweitling “
Tides” zum etablierten Musikact mit festem Platz in der Elektro-Pop-Szene. Musikalisch steht diesmal alles unter dem Motto “Mut zum Experiment”, wie Keyboarder
Matthias Hauck erklärt: “Wir haben uns viel mehr getraut, als auf unserem ersten Album. Alles ist heute viel mutiger geartet. Extremer. Laute Songs sind richtig laut und tanzbar, leise Songs dagegen richtig leise und atmosphärisch. Es gibt keinen Mittelweg mehr.”
“Friendly Fire” (Video)
Diese Gegensätze werden bereits offensichtlich, wenn wir uns die beiden ersten Auskopplungen aus “Tides” anhören: Während sich Claire in ihrem ersten Vorboten “
End Up Here” noch episch und schwelgerisch zeigten, erleben wir die Musiker in ihrer Single "
Friendly Fire" treibend und tanzbar. Claire haben mit “Tides” eine dramatische Soundästhetik zwischen stürmischen Dancetunes und Score-ähnlichem Kopfkino-Pop mit stellenweise ungewohnt noisigen Shoegaze-Elementen geschaffen, über dem die mal soulig-verträumten, mal sexy-fordernden Vocals
Josie-Claire Bürkles schweben.
“Two Steps Back” (Video)
“Wir arbeiten heute auf eine komplett andere Art, als auf unserem Debüt”, erklärt Keyboarder Nepomuk Heller. Und wie es dazu kam, klingt beinahe wie eine schicksalhafte Begebenheit: Während ihrer UK-Konzertreise im September 2014 wurde Claire in London der Bandbus samt komplettem Equipment gestohlen. Und so wurden digitale Rechner gegen analoge Synthesizer ausgetauscht. "Wir haben mit diesen alten Maschinen sehr viel rumgetüftelt. Alles braucht viel länger, als auf digitalem Weg. Doch auf diese Art muss man sich gezwungenermaßen sehr viel Zeit für ein Lied nehmen und sich viel intensiver mit den Stücken beschäftigen."
“Drowning” (Microset)
Als Ergebnis dürfen wir uns nun über experimentelle Tracks wie den funky Ohrwurm “Masquerade”, den schwerelos fließenden House-Tune “Drowning” und das dem exotisch-unwirkliche “The Crash” freuen, in dem sich Claire einen lange gehegten Wunsch erfüllt und mit einem kleinen Kinderchor gearbeitet haben. Inhaltlich erzählt das Münchener Elektro-Pop-Quintett von einer emotionalen Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich gegenseitig fast magisch anziehen – und manchmal auch wieder voneinander abstoßen. Ein emotionaler Gezeitenwechsel mit Suchtfaktor.
Claire Album “Tides”