„Er meldet sich zurück!” – Bei vielen Künstlern dient diese gern bemühte Floskel schon bei einer Zeitspanne von ein bis zwei Jahren zwischen der Veröffentlichung von zwei Alben lediglich dazu, um zu signalisieren: es gibt was Neues! Bei Eagle-Eye Cherry liegt der Fall etwas anders.
Er ist ohne Zweifel ein Künstler mit einer der Stimmen, die in den späten 90er und frühen Nuller-Jahren im internationalen Musikzirkus mit dem größten Wiedererkennungswert gesegnet waren. Sein Debütalbum „Desireless“ aus dem Jahre 1998 setzte sich direkt nach Veröffentlichung 29 Wochen lang in den Charts fest, feierte internationale Erfolge. Sein Song „Save Tonight“ würde – gäbe es diese Auszeichnung auch für Musik – mittlerweile zum „Weltkulturerbe“ zählen.
„Es war einfach an der Zeit, ein bisschen Abstand zu gewinnen“, reflektiert der am 7. Mai 1968 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm als Sohn der Musiker Don und Moki Cherry geborene Eagle-Eye Cherry nachdenklich. „Ich kam gerade von einer großen Live- und Promotion-Tournee für meine dritte Platte und fühlte regelrecht, wie ich anfing auszubrennen.”
Nun – fast sieben Jahre später – taucht er aus seinem selbst gewählten Exil wieder auf. Jahre, die von massiven Umbruchsituationen geprägt waren. Privat und als Künstler in einer sich verändernden Musiklandschaft. So bekommt ein „er meldet sich zurück!“ auf seinem neuen Album „Can‘t Get Enough“, das am 05.10.2012 bei Universal Domestic/Vertigo Berlin erscheint, eine andere Bedeutung. „Der Gedanke, dass Zeit relativ ist, ergibt für mich heute mehr Sinn denn je“, erklärt er. „Es fühlt sich gar nicht so lange an, aber wenn ich darüber nachdenke, bin ich doch überrascht, wie viel Zeit vergangen ist. Mein Leben hat sich komplett verändert, während ich weg war “, fährt er fort, „genau wie die Musikindustrie …“.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist das konzentrierteste, dynamischste Werk der gesamten Karriere des Singer-Songwriters Cherry. Ein unwiderstehlich direktes Album, das technisch einwandfreies Pop-Handwerk meisterhaft mit einer sehr menschlichen Kombination aus Verletzlichkeit und Staunen verbindet. Eine Mischung, die Cherry auf der ganzen Welt zum begehrten Liveperformer gemacht hat.
„Es war eine bewusste Entscheidung, es direkt und einfach zu halten“, erklärt Cherry. „Ich suchte meine Kollaborateure aus und wir beschlossen, Folgendes zu machen: es auf das Wesentliche reduzieren und so geradeaus wie möglich klingen lassen.” Cherry arbeitete abwechselnd mit den Co-Produzenten Klas Åhlund von den Teddybears, Peter Svensson von den Cardigans und seinem langjährigen Gitarristen und Sideman Torell, über den Cherry liebevoll sagt: „Er ist der Tonto zu meinem Lone Ranger“. Das Ergebnis: eingängige, neugierige und vor allem aufrichtige Songs. Der Sound auf „Can’t Get Enough“ ist auf den Punkt, ohne dabei aber kleinlich zu wirken. Die gleichnamige erste Single „Can’t Get Enough“, die Ende September erscheint, ist entwaffnend in ihrer Klarheit. Groove und Melodie sind quasi untrennbar und gleichermaßen ansteckend.
Ende August wird Eagle-Eye für Promotiontermine in Deutschland (voraussichtlich Berlin) – bei Interesse an einem Interview, bitte bei den u.s. Kontaktpersonen melden.
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