Seit 2007 findet am dritten Samstag im April der so genannte Record Store Day statt, der internationale Tag unabhängiger Plattenläden. Gefeiert wird er traditionell mit der Veröffentlichung zahlreicher Vinylalben. Dieses Jahr wurde dabei in den USA ein neuer Rekord aufgestellt. Innerhalb einer Woche wurden laut Nielsen SoundScan 244.000 Vinylalben verkauft. Soviel wie noch nie, seit das Unternehmen 1991 damit begann, die Verkaufszahlen von Vinylalben zu veröffentlichen. Und auch wenn der Vinylabsatz in den letzten Jahren beständig zugelegt hat, so werden im digitalen Zeitalter doch nur die inspiriertesten Tonwerke auf diesem Medium herausgebracht. Alben wie
George Bensons neues Meisterwerk “
Inspiration: A Tribute To Nat King Cole”, das es nun auch in einer
hochkarätigen Vinylpressung gibt.
Das Album erhielt rund um den Globus glänzende Kritiken: Der All Music Guide bezeichnete “Inspiration” als “frisches und sehr beeindruckendes Album, voller Wärme und Herz, das aber auch in den richtigen Momenten swingt.”
USA Today meinte, dass Bensons “sanfte Stimme diese Hommage unvergesslich machen”. Und in der deutschen Tageszeitung Die Welt schrieb Joseph Engels: “Eine Harfe glissandiert vor sich hin, die Geigen schmachten – und dann singt auch noch eine Musicalvokalistin im Duett mit George Benson. Wenn man ‘When I Fall in Love’ hört, fühlt man sich unweigerlich an das Pseudonym erinnert, das sich Nat King Cole in späteren Jahren für seine Incognito-Auftritte als Pianist zugelegt hatte: ‘Sam Schmaltz’.
Man kann wirklich nicht behaupten, dass Benson bei seiner Verbeugung vor dem singenden Pianisten Cole die grellen Effekte gemieden hätte: Ein 42-köpfiges Orchester, eine Big Band sowie eine Reihe von Gaststars wie die Trompeter Wynton Marsalis und Till Brönner. Ein apologetisches Unterfangen: Mit Nat King Cole teilt Benson das Schicksal, bei der breiten Masse als Schmachtsänger und nicht als begnadeter Instrumentalist berühmt geworden zu sein. Aus den Kitschfallen befreit sich der 70-jährige Benson aber auf wundersame Weise immer wieder: Zum einen, weil er mit Respekt die Nelson-Riddle-Orignalarrangements spielen lässt. Und weil er nach wie vor einer der umwerfendsten Jazzgitarristen ist. Gut, dass er dafür kein Pseudonym braucht.”