Man glaubt es kaum, aber selbst eine so erfolgreiche und diskographisch bestens vertretene Künstlerin wie Hilary Hahn kann noch mit einer Überraschung aufwarten! Und diese Überraschung ist keineswegs die Ersteinspielung des ihr gewidmeten Violinkonzertes der amerikanischen Komponistin Jennifer Higdon aus dem Jahre 2008. Denn selbstverständlich bleibt es der Widmungsträgerin vorbehalten, „ihr“ Konzert als erste auf CD zu präsentieren und damit eine Welt-Ersteinspielung präsentieren zu können …
Nein, die Überraschung ist, dass jemand wie Hilary Hahn, die seit 1996 regelmäßig mit Preisen überhäufte Einspielungen des Konzert- und Kammermusikrepertoires zwischen Barock und Gegenwart veröffentlicht hat, zum allerersten Mal eines der „Schlachtrösser“ ihres Konzertrepertoires, das ungemein populäre Violinkonzert in D-Dur von Pjotr I. Tschaikowsky aufgenommen hat! Hilary Hahn wäre allerdings nicht Hilary Hahn, hätte sie sich nicht für eine besondere, eben nicht alltägliche Fassung dieses Konzertes entschieden. So spielt sie auf dieser Neuaufnahme, welche im Januar 2011 zu den ersten Veröffentlichungen von Deutsche Grammophon und Decca im neuen Jahr zählt, die originale, ungekürzte Fassung des 1878 komponierten Meisterwerks, das lange Zeit im Ruf der Unspielbarkeit stand und heute nicht nur eines der Paradestücke jedes großen Virtuosen, sondern auch ein Garant für ausverkaufte Konzertsäle ist.