Auf ihrem brandneuen Album “Mayhem”, das in Irland sofort auf Platz 1 der Charts hochschoss, jongliert Imelda May nun ebenso unbekümmert wie auf dem Vorgänger “Love Tattoo” mit den von ihr bevorzugten Stilmitteln. Dabei offenbart sie in einigen Songs (die bis auf eine Ausnahme aus ihrer Feder stammen) auch neue Einflüsse. Der Song “Psycho” zum Beispiel hat etwas vom Geist der frühen PJ Harvey, während der herzergreifende “Kentish Town Waltz” nach Chrissie Hynde in ihren nachdenklichsten Momenten klingt. Ganz besonders freuen werden sich Imeldas Fans, dass sie ihre Coverversion von “Tainted Love” (die bei ihren Konzerten schon seit einiger Zeit ein Publikumsfavorit ist!) für dieses Album aufgenommen hat. Der von Ed Cobb geschriebene Klassiker war erst im dritten Anlauf 1981 durch das Remake von Soft Cell zu einem Hit geworden. Die von Gloria Jones 1965 aufgenommene, wesentlich flottere Originalversion und auch ihre Neuaufnahme von 1976 hatten zuvor nur bescheidenen Erfolg erzielt. May orientiert sich hier natürlich mehr am vom Motown-Sound geprägten Original und legt tempomäßig sogar noch einen Zahn zu. Absolutes Charts-Potential besitzen aber auch die flotte Eingangsnummer “Pulling The Rug” und der fetzige Titelsong “Mayhem”.