Imelda May | News | Infotext - Imelda May "11 Past The Hour"

Imelda May
Imelda May

Infotext – Imelda May “11 Past The Hour”

28.01.2021
Imelda May
11 Past The Hour
Decca Records / Universal Music
CD 00602508986468 / LP 00602508986475
VÖ: 23.04.2021
  1. 11 Past The Hour (Imelda May)
  2. Breathe (Imelda May)
  3. Made To Love (Imelda May)
  4. Different Kinds Of Love (Imelda May)
  5. Diamonds (Imelda May)
  6. Don’t Let Me Stand On My Own (Imelda May)
  7. What We Did In The Dark (Imelda May)
  8. Can’t Say (Imelda May)
  9. Just One Kiss (with Noel Gallagher feat. Ronnie Wood)
  10. Solace (Imelda May)
  11. Never Look Back (Imelda May)
“Twas 11 past the hour / darkness in the air / lay down on wildflowers / the moonlight didn’t care / give me your heart / I’ll hold it with mine / so you can feel free my love / free for a while”
 Die erste Nummer, die zugleich das Titelstück von Imelda Mays sechstem Album “11 Past The Hour” ist, klingt wie ein Stück romantische Neo-Noir-Musik aus einem unbekannten David-Lynch-Soundtrack. Die in Dublin geborene Sängerin, Songschreiberin und Dichterin signalisiert mit ihr gleich zu Beginn, dass wir es mit einer neuen Imelda May zu tun haben. Denn die Künstlerin taucht hier so tief wie nie zuvor in ihr wahres Ich ein, dringt zu ihren irischen Wurzeln vor und lässt ihrer Leidenschaft, Geschichten zu erzählen, freien Lauf. Sie präsentiert sich dabei als gereifte Frau, die aus tiefster Seele singt, so als ob ihr Leben und das ihres Liebhabers davon abhinge.
“Dance with me darlin' / dance with me darlin' / forget the world / I’ll hold you in my arms as we twirl around.”
 Nach einem Jahr, in dem sich jeder zu Hause isolieren musste, wirken solche Gefühle intensiver Verbundenheit besonders kraftvoll, ja geradezu elektrisierend. Imeldas Musik scheint dafür geschaffen, uns aus dem Loch der Isolation herauszuholen. Sie wirkt wie ein willkommener Silberstreif am dunklen Horizont der Pandemie. Umso faszinierender ist, dass sich diese Stücke schon lange davor angebahnt hatten.
“Vieles von diesem Album hätte ich während des Lockdowns schreiben können – es scheint wie die Faust aufs Auge zu passen”, sagt Imelda über die Songs, die allerdings größtenteils schon 2019 entstanden waren.  “Vielleicht kann jetzt jeder nachvollziehen, wie ich mich die meiste Zeit über fühle”, lacht die Künstlerin, die sich in einem anderen neuen Song, “Can’t Say”, als “temperamentvolle irische Frau” bezeichnet.
“Manchmal fühlst du dich verloren und brauchst Trost, weil die Welt, in der du selbst lebst, nicht der Norm entspricht. Viele Künstler, und da schließe ich mich ein, haben ein großes Bedürfnis, eine Verbindung zum Publikum herzustellen – das ist es, was einen die meiste Zeit antreibt. Ich bin überaus empfänglich für die Emotionen der Leute und versuche, ihnen zuzuhören und von ihnen zu lernen, so viel ich kann.”
In musikalischer, emotionaler und konzeptioneller Hinsicht lässt das Stück “11 Past The Hour” wirklich nichts zu wünschen übrig. Und das gilt auch für die restlichen zehn Songs des Albums, von denen Imelda viele gemeinsam mit ihrem Koproduzenten Tim Bran (London Grammar, Primal Scream) und dem Streicherarrangeur Davide Rossi (Coldplay, U2, Goldfrapp) geschrieben hat. Die Aufnahmen selbst entstanden 2019 und Anfang 2020 in den Londoner LynchMob Studios.
“11 Past The Hour” ist ein Album voller emotionaler Intelligenz, Spiritualität und Intuition, auf dem Imelda ihr Mitgefühl für andere, aber auch ihre Wut auf die Welt artikuliert. Zusätzliche Unterstützung erhielt sie bei der Einspielung von prominenten Freunden wie Ronnie Wood, Noel Gallagher und Miles Kane. Inspirierte Beiträge steuerten außerdem die beiden feministischen Denkerinnen und Aktivistinnen Dr. Shola Mos-Shogbamimu und Gina Martin bei. Kurzum: “11 Past The Hour” macht uns mit jedem Aspekt von Imelda Mays Universum bekannt.
Um an diesen Punkt zu gelangen, musste die Sängerin 2017 auf dem von T Bone Burnett produzierten Album “Life Love Flesh Blood” erst einmal einen emotional leiden. Die Songs hatte sie damals in einer Zeit geschrieben, die von Veränderungen in ihrem Privatleben überschattet war. Aber um gar nicht erst Missverständnisse aufkommen zu lassen: es war nicht ihr Scheidungsalbum. Dennoch war der Weg zu diesen persönlichen Liedern in emotionaler Hinsicht sowohl strapaziös als auch erfüllend. “Mir kommt es vor, als ob mein letztes Album in Wirklichkeit mein erstes war. Es ist wie ich. Es spiegelt mich besser wider als jedes vorherige. Deshalb war es gleichermaßen lohnend und gelegentlich auch schwierig. Aber das letzte Album und dieses neue werden meinem wahren Ich gerecht.”
Als May sich mit ihren Sehnsüchten auseinandersetzte – romantischen, fleischlichen und alle anderen -  kam dabei “Just One Kiss” zustande. Es ist ein herrlich schlüpfriger, schlichter Blues (“send me to heaven, baby, with your lips”). “Ich brauchte zum Anheizen eine schmutzige kleine sexy Rock’n’Roll-Nummer”, erinnert sie sich mit einem Lachen.  “Darum habe ich den Text einfach gehalten – es ist ein lustvoller Song über simple Emotionen.” Für das Duett in der Nummer konnte sie nach einem ungezwungenen SMS-Austausch ihren langjährigen Freund Noel Gallagher gewinnen. Er versorgte sie mit “der großartigen Atmosphäre und der Wahnsinnsstimme”, die sie brauchte. An der Gitarre ist mit Ronnie Wood ein weiterer alter Kumpel zu hören – sie standen erstmals in einem Dubliner Blueskeller zusammen auf der Bühne, als sie erst 16 war. Er gab dem ausgelassenen Stück die Energie eines streunenden Straßenkaters. “Es macht einfach Spaß, mit ihm abzuhängen. Seine Energie ist ansteckend. Er ist schnell, wirklich kompetent, und er weiß intuitiv, wenn etwas funktioniert. Er brachte also alles mit, was ich wollte, und noch mehr als das.”
Gemeint ist damit Mays neuer Gefährte Niall McNamee. In Kontakt mit dem Schauspieler kam Imelda nämlich über Woods Ehefrau Sally, die eine Theaterproduzentin ist. Schnell bahnten sich eine Romanze und auch eine kreative Partnerschaft an – McNamee zeigt seine schauspielerischen Fähigkeiten (und himmlischen Lippen) im Video-Clip zu “Just One Kiss”. Und mit seiner wunderbaren Stimme glänzt er zudem in der keltisch angehauchten Ballade “Don’t Let Me Stand On My Own”.
Noch mehr elegante Simplizität gibt es in der Piano-Ballade “Diamonds”. Das gemeinsam mit dem doppelten Ivor-Novello-Preisträger Sacha Scarbeck (James Blunt, Miley Cyrus) geschriebene Stück ist ein Lied, in dem Mays wunderbare Stimme “tief schürft”, um Schönheit und Liebe unter Dreck und Gerümpel zu finden. “Auf dem Weg ins Studio hatte ich eine Nachricht über einen Stamm gehört, der nur sehr wenig besaß, aber unter dessen Land ein massives Diamantenvorkommen entdeckt wurde. Am selben Tag hörte ich von einem der größten Goldfunde aller Zeiten. Das Gold steckte in einem schmutzigen Gesteinsbrocken. Diese beiden Geschichten ließen mich denken: wir müssen das Gute mit dem Schlechten akzeptieren und tief graben.”
Ein weiteres Highlight des Albums ist das im Duett mit Miles Kane eingesungene “What We Did In The Dark”, das mehr als nur ein wenig an Goth-Pop der 80er Jahre erinnert. “Es ist einer dieser einfachen Songs, in denen es darum geht, sich gehen zu lassen und im Moment zu leben. Ich bin schon seit einer Ewigkeit ein Fan von Miles. Seine Ausstrahlung und Stimme sind einfach klasse, und er ist so ein Schlitzohr, im bestmöglichen Sinne. Wir haben immer viel zu lachen und machen Party, wenn wir uns treffen. Und er ist einfach so verdammt cool. Also war ich im siebten Himmel, als er zusagte mitzumachen.”
Auf “11 Past The Hour” präsentiert Imelda May eine Vielfalt von Ansichten, sehr verschiedene Stimmen, eine große Bandbreite an Emotionen und eine wunderbare, aufregende und abenteuerliche Spanne von Klängen, die aber von ihr Persönlichkeit und ihrer unverwechselbaren Stimme zusammengehalten werden. Das Album hat Schneid und Glamour. Es enthält mit heiserer Stimme gehauchte Mitternachtsballaden ebenso wie hymnische Pop-Songs zum Mitröhren. Es ist poetisch und kraftvoll. Es handelt von Liebe und Sex und Spaß. Und es kommt gerade zur rechten Zeit, um die immer stärker um sich greifende pandemische Trübsal zu vertreiben.
 
PR PRINT / ONLINE
Peculiar Publicity
Patricia Dietz
pat.dietz@peculiar.de
040 – 84 70 55 14
 
 

Weitere Musik von Imelda May

Mehr von Imelda May