Jack Garratts Karriere hat schon einige Wendungen hinter sich. Bereits sein Debüt-Album “
Phase”, das er 2016 im Alter von nur 24 Jahren veröffentlichte, schlug hohe Wellen. Doch für ihn selbst fing seine musikalische Reise damit erst an, wie er berichtet: “Phase ist ein Album voller wunderschöner Metaphern, sagt aber nicht viel aus. Ich dachte damals, dass niemanden meine Persönlichkeit interessieren würde. Daher habe ich mehr Arbeit in die Produktion, als in die Texte investiert.”
Der fehlende Glaube an sich wurde Jack in den Jahren nach “Phase” zum Verhängnis. Er schreib und komponierte Song um Song, ohne damit glücklich zu sein. Weiter begann er sich zu fragen, ob er überhaupt in der Lage ist, Glück zu empfinden. Der sensible Musiker fiel in eine Abwärtsspirale aus Verzweiflung und Selbstzweifel. In dieser Phase trennte sich sein langjähriger Manager von ihm, wodurch Jack komplett den Boden unter den Füßen verlor: “An einem Zeitpunkt in meinem Leben, an dem ich alle Ziele erreicht hatte, fand ich mich selbst in einem Umfeld vor, in dem ich mich nicht mehr verstanden fühlte. Statt Glück spürte ich nur die Angst davor, alleine zu sein.”
Der Wendepunkt in dieser negativen Lebensphase fand während einer Reise mit seiner Ehefrau nach New York statt. Aus tiefer Verzweiflung erwägte Jack zum ersten Mal, sich selbst umzubringen. “In diesem Moment existierte keine Liebe für mich selbst. Ich spürte einfach nur Selbsthass”, berichtet er rückblickend auf einen der dunkelsten Momente seines Lebens. Doch anstatt aufzugeben, hielt er dieses Gefühl fest und verarbeitete es zu dem ersten Song, der es auf das Album “
Love, Death & Dancing” schaffte. Mit “
She Will Lay My Body On The Stone” begann Jack, sich wieder selbst zu fühlen und seine Gedanken in dem zu verarbeiten, was er liebt – in der Musik.
Jack nutzte die neu gewonnene Ehrlichkeit und wandelte sie in ein Album um, das eine enorme emotionale Bandbreite widerspiegelt. Die zwölf Songs transportieren Trauer, genauso wie die Freude am Leben und laden mit ihrer Leichtigkeit zum Träumen ein. Die Texte spiegeln einen Menschen wieder, der zu sich selbst gefunden hat und in gewisser Weise erwachsen geworden ist. Über das Album sagt Jack selbst: "Ich glaube, es ist das erste Mal, dass ich stolz auf die Lieder bin, die ich gemacht habe. Ich habe dieses Album als jemand – und für jeden – geschrieben, der gerne tanzt, aber nicht unbedingt an einem Samstag ausgehen möchte. Die Musik kümmert sich nicht darum, ob du aufstehst oder nicht. Sie begleitet dich egal in welcher Stimmung."