Wer hochvirtuose Klavierkapriolen im Stile einer Hiromi Uehara oder eines Gonzalo Rubalcaba erwartet, ist bei Jeff Goldblum sicher an der falschen Adresse. Wer aber mit leidenschaftlichem Jazz vor allem unterhalten werden möchte, wird mit “The Capitol Studios Sessions” bestens bedient. So kann man in etwa den Tenor der Kritiken zusammenfassen, die der Hollywood-Star in Deutschland für sein kurzweiliges Debütalbum geerntet hat. “'The Capitol Studios Sessions' ist ein wunderbar leichtfüßiges Album”, schrieb Steffen Rüth in Jazzthing. “Man hört der Band, die vorwiegend Stücke aus dem Great American Songbook wie ‘My Baby Just Cares For Me’ oder das durch Nina Simone populär gewordene ‘I Wish I Knew’ covert und dabei zu jeder Sekunde Esprit, Leidenschaft und Spielfreude ausstrahlt, die Liebe zum Jazz und zum gemeinsamen Musizieren absolut an.” In Mint meinte Lothar Brandt: “Das Schallplatten-Debüt des Hollywood-Schauspielers gerät zum spaßigen Jazz-Album. […] Die Zuhörer erleben eine geballte Ladung professionellen Entertainments, zu der Goldblum zwar keine pianistischen Extravaganzen beiträgt, aber wie seine Band auf hohem Niveau agiert.” In Jazzthetik bermerkte Thomas Kölsch: “Dabei nimmt Goldblum den Jazz durchaus ernst, kann feine Begleitmelodien mit dem einen oder anderen Monk-Einwurf auf seinem Klavier entstehen lassen oder auch das eine oder andere souveräne Solo zaubern.” Von der “Charme-Breitseite des Hollywoodstars” schwärmte auch der Mannheimer Morgen, in dem es weiter heißt: “Wenn er sich anfangs ausgerechnet durch ‘Cantaloupe Island’ von Tasten-Großmeister Herbie Hancock schaukelt, zweifelt man noch etwas an der Ernsthaftigkeit des Unterfangens. Aber das verfliegt, wenn Goldblum und seine Combo losswingen und starken Gästen wie Trompeter Till Brönner sowie den Sängerinnen Hailey Reinhart (betörend) und Imelda May ein Podium bieten. Wobei im Zentrum klassische Unterhaltung im eleganten Rat-Pack-Stil steht…”