Am 19. Januar 2020 verstarb mit Saxofonist Jimmy Heath ein Musiker, der über Jahrzehnte als Solist und Sideman den amerikanischen Jazz mitgeprägt hat. Sein am 17. Juli posthum erscheinendes letztes Album “Love Letter” wird nicht nur sein eigenes musikalisches Testament sein, sondern auch eine Hommage an legendäre Kollegen und Mitstreiter seiner Generation. Viele der Titel hat er Musikern gewidmet, die seinen Lebensweg kreuzten und mit denen er oftmals an bedeutenden Aufnahmen beteiligt war.
Der bekannte Titel “Con Alma” wurde beispielsweise von Trompeter Dizzy Gillespie komponiert, einem Freund und Mentor von Jimmy Heath und einem der Architekten des Bebop. Für “Love Letter” spielt Heath diese Nummer in einer faszinierenden, ungewöhnlich langsamen Fassung. Nicht ganz unpassend, schließlich bedeutet “Con Alma” übersetzt “Mit Seele”.
Auf dem nur 48 Stunden vor seinem 93. Geburtstag aufgenommenen Album wird Jimmy Heath nicht nur von einer Band mit Größen wie Russell Malone (Guitar), Kenny Barron (Piano) und Lewis Nash (Drums) unterstützt, es schauten auch die Gaststars Wynton Marsalis, Gregory Porter und Cécile McLorin Salvant im Studio vorbei.