Gemeinsam mit ihren Songwriter-Kollegen
Maxim,
Tua,
Jasmin Shakeri,
Alexander Freund,
Ali Zuckowski,
David Jürgens,
Martin Fliegenschmidt und
Max Herre hat Joy Denalane für “Gleisdreieck” einige der prägendsten Erlebnisse ihrer jüngeren Vergangenheit aufgearbeitet. So singt sie unter anderem über den Tod ihrer Mutter, ihre Beziehung zur außerehelichen Tochter ihres Mannes Max Herre, Begegnungen mit dem neuen Alltagsrassismus, oder das Gefühl, den eigenen Sohn aus den Armen zu lassen, obwohl man doch gefühlt selbst gerade noch ein trotziger Teenager war.
Ob autobiografisch oder nicht: Allen Songs wohnt eine lyrische Klarheit inne, die manchmal mondän und gelassen wirkt, manchmal fragil. Immer ist sie direkt und ehrlich. Es ist keine Kulisse mehr zwischen Joy Maureen Denalane aus Kreuzberg und Deutschlands Soul-Diva No. 1 – keine Kapriolen in der Stimme, die notfalls als Auffangnetz herhalten könnten. “Ich habe diesmal bewusst nicht das gesamte Sängerspektrum ausgepackt. Mir waren andere Dinge wichtiger: Ein Wort zu transportieren, eine Geschichte zu erzählen und vor allem ein Gefühl zu vermitteln”, erklärt sie.
Musikalisch wird der klassische Joy-Sound, mit seinen Wurzeln im Gospel, Afrobeat und 70s-Soul, auf “Gleisdreieck” ergänzt und stellenweise von einem entwaffnend eleganten Future R&B ersetzt. Immer wieder tauchen auf dem Album auch Rap-Strophen auf: Der junge Berliner
Chima Ede ist ebenso zu hören wie Deutschlands kommender Trap-King
Rin, die talentierte Hamburgerin
Eunique,
Megaloh,
Ahzumjot und
Marteria. Sie alle ergänzen Joys Geschichten mit ihren persönlichen Perspektiven und verorten sie noch klarer im Hier und Jetzt.