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Karl Jenkins veröffentlicht sein neues Album bei der Deutschen Grammophon

06.03.2013
Mit Karl Jenkins nahm Deutsche Grammophon am vergangenen Montag einen Musiker exklusiv unter Vertrag, der zu den bemerkenswertesten Figuren in der Musiklandschaft Großbritanniens während der vergangenen 50 Jahre gehört. Der 1944 in Wales geborene Pianist, Oboist, Saxofonist und Komponist prägte einer Vielzahl musikalischer Projekte seinen Stempel auf. Ins internationale Rampenlicht gelangte er erstmals im Jahr 1970 als Keyboarder und Oboist in der Gründungsformation von Ian Carr’s Nucleus, Pionieren der britischen Jazzrock-Szene. 1972 schloss sich Jenkins der experimentierfreudigen Band The Soft Machine an, deren wechselnden Besetzungen Musiker wie Sänger und Schlagzeuger Robert Wyatt, Gitarrist Andy Summers (The Police) und Jazzpianist Keith Tippett angehörten.

In den 1980er Jahre betätigte sich Karl Jenkins als international gefragter Komponist für Werbespots von Weltmarken wie Levi’s, British Airways, Renault, Tag Heuer und Pepsi. Größte Bekanntheit erlangte seine Komposition „Adiemus“ für die TV-Werbung von Delta Airlines. In kunstvoller Weise führte Jenkins darin Elemente aus Pop, Symphonik, geistlicher Chormusik und Weltmusik zusammen. Eine bedeutungslose Sprache, die der Komponist speziell für den Gesang erfand, gab der Musik ihr einzigartiges Gepräge. Die große Beliebtheit des Stücks ermutigte Karl Jenkins zum Start des Projekts „Adiemus“. Dessen erstes Album „Songs of Sanctuary“ (1995), aufgenommen mit der südafrikanischen Sängerin Miriam Stockley und dem London Philharmonic Orchestra, belegte weltweit Spitzenpositionen in den Klassik- und Popcharts; vier weitere Studioalben folgten.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts zeigt die Musik von Karl Jenkins verstärkt klassische Bezüge. Seine symphonisch angelegten Kompositionen verbinden das Vokabular der Klassik mit Elementen aus experimentellem Jazz und der Weltmusik. Großer Beliebtheit erfreuen sich insbesondere Jenkins’ Chorwerke. Für die Hinwendung des Komponisten zu geistlicher Chormusik steht die Friedensmesse „The Armed Man – A Mass for Peace“, die zur Zeit des Kosovo-Kriegs entstand und im April 2000 in der Londoner Royal Albert Hall uraufgeführt wurde. Karl Jenkins’ „Stabat Mater“ aus dem Jahr 2008 zählt zu den längsten Vertonungen des gleichnamigen mittelalterliches Gedichts über den Schmerz der Gottesmutter um den Gekreuzigten.

Zehn Jahre nach der letzten Veröffentlichung von „Adiemus“ bestreitet Karl Jenkins sein Debüt auf Deutsche Grammophon. Für sein für Sommer 2013 angekündigtes neues Werk „Adiemus Colores“ bezog er Inspiration aus der eigenen künstlerischen Vergangenheit und aus den Klängen, Farben und Rhythmen der lateinamerikanischen Musik. „‚Adiemus Colores‘ ist eine Werk der Fantasie, das lustvoll mit Elementen aus der Kultur Südamerikas spielt“, erklärt Karl Jenkins. „Ich glaube fest daran, dass die Zukunft der Musik in einer Pluralität der Stile liegt. Wahrhaftigkeit gegenüber sich selbst und der Musik, die sie bewegt, prägen dabei die Erfahrung von Komponisten und Hörern gleichermaßen.“

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