Große Freude bei K.I.Z.: Die Berliner Rap-Formation avanciert mit ihrem fünften Studioalbum den Weltuntergang, denn der ist anscheinend unausweichlich. “Hurra die Welt geht unter” kritisiert nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch das System, in dem wir leben. Die Vier blicken herzlos auf unsere Welt und beleuchten die Grausamkeiten der heutigen Zeit.
Das passiert mit fundamentalistischer Kapitalismuskritik, die sich allerdings nicht an der gefühligen Wir-sind-alle-zu-gierig-und-müssen-endlich-lernen-zu-teilen-Position aufhält, sondern lieber gleich ans Eingemachte geht. Es geht um Geld, Sex, Gewalt und zwischen bloßem Hass und seelischen Abgründen erfolgt die nüchterne Analyse eines Systems, das nicht reformierbar ist, sondern das abgeschafft werden muss.
Verpackt haben sie das in Reim und Vers, mit dem gewohnten Sarkasmus und der Ironie versehen, für die man K.I.Z. seit Jahren liebt. Viele unbequeme Wahrheiten werden aufgedeckt, während das Quartett mit knalligen Trap-Beats und Autotune eine fette Party feiert. Und genau die kommt auch beim Hörer unmissverständlich an.
Nach dem Erfolgsalbum “
Urlaub fürs Gehirn” und dem Mixtape “
Ganz oben” aus dem Jahre 2013 ließen sich die vier eine Weile Zeit für neues Material. Mit “Hurra die Welt geht unter” sind
Maxim, Tarek, Nico und DJ Craft endlich wieder zurück auf der Deutschrap-Bildfläche und bereit, die Apokalypse mit ihrem Sound zu untermalen.