Der in Berlin lebende Gitarrist und Komponist Marc Sinan war 2009 auf eine Reise nach Anatolien gegangen, die von der Schwarzmeerküste bis an die armenischen Grenze führte. Unterwegs spürte der Sohn einer türkisch-armenischen Mutter und eines deutschen Vaters Meister der traditionellen anatolischen Musik auf, deren Kunst in Vergessenheit zu geraten droht. Marc Sinan hat ihre Musik in faszinierenden Ton- und Videoaufnahmen festgehalten und seine Fundstücke unter Mitwirkung der Dresdner Sinfoniker in eine musikalische und multimediale Installation eingearbeitet. Mit einem Award der deutschen UNESCO-Kommission aufgezeichnet, erschienen zwei Aufnahmen des Projekts im September 2013 als CD/DVD bei ECM New Series.
Die CD/DVD-Produktion ist in die Vierteljahresbestenliste 01/2014 des Preises der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen worden. In der Begründung der Jury heißt es: „Nicht jede Reise zu den Wurzeln ist so ergiebig wie diese. Um Feldforschungsaufnahmen herum, die er im Nordosten Anatoliens und an der Grenze zu Armenien sammelte, erfand der Gitarrist Marc Sinan, Sohn einer türkisch-armenischen Mutter und eines deutschen Vaters, seine eigene Partitur. Bild und Ton, Aufzeichnung und Bühnenpräsenz, überlieferte und zeitgenössische Musik gehen eine organische Liaison ein in dieser musikalischen Installation. ‚Hasretim‘ bedeutet: ‚meine Sehnsucht‘. Auf beeindruckende Weise schlägt das Projekt eine Brücke zwischen östlicher und westlicher Kultur.“
140 Juroren sichteten in 28 Kategorien die Musik- und Hörbuchveröffentlichungen des vergangenen Quartals und wählten daraus die besten aus. In die Bestenliste schafften es 28 Titel. Sehen Sie
hier die Vierteljahresliste 01/2014.