Als Marcus Miller 1980 Miles Davis bei seinem triumphalen Comeback begleitete, ahnte noch niemand, welche vielseitigen Talente in dem 21-Jährigen schlummerten. Doch schon bald profilierte sich der Ausnahme-Bassist auch als Produzent, Komponist und Arrangeur sowie als Multiinstrumentalist (wobei er besonders gerne zur exotischen Bassklarinette greift). All diese Facetten offenbart er auch auf dem stilistisch schillernden Album “Afrodeezia”, mit dem er seinen afrikanischen Ahnen Tribut zollt.
“Was mir am meisten am Herzen lag”, sagt Miller, “war zu den Quellen der Rhythmen, die unser musikalisches Erbe so reich machen, zurückzugehen, ihnen wie Fußspuren zu folgen, von ihren Ursprüngen in Afrika den ganzen Weg bis in die USA. Die Reise führte uns von Mali nach Paris, von New Orleans nach São Paulo und durch die Karibik. Ich hatte großes Glück, dabei mit Musikern aus u.a. Mali, Burkina Faso, Brasilien und Trinidad zusammenzuarbeiten…”