Über die Erfolge und Meilensteine des mehrfachen Grammy-Gewinners und Gründers von Dire Straits wurde schon viel geschrieben. Mark Knopfler, der mit 115 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Künstlern unserer Zeit gehört, schlägt aber mit „Get Lucky“ ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsgeschichte auf, über das wir reden sollten.
„Get Lucky“, das er in seinen eigenen British Grove Studios in West-London aufgenommen und gemeinsam mit Langzeitkollegen Chuck Ainlay und Guy Fletcher produziert hat, ist das Produkt einer Auseinandersetzung mit den musikalischen Einflüssen eines ganzen Lebens: In seinem unverkennbaren Ansatz als Songwriter lässt Knopfler nahtlos Folk- und Blues-Elemente einfließen und rundet sie mit persönlich-britischen Zutaten und ungemein lebendigen Texten ab.
Wenn „Get Lucky“ ein Roman wäre, dann wieder einer von Knopflers fesselnden Bänden, die man nicht mehr aus der Hand legen kann: voller ausgefeilter Charaktere, die er in den Texten zum Leben erweckt – wie z.B. den LKW-Fahrer aus Glasgow im Eröffnungsstück „Border Reiver“, oder aber den Schausteller und Erntehelfer im Titelstück; und dann wäre da noch seine gefühlvolle Rückschau auf die Ära der großen Dampfer in „So Far From The Clyde“ und autobiografische Verneigungen vor einem erstklassigen Gitarrenbauer in „Monteleone“ und dem verlorenen Onkel, den er nie kennen lernen sollte, in „Piper To The End“.