Genau genommen haben die
Salzburger Festspiele immer einen Grund zum Feiern. Schließlich gibt es nur wenige Veranstaltungen weltweit, die es auf vergleichbarem Niveau mit diesem Festival aufnehmen können. Und trotzdem ist 2010 eine besondere Saison. Denn vor 90 Jahre wurden die Festspiele ins Leben gerufen, nicht zuletzt als künstlerisches Hoffnungszeichen, das den Glauben an die Kraft der Kultur im Anschluss an das Desaster des Ersten Weltkriegs wieder stärken sollte.
Das ist Salzburg mit seinen Festspielen in besonderem Maße gelungen. Und so gibt es zu den 90. Festspielen nicht nur eine umfassende Retrospektive in Gestalt der Ausstellung „Das Große Welttheater“ und eine luxuriöse CD-Box mit dem Titel “50 Jahre Großes Festspielhaus Salzburg”, sondern auch ein Programm, das über den August hinweg mit den Stars der internationalen Klassikbühne glänzen kann.
Die famose Pianistin Martha Argerich beispielsweise wird sich dort am 29. Juli und am 1. August solo und mit Partnern wie dem Cellisten Mischa Maisky die Ehre geben. Gidon Kremer lädt am 13. August zum Trio-Abend, Krystian Zimerman präsentiert am 18. August die opulenten Klaviersonaten von Frédéric Chopin und Maurizio Pollini präsentiert am 22. August ebenfalls ein Chopin-Programm angesichts des Jubiläumsjahres.
Auf der Opern-Bühne ist beispielsweise Anna Netrebko als Julia in Charles Gounods „Roméo et Juliette“ (Premiere 10. August) zu erleben und auch Startenor Rolando Villazón steht auf dem Spielplan, am 15. August mit einem Liederabend mit Stücken unter anderem von Robert Schumann, Manuel De Falla und der Pianistin Hélène Grimaud am Klavier. Sei Kollege Jonas Kaufmann kontert am 25 .August mit Schumann, Mahler und Helmut Deutsch als musikalischem Partner. Das und noch viel mehr bietet Salzburg zum 90. Jubiläum seiner Festspiele. Da muss man hin!