Max Richters Filmmusik-Katalog wächst schnell an, gleich drei seiner Soundtracks für Film und Fernsehen erscheinen in diesem Herbst über Deutsche Grammophon bei StudioRichter Records: Taboo, Henry May Long und Black Mirror: Nosedive.
Charlie Brookers schwarze Komödie “Nosedive” aus der dritten Staffel seiner Fernsehserie Black Mirror untersucht unsere zunehmend enge Beziehung zur Technik. Sie spielt in einer beunruhigend vertrauten nahen Zukunft, in der unsere Fixierung auf die “Likes” der sozialen Medien einen erschreckenden Höhepunkt erreicht hat. Richter gefielen die Aktualität und die Bezüge zu literarischen Klassikern wie Orwells 1984 und Huxleys Schöne neue Welt, die zukünftige Entwicklungen vorausahnen.
Max berichtet: “Ich wollte die in naher Zukunft spielende Dystopie Nosedive so behandeln, als sei der ganze Film ein Traum. Die Musik ist daher wie ein warmes, beruhigendes Wiegenlied, das uns immer wieder sagt, dass unsere Existenz sicher sei, während offenkundig das Gegenteil der Fall ist. Die repetierte und ständig pulsierende Musik soll uns einlullen wie eine Gehirnwäsche, sodass wir am Ende, ebenso wie die Hauptfigur, plötzlich ernüchtert und damit befreit sind.”