Miloš Karadaglić ist ins Aufnahmestudio gegangen, um mit „Mediterráneo“ mehr als nur sein CD-Debüt einzuspielen. Mit der Programmauswahl wollte er die Vielfalt der musikalischen Klangwelt festhalten, in die er hineingeboren wurde. Es ist der Mittelmeerraum mit seinen unterschiedlichen kulturellen und damit auch musikalischen Spuren. Und natürlich beginnt Karadaglić seine Klang-Reise zunächst in dem Mutterland der klassischen Gitarre, in Spanien. Neben mal empfindsamen, mal virtuosen Stücken von Enrique Granados, Isaac Albéniz und Francisco Tárrega hat Karadaglić auch eine orchestrierte Fassung von der spanischen Romanze „Jeux Interdits“ eingespielt, die der Gitarrist Narciso Yepes vor einem halben Jahrhundert zu einem Welthit gemacht hatte. Von der iberischen Halbinsel bricht Karadaglić dann zu einem Abstecher nach Griechenland auf. Zu dem Jahrhundertkomponisten Mikis Theodorakis, von dem er zwei elegische Abschiedsgesänge ausgewählt hat. Und mit der 1985 vom Italiener Carlo Domeniconi komponierten Suite „Koyunbaba“ ist Miloš endgültig angekommen – in seiner an der Adria-Küste gelegenen Heimat, wo er 1983 geboren wurde. „Das Meer ist für mich die größte Inspiration überhaupt“, so Miloš. „Die Sonne, das Wasser, die Wellen.“ Die herzerwärmenden Brisen, das glitzernde Farbenspiel, aber auch die mitreißende Wildheit – all das entlockt nun Miloš Karadaglić seinem Instrument. Damit offenbart er nicht nur die unvergleichliche Schönheit und überhaupt das wahre Wesen der klassischen Gitarre. In seinen Händen liegt ab sofort ihre ruhmreiche Zukunft.