Nadine Sierra | News | Pressemitteilung: Nadine Sierras neues Album "Made for Opera" erscheint am 4. März 2022 (DE/EN)

Nadine Sierra - Made For Opera
Nadine Sierra - Made For Opera

Pressemitteilung: Nadine Sierras neues Album “Made for Opera” erscheint am 4. März 2022 (DE/EN)

10.12.2021
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Für die Oper geboren – Nadine Sierra singt Violetta, Lucia und Juliette
Auf Made for Opera zeichnet Nadine Sierra das Psychogramm von drei Opernheldinnen: Verdis Violetta, Donizettis Lucia und Gounods Juliette
»Sängerinnen spielen in der Oper oft junge Mädchen, die nicht selbst über ihr Schicksal entscheiden dürfen – ein Schicksal, das regelmäßig in einer Tragödie endet. Figuren wie Violetta, Lucia und Juliette lehren uns etwas sehr Wichtiges über die Schönheit des Lebens, nämlich wie zerbrechlich sie ist, und dass ihr Lebensweg ganz anders hätte verlaufen können, wäre man nur ein wenig behutsamer, fairer und aufmerksamer mit ihnen umgegangen. Ich denke, Verdi, Donizetti und Gounod haben uns diese wundervollen Frauen geschenkt, damit wir sie bewundern können, und sie haben ihre Seelen auf eine Weise in Musik gefasst, die ihren Stimmen neue Kraft und Nachdruck verleiht«
Nadine Sierra
»Nadine Sierra erfasste jede Nuance der Titelpartie … ein bemerkenswertes, plastisch werdendes Porträt von Lucia, die dem Wahnsinn verfällt«
Forum Opera, Juli 2021
»Sierra war der Star des Abends, sowohl stimmlich als auch schauspielerisch, eins mit der Rolle, ihr gewachsen und wahrhaftig«
Opera Wire, Juli 2021
Made for Opera erscheint am 4. März 2022 bei Deutsche Grammophon
Sie fühlte es schon als Kind, dass sie zum Opernsingen geboren sei. Nun legt Nadine Sierra, die junge lyrische Sopranistin aus Florida, ihr zweites Soloalbum vor. Made for Opera heißt es – gemacht für die Oper, ein Titel, der ihr Selbstverständnis spiegelt. Es erscheint am 4. März 2022 bei Deutsche Grammophon. Verdis Violetta, Donizettis Lucia und Gounods Juliette hat sie für ihre Aufnahme ausgewählt und mit dem Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai und der Capella Cracoviensis unter der Leitung von Riccardo Frizza eingespielt. Sierra beweist ihr Können in schwierigen Partien. Zum Ausdruck bringt sie es in bravourösem Belcanto, aber auch im bewegenden Drama, denn in ihren Interpretationen offenbart sie das Seelenleben dieser Heldinnen aus La traviata, Lucia di Lammermoor und Roméo et Juliette.
Violetta, Lucia und Juliette scheitern an den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit, sie dürfen ihr Leben nicht selbst bestimmen. Für Sierra haben diese Schicksale eine persönliche Bedeutung. Ihre Großmutter, erzählt sie, sei eine begabte Sängerin gewesen, die die Familie daran hinderte, eine professionelle Karriere anzustreben. Sie musste tun, was sich gehörte, und Hausfrau bleiben wie viele Frauen ihrer Generation. Doch das Opfer blieb nicht unbemerkt, Sierras Mutter sah es und korrigierte es durch ihre Tochter, sie förderte sie in ihren künstlerischen Ambitionen.
»Was meiner Großmutter verwehrt blieb, war mir möglich«, sagt Sierra. »Dieser Weg erlaubt es mir, gesehen und gehört zu werden und in meiner künstlerischen Arbeit noch über das hinauszustreben, was ich als Frau unserer Tage bereits erreicht habe. Vielleicht ermutigt es junge Frauen, nach den Sternen zu greifen. Ich hoffe, dass ich mit meiner Geschichte und der meiner Familie all jenen helfen kann, die nach Inspiration suchen – weil sie ihren Weg gehen und ihr Schicksal in die Hand nehmen möchten, um für sich selbst herauszufinden, ob sie ›wie gemacht‹ sind für etwas.«
Das Album eröffnet mit »È strano! È strano!« der Pariser Kurtisane Violetta Valéry, die darüber nachdenkt, ob sie sich der Liebe zu Alfredo Germont hingeben soll oder ungebunden bleibt. Im Lauf der Oper macht die Figur eine dramatische Entwicklung durch und Verdi schrieb expressive vokale Virtuosität in die Noten dieser Partie. Sierras Arienfolge seines Werks endet mit dem herzzerreißenden »Addio, del passato bei sogni ridenti« der sterbenden Violetta, die sich von ihren Träumen verabschiedet.
Ebenso entwickelt sich Sierras ergreifende Verkörperung der Lucia von der Unschuld eines jungen verliebten Mädchens in »Ancor non giunse … Quando, rapito in estasi« bis hin zur emotionalen Wucht der berühmten »Wahnsinnsarie« »Oh, giusto cielo! … Il dolce suono« aus dem letzten Akt von Donizettis Oper. »Zweifelsohne ein Triumph«, urteilte Seen and Heard International über die jüngste Aufführung der Sopranistin im Liceu in Barcelona.
Die dritte Heldin des Albums, Juliette, wird Opfer von Familienfehden. Gounods fünfaktige Oper, geschöpft aus der berühmtesten Liebesgeschichte der Welt, Shakespeares Romeo und Julia, enthält den Walzer »Je veux vivre«, eins der Paradestücke für Koloratursopran, ebenso wie das emotional komplexe »Amour, ranime mon courage«. Sierra zeigt ihr wandlungsfähiges Talent in dieser anspruchsvollen Rolle zwischen Lebenslust und Tragik. 
»Alle drei Rollen stellen große Herausforderungen an die Stimme«, erklärt sie, »aber eben diese Herausforderungen lassen die Frauen zugleich lebendig werden. Ihre Geschichten berühren die Hörer von heute genau wie die Hörer von damals vor 150 Jahren, als die Werke auf die Bühne gebracht wurden – vielleicht sogar noch mehr.«
Die Entstehung des Albums ist aber auch inspirierenden Frauen aus dem wirklichen Leben zu verdanken: Teresa Stratas und Renata Scotto. Sierra sah sie im Alter von zehn Jahren in ihrer ersten Oper. Ihre Mutter hatte Zeffirellis La Bohème als Video aus der Bibliothek ausgeliehen. Auch Marilyn Horne zählt zu Sierras Vorbildern, sie war eine Mentorin der Sängerin. »Es war ein Privileg, von diesen großartigen Frauen lernen zu dürfen«, sagt sie. »Durch sie habe ich begriffen, was man alles braucht für diesen Weg: Hingabe, Leidensfähigkeit, Opferbereitschaft, Durchhaltevermögen, Geduld und Leidenschaft für die Sache. Nur so kann man es schaffen und ›wie gemacht sein für die Oper‹.«
Nadine Sierra ist in dieser Spielzeit in drei Produktionen von Lucia di Lammermoor in der Partie der Lucia zu sehen. Sie steht ab dem 15. Januar 2022 auf der Bühne des Teatro San Carlo in Neapel. Im März geht sie an die Bayerische Staatsoper für Barbara Wysockas hochgelobte Produktion, bevor sie im April nach New York reist, um in der neuen Inszenierung von Donizettis Meisterwerk an der Metropolitan Opera zu singen.
 
 
Born to sing opera: Nadine Sierra portrays Violetta, Lucia and Juliette
Nadine Sierra’s latest solo album, Made for Opera, explores the psychodrama of three of the most tragic operatic heroines: Verdi’s Violetta, Donizetti’s Lucia and Gounod’s Juliette
“Women in opera so often portray young female characters whose lives end in tragedy. Roles like Violetta, Lucia and Juliette teach us about the beauties and fragility of life, about how, with a bit more care, fairness and attention, their destinies could have been different. I believe Verdi, Donizetti and Gounod wanted us to appreciate these beautiful women and composed their souls through the music in a way that, no matter how powerless they may appear, will forever give power to their voices”
Nadine Sierra
“Sierra was the star of the evening, both vocally and dramatically, demonstrating complete control of the role and showcasing maturity and truth”
Opera Wire, July 2021
“Nadine Sierra illuminates the title role from start to finish … a remarkable and evolving portrait of Lucia as she descends into madness”
Forum Opera, July 2021
Made for Opera will be released by Deutsche Grammophon on 4 March 2022
Nadine Sierra’s childhood intuition – that she was born to sing opera – has proved correct in every way and is reflected in the title of her second solo album for Deutsche Grammophon, set for release on 4 March 2022. The dramatic presence, searing passion and technical brilliance for which the American lyric soprano regularly scores rave reviews are captured in Made for Opera, which trains the spotlight on three of the most demanding roles in the repertoire Verdi’s Violetta, Donizetti’s Lucia and Gounod’s Juliette. Recorded with the Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai and Capella Cracoviensis under Riccardo Frizza, the album not only reflects Nadine Sierra’s command of bel canto technique and rich range of vocal colours, but also documents her insights into the psychology of the ill-starred heroines of La traviata, Lucia di Lammermoor and Roméo et Juliette.
Violetta, Lucia and Juliette are destroyed by the social conventions of their day and the impossibility of choosing their own destiny. This has a personal resonance for Sierra, whose grandmother was a talented singer, but was prevented by her family from pursuing a professional career as an opera singer. Like most women of her background and generation, she was expected to be a respectable housewife and nothing more. The soprano gives credit to her mother for remembering the sacrifices her own mother had been forced to make and so giving her all the support she needed as she set out on her artistic journey.
“What was impossible for my grandmother was made possible for me. It’s a journey that’s allowed me to be seen, to be heard and to design my artistic aspirations for an even bigger goal than what I’ve already achieved – passing on the courage that I, as a modern-day woman, can give with the utmost strength to any young woman wanting to reach the highest star,” says Sierra. “I’d like to believe that sharing my family story will give some inspiration to others. And that it may help them to fulfil their destiny and realise that they too can be ‘made for’ anything.”
Her new album opens with the Parisian courtesan Violetta Valéry considering whether she should choose love for the romantic Alfredo Germont over her cherished freedom. The role grows in drama and texture as the opera unfolds, and Sierra captures every nuance of Verdi’s vocal writing. Her chosen sequence of arias ends with the dying Violetta’s heart-breaking “Addio, del passato bei sogni ridenti”, in which she bids farewell to her past dreams and laments Alfredo’s absence.
Sierra’s sensational representation of Lucia builds from the innocence of a young girl in love, if haunted by a past murder (“Ancor non giunse … Quando, rapito in estasi”), to the rapture, despair and confusion of the famous “mad scene” from the final act of Donizetti’s opera: “Oh, giusto cielo! … Il dolce suono”. The soprano’s recent performance of the role at Barcelona’s Liceu was hailed by the critics, Seen and Heard International summing it up as “an indisputable triumph”.
The album’s third heroine, Juliette, falls victim to the feud between her family and that of her lover, Roméo. Gounod’s five-act opera, based on Shakespeare’s Romeo and Juliet, includes the waltz song “Je veux vivre”, one of the great showpiece arias for coloratura soprano, and the emotionally complex “Amour, ranime mon courage”. Again, Sierra brings her wide-ranging talent to this demanding role, with intricate vocal fireworks in the former, passion and drama in the latter.  
“All three of these roles set big challenges for the voice”, she explains, “but those challenges are there to bring each woman to life. I think their stories touch listeners today just as much and perhaps even more today than they did when they were new to the stage over 150 years ago.”
The making of this album also owes a great deal to three real-life inspirational women: Teresa Stratas and Renata Scotto, the stars of the very first production she saw at the age of ten – Zeffirelli’s La Bohème – on a video her mother had borrowed from their local library, and Marilyn Horne, who became her mentor a few years later. “I learned from these exceptional women,” recalls Sierra, “that I needed to have all that it took – the dedication, hardship, sacrifice, perseverance, patience and pure devotion – to be ‘made for opera’.”
Nadine Sierra is set to perform Lucia in three productions of Lucia di Lammermoor this season. Her run in the role begins on 15 January 2022 with the first of six performances at the Teatro San Carlo in Naples. She travels to the Bayerische Staatsoper in March for the latest revival of Barbara Wysocka’s critically acclaimed production, before heading to New York in April to star in the Metropolitan Opera’s new staging of Donizetti’s masterwork.

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