Der preisgekrönte isländische Klassik/Pop-Musiker Ólafur Arnalds war schon immer tief bewegt von Chopins Klaviermusik, hatte sich aber die immer gleiche und standardisierte “Perfektion” einschlägiger Aufnahmen zunehmend leidgehört. So wuchs in ihm der Drang, Chopin mit einer eigenen Aufnahme-Interpretation anders zu begegnen.
“Warum sollten wir die Technologie, die uns zur Verfügung steht, nur als Werkzeug nutzen und nicht auch als Mittel der Interpretation? Warum sollten die Mikrofone, der Raum – der Sound – nicht auch Beitragende der Aufführung sein?” In Partnerschaft mit der großartigen deutsch-japanischen Pianistin Alice Sara Ott entstand The Chopin Project.
Mit seiner Auswahl Chopinscher Werke spannte Arnalds einen emotionalen Bogen für die CD und komponierte Intermezzi für Streicherquintett, Klavier und Synthesizer, inspiriert von der Atmosphäre und den Motiven dieser Stücke. Im Produktionsprozess schufen Ott und Arnalds einen intimen, fragilen und oft charmant unvollkommenen Klang unter Verwendung alter, ungewöhnlicher oder präparierter Klaviere, aufgezeichnet mit Hilfe altmodischer Aufnahmegeräte.
Das Ergebnis ist eine einzigartige musikalische Betrachtung Chopinscher Werke zweier Ausnahmekünstler.