63 Jahre und trotzdem quicklebendig: der Song „Fever“ von Peggy Lee. Am 19. Mai 1958 nahm die Sängerin den bis dahin als R&B-Track schwarzer Interpreten bekannten Titel in den Capitol Studios in Hollywood auf und machte ihn mit einen Schlag zum eigenen Hit. Ihre kühl-erotische Stimme, die minimalistische Begleitung mit Bass und Schlagzeug, das Fingerschnippen, alles passte perfekt und hatte das Zeug für die Ewigkeit. Die Single erreichte die #8 der Pop- und die #5 der R&B-Charts und wurde zum dritten Millionenseller Peggy Lees.
Seitdem ist der Ohrwurm nicht totzukriegen, auch Dank diverser Coverversionen von so unterschiedlichen Künstlern wie Elvis Presley, James Brown, Ray Charles, Bette Midler und Madonna. Hierzulande versuchten sich Persönlichkeiten wie Nina Hagen, Hildegard Knef und Daliah Lavi daran.
Eine ganz aktuelle Liebeserklärung kommt jetzt vom englischen Musikclip-Regisseur Charlie Di Placido, der „Fever“ zur Grundlage einer heißen Choreographie in einem historischen Theater macht. An so viel Freizügigkeit war 1958 noch nicht zu denken.
Noch aufregender als dieser heiße Tanz ist allerdings eine News, die aktuell aus Hollywood zu vernehmen ist: das turbulente Leben Peggy Lees wird Grundlage einer Filmbiografie, die demnächst in Produktion geht. Die damit verbundenen Namen bürgen für Qualität: die Hauptrolle wird Michelle Williams (Brokeback Mountain, Shutter Island, The Greatest Showman) übernehmen, auf dem Regiestuhl wird Todd Haynes (Velvet Goldmine, Dem Himmel so fern, I’m Not There) Platz nehmen. Eine echte Überraschung ist, dass Pop-Star Billie Eilish, ein großer Peggy-Lee-Fan, Teil des Produzententeams werden könnte.