Als Gründungsmitglied des “Ensemble intercontemperain” setzt sich Pierre-Laurent Aimard schon seit Jahrzehnten intensiv mit der Aufführungspraxis zeitgenössischer Werke auseinander und hat ein gutes Gespür für die musikalischen Nuancen dieser Zeit. Als Professor an den Musikhochschulen in Köln und Paris liegt dem Pianisten auch die Förderung einer neuen aufgeschlossenen und experimentierfreudigen Generation junger Musiker am Herzen.
Mit der jüngst erschienenen Aufnahme “Das wohltemperierte Klavier (I)” von J.S.Bach konnte Pierre-Laurent Aimard an den Erfolg seines Grammophon Debüts mit “Die Kunst der Fuge” aus dem Jahr 2008 anknüpfen. Am 4. September spielt er Bachs Wohltemperiertes Klavier im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie – das Werk ist eine Ode an den Schönklang und die puristische Strahlkraft von Harmonien. Mit Helmut Lachenmanns Konzert
“Ausklang”
Musik für Klavier mit Orchester von 1984/85 setzt Aimard vier Tage später am 8. September im großen Saal der Berliner Philharmonie andere Akzente und zeigt pianistisch 1001 weitere Facetten: In dem Klavierkonzert geht es um “oberton-orientierte einfache oder zusammengesetzte Mixturbildungen”, um Unisono-Klang, aber auch um die Untersuchung einzelner Intervalle. Im Zusammenspiel mit dem expressiven Klangkörper der Bamberger Symphoniker verspricht Pierre-Laurent Aimards Auftritt ein äußerst lebendiges Konzerterlebnis zu werden.