Piotr Beczala | News | Event: Bayreuther Festspiele 2020 in virtueller Form (DE/EN)

Please scroll down for English version

 

Mit Stolz präsentiert Deutsche Grammophon in diesem Jahr die ersten virtuellen Bayreuther Festspiele. Die digitale Initiative des Gelblabels wurde in Partnerschaft mit der Geschäftsführung der Bayreuther Festspiele konzipiert und läuft zwischen dem 25. Juli und dem 29. August an 16 Abenden als Teil von DG Stage – The Classical Concert Hall. Die vier Werke, die für die Bayreuther Festspiele 2020 geplant waren – Die Meistersinger von Nürnberg, Tannhäuser, Lohengrin und Der Ring des Nibelungen –, werden online in jüngsten oder legendären Produktionen aus dem Archiv der Festspiele übertragen. Jedes Werk wird gemäß des ursprünglichen Spielplans des diesjährigen Wagner-Sommers gezeigt und ist danach weitere 48 Stunden zugänglich.

Kartenbesitzer von DG Stage können an den eigentlich freien Tagen des Bayreuther Festspielkalenders 2020 außerdem erfolgreiche Inszenierungen von Tristan und Isolde und Parsifal sehen. Als Ersatz für die Neuproduktion des Rings zeigt DG Stage Frank Castorfs viel diskutierte Inszenierung des Zyklus von 2013 (in einer Aufzeichnung von 2016 unter Leitung von Marek Janowski) sowie Patrice Chéreaus gefeierten Jahrhundert-Ring, die wegweisende Produktion aus dem Jahr 1976 mit Pierre Boulez am Pult (in einer Aufzeichnung von 1980). Jeder Produktion wird eine Einführung vorangestellt von dem Regisseur, dem Dirigenten oder einem maßgeblichen Sänger, der bei der Originalproduktion mitgewirkt hat; der jeweilige Prolog wurde eigens für die Festspielsaison auf DG Stage gefilmt. Es sprechen u.a. Musikdirektor Christian Thielemann für Tristan und Isolde sowie Lohengrin; Marek Janowski für den Castorf-Ring; Barrie Kosky, Michael Volle und Philippe Jordan für Die Meistersinger; Elena Zhidkova und Lise Davidsen für Tannhäuser und Georg Zeppenfeld für Parsifal.

»Mit großem Bedauern haben wir entschieden, unsere Produktionen für dieses Jahr ruhen zu lassen«, erklärt Heinz-Dieter Sense, Geschäftsführer der Bayreuther Festspiele. »Sehr vielen Menschen auf der ganzen Welt bedeutet diese einzigartige Veranstaltung ungeheuer viel. Wir sind daher hocherfreut, dass wir mit der Deutschen Grammophon zusammenarbeiten und unser gesamtes Festspielprogramm online präsentieren können. Natürlich freuen wir uns darauf, Künstler und Publikum 2021 wieder auf dem Grünen Hügel zu begrüßen, in diesem Sommer aber können wir auf DG Stage einem weltweiten Publikum das Beste aus Bayreuth bieten. Gemeinsam mit der Festspielleitung legen die Freunde von Bayreuth den Nothilfefonds für Künstler der Bayreuther Festspiele auf. Künstler und Mitwirkende, die aufgrund der Corona-Pandemie in Not geraten sind, sollen mithilfe dieses Fonds unterstützt werden.«

»Die Bayreuther Festspiele und Deutsche Grammophon haben beschlossen, die diesjährigen Festspiele trotz der Absage aller Vorstellungen zu einem internationalen Erlebnis zu machen – online auf DG Stage«, sagt Dr. Clemens Trautmann, Präsident von Deutsche Grammophon. »Diese Kooperation, über die schon vielfach in den Medien berichtet wurde, ist die natürliche Fortsetzung der Reihe von Bayreuther Neuproduktionen seit 2015, die Deutsche Grammophon auf DVD/Blu-ray und digital veröffentlicht.«

Die Bayreuther Festspiele auf DG Stage beginnen am Sonnabend, dem 25. Juli, mit Barrie Koskys Inszenierung von Die Meistersinger von Nürnberg. Die Interpretation des australischen Regisseurs, die erstmals 2017 unter Leitung von Philippe Jordan in Bayreuth auf die Bühne kam, wurde von der Berliner Morgenpost als »Triumph« apostrophiert, während Opera News »ihr ungeheures Verständnis und ihre große Qualität« rühmte. Die Saison wird am Sonntag, dem 26. Juli, fortgesetzt mit Tobias Kratzers provokativer und spannender Inszenierung von Tannhäuser aus dem Jahr 2019 (»auf unterhaltsame Art grenzüberschreitend«, so die Los Angeles Times), die auch Valery Gergievs lange erwartetes Bayreuth-Debüt brachte. Am Sonntag, dem 2. August, folgt Lohengrin in Yuval Sharons Inszenierung von 2018, der ersten eines amerikanischen Regisseurs seit Gründung der Festspiele 1876. »Dieser Lohengrin bietet Tradition für Traditionalisten und Kritik für Progressive«, schrieb die New York Times. Christian Thielemann dirigierte die gefeierte Produktion.

Deutsche Grammophon und die Bayreuther Festspiele haben gleich zwei Ring-Zyklen ausgewählt (8., 9., 12. & 13. August und 24., 25., 27. & 29. August): Zum einen Frank Castorfs Inszenierung von Wagners revolutionärem Werk, für Bachtrack »eine der umstrittensten in der Geschichte der Festspiele«. Der Zyklus wird von Marek Janowski dirigiert, Catherine Foster, Stefan Vinke und John Lundgren gehören zu seiner hervorragenden Besetzung. Zum anderen – unter dem Dirigat von Pierre Boulez – die legendäre Ring-Produktion von Patrice Chéreau, die 1976 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der ersten Gesamtaufführung des Zyklus und der Bayreuther Festspiele auf die Bühne kam. In der Videoaufnahme, die 1980 während der letzten Aufführungen der Inszenierung gefilmt wurde, wirken unter anderem Manfred Jung, Gwyneth Jones, Donald McIntyre und Siegfried Jerusalem in den Hauptrollen mit.

Katharina Wagners »radikale Neudeutung« (The Guardian, London) von Tristan und Isolde aus dem Jahr 2015 und Uwe Eric Laufenbergs Parsifal von den Festspielen 2016, »erhaben und provokativ« (The New York Times), erscheinen auf DG Stage am Dienstag, dem 4. bzw. Freitag, dem 28. August. Christian Thielemann dirigiert Tristan und Isolde, der vielseitige deutsche Dirigent Hartmut Haenchen gibt mit Parsifal sein spätes Bayreuth-Debüt.

DG Stage wurde Ende Juni 2020 mit dem ersten Konzert einer Reihe abendfüllender Aufführungen international bekannter Künstler eröffnet. Das Projekt bietet einem weltweiten Publikum Zugang zu einem reichen Spektrum klassischer Konzerte, die exklusiv für DG Stage produziert sind und von Stars der Künstlerfamilie der Universal Music Group dargeboten werden. Die Produktionen aus dem Archiv der Bayreuther Festspiele samt ihrer neuen Einführungen erhöhen zweifellos die Attraktivität des Programms der digitalen Plattform.

Tickets für die Aufführungen von DG Stage Bayreuth kosten 4,90 € und lassen sich in sicheren Transaktionen online per Kreditkarte und durch die üblichen Zahlungsdienste erwerben. Festspielbesucher erhalten Zugang zu einmaligen Veranstaltungen in modernster Audio- und Videoqualität.

 

 

 

Deutsche Grammophon is proud to present the first-ever virtual Bayreuth Festival this summer. The Yellow Label’s digital enterprise, created in partnership with the spiritual home of Richard Wagner’s music dramas, will run on sixteen evenings between 25 July and 29 August as part of DG Stage – The Classical Concert Hall. The four works scheduled for the 2020 Bayreuth Festival – Die Meistersinger von Nürnberg, Tannhäuser, Lohengrin and Der Ring des Nibelungen – will be broadcast online in recent or landmark productions from the Bayreuth archives. Each work will be shown on the day and at the time it would have been performed during this year’s cancelled festival and remain available to view for 48 hours.

DG Stage ticketholders can also watch critically acclaimed festival stagings of Tristan und Isolde and Parsifal on free days in the 2020 Bayreuth calendar. To substitute for Bayreuth’s new production of the Ring, DG Stage is set to run Frank Castorf’s challenging 2013 staging of Wagner’s tetralogy (in a recording from 2016, conducted by Marek Janowski) as well as Patrice Chéreau’s iconic production from 1976 (in a recording from 1980) with Pierre Boulez conducting – the celebrated Centenary Ring. All productions will be introduced by a stage director, conductor or principal singer involved with the original production, specially filmed for the festival’s DG Stage season. Speakers include music director Christian Thielemann for Tristan und Isolde and Lohengrin; Marek Janowski for the Castorf Ring; Barrie Kosky, Michael Volle and Philippe Jordan for Die Meistersinger; Elena Zhidkova and Lise Davidsen for Tannhäuser; as well as Georg Zeppenfeld for Parsifal.

“It was with great regret that we decided to suspend our productions this year”, notes Heinz-Dieter Sense, Managing Director of the Bayreuth Festival. “This unique event means so much to so many people around the world, which is why we are delighted to be able to collaborate with Deutsche Grammophon and present our full festival programme online. While we look forward to welcoming artists and public back to the Green Hill in 2021, DG Stage is set to deliver the best of Bayreuth to a global audience this summer. Together with the festival management, the Friends of Bayreuth set up the emergency fund for artists of the Bayreuth Festival. Artists and performers who are in need as a result of the Corona pandemic are to be supported by this fund.”

“The Bayreuth Festival and Deutsche Grammophon have agreed to cooperate to make this year’s festival an international and digital online experience, despite the cancellation of its programme”, comments Dr Clemens Trautmann, President of Deutsche Grammophon. “This cooperation, already reported widely by the media, is the natural continuation of the edition of Bayreuth premiere productions since 2015, which Deutsche Grammophon has released as DVD/Blu-ray and digital titles.”

The DG Stage Bayreuth Festival opens on Saturday 25 July with Barrie Kosky’s revelatory production of Die Meistersinger von Nürnberg. The Australian director’s interpretation of the work, first staged at Bayreuth in 2017 and conducted by Philippe Jordan, was greeted as “a triumph” by the Berliner Morgenpost and hailed by Opera News for its “enormous insight and great quality”. The season continues on Sunday 26 July with Tobias Kratzer’s provocative and exciting staging from 2019 of Tannhäuser (“entertainingly transgressive” according to the Los Angeles Times), which marked Valery Gergiev’s long-awaited Bayreuth debut. This will be followed on Sunday 2 August with Lohengrin in Yuval Sharon’s 2018 staging, the first by an American director at Bayreuth since the festival’s foundation in 1876. “This Lohengrin”, wrote the New York Times, “offers tradition to traditionalists and a critique to progressives.” Christian Thielemann conducted the acclaimed production.

Deutsche Grammophon and Bayreuth have chosen two Ring cycles (8, 9, 12 & 13 August and 24, 25, 27 & 29 August) to represent the festival’s famed creativity, quality and artistry. Frank Castorf’s staging of Wagner’s revolutionary work, described by Bachtrack as “one of the most controversial in the festival’s history”, is conducted by Marek Janowski and includes Catherine Foster, Stefan Vinke and John Lundgren among its formidable cast. Pierre Boulez conducts Patrice Chéreau’s Ring production, commissioned to mark the centenary in 1976 of the work’s first complete staging and of the Bayreuth Festival. The video recording, filmed at the time of the production’s final staging in 1980, includes Manfred Jung, Gwyneth Jones, Donald McIntyre and Siegfried Jerusalem among its principal singers.

Katharina Wagner’s “radical reimagining” (Guardian, London) of Tristan und Isolde from 2015 and Uwe Eric Laufenberg’s Parsifal from the 2016 festival, “sublime and provocative” (New York Times), will appear on DG Stage on Tuesday 4 and Friday 28 August respectively. Christian Thielemann conducts Tristan und Isolde, while the veteran German conductor Hartmut Haenchen makes his belated Bayreuth debut with Parsifal.

DG Stage was launched at the end of June 2020 with the first in a series of long-form concerts starring world-class artists. The initiative offers international audiences access to a broad range of classical concerts exclusively produced live on tape for DG Stage and performed by superstars from Universal Music Group’s peerless family of artists. The addition of recent productions from the Bayreuth Festival’s archives, enriched by newly recorded prologues with major players in the presented productions, is set to enhance the strong attraction of the digital platform’s programme.

Tickets for DG Stage Bayreuth performances cost € 4.90 and can be bought securely online using all major credit cards or via the usual payment providers. Festivalgoers will gain access to one-off productions broadcast in state-of-the-art audio and visual quality.