Schon lange gehört Rolf Kühn zu den besten und vielseitigsten Klarinettisten, die der moderne Jazz zu bieten hat. Und doch hat er ein zurückhaltendes und distinguiertes Naturell, was es verhindert hat, dass der Virtuose aus Leipzig international die Anerkennung erfahren hat, die er eigentlich verdient hätte. Im vergangenen September nun feierte er seinen 80. Geburtstag und zu diesem Anlass veröffentlichte die Journalistin Maxi Sickert eine Biographie des Künstlers mit dem Titel „Clarinet Bird“, die viel positive Kritik bekommen hat.
Sie ist auch der Ausgangspunkt eines musikalischen Künstlergesprächs, das die Autorin mit Rolf Kühn im Rahmen der Berliner Kultursommers im Jüdischen Museum halten wird. Am 30. Juli sind die beiden von 19:30 Uhr an im Glashof des Museums zu Gast, werden ausgiebig über die vergangenen fünf Jahrzehnte Jazz in Deutschland und den Lebensweg des Klarinettisten diskutieren. Im Anschluss daran wird Rolf Kühn mit seinem jungen Trio Kostproben seiner Gestaltungskraft geben und einmal mehr zeigen, dass er ein Meister seines Fachs ist.