Einen Musiker wie Rolf Kühn muss man eigentlich nicht mehr vorstellen. Denn der Klarinettist, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, gehört international längst zu den anerkannten Koryphäen seines Fach, ein Stilist mit dem Gespür für subtilen, modernen Swing und einem wunderbar differenzierten Ton am Instrument. Zum großen
Verve Club Finale am Dienstag, 15. Dezember wird er mit seinem Quartett und dem Trompeter Jens Winter als Special Guest in den Räumen des Tausend am Schiffbauerdamm 11 antreten, um mit der für ihn charakteristischen Eleganz das Jazzjahr abzuschließen – übrigens ergänzt von einem Star der deutschen Kunstszene, dem Maler Daniel Richter, der diesmal eine Ausflug ins DJ-Fach wagt.
Und damit geht auch eine rundum erfolgreiche Saison im Verve Club zu Ende, die die Veranstaltungsreihe endgültig als ultimativen Berliner Treff für Jazz und mehr etabliert hat. Denn auf der Bühne und an den Reglern und Plattentellern haben sich über die Monate hinweg viele von den Meinungsführern eingefunden, die zeigen, wo es derzeit lang geht. Men denke beispielsweise an Regisseur Wim Wenders, der sich zu Berlinale-Zeiten als DJ die Ehre gab, an die Abende in Kooperation mit den Magazinen Spex, Groove und Jazz thing oder auch die zahlreichen berühmten Electronic DJs wie Tobi Neumann, Efdemin, Jan Jelinek, Ame und Stefan Goldmann, die im Verve Club mal in die Jazz-Tasche gegriffen haben.
Dann gab es da noch die speziellen Highlights, etwa der fantastische Abend mit Ricardo Villalobos und der Pianistin Julia Hülsmann zum 40. Jubiläum der Plattenfirma ECM oder die Gastspiele von Carl Craig als Live Jazzartist, von Sideman-Legende Klaus Voormann, vom Piano-Altmeister Alexander von Schlippenbach mit DJ Sohn Illvibe oder den swingenden Legenden wie die Sängerin Greetje Kauffeld und dem Produzenten Siggi Loch. Das und noch viel mehr hat aus dem Verve-Club ein Szene-Ereignis gemacht, das Berlin als Kulturstadt würdig ist – und das auf noch viele weitere großartige Abende 2010 hoffen lässt.
Noch etwas: Wer zu spät kommt zum Finale mit Rolf Kühn, bekommt eine zweite Chance, den Klarinettisten demnächst live zu erleben. Denn am Samstag, den 30.01.2010 um 17:00 Uhr präsentiert sich Rolf mit seinem jüngeren Bruder, dem Pianisten Joachim Kühn, im Duo im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann zu einem Konzert mit Gesprächsrunde. Auch das ein Termin, den man sich merken sollte.
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