Seong-Jin Cho | News | Pressetext: Ein unbekannter Mozart - Seong-Jin Cho spielt Mozarts Allegro in D-Dur auf der Mozartwoche - am 27.1.2021 (DE/EN)

Seong-Jin Cho
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Pressetext: Ein unbekannter Mozart – Seong-Jin Cho spielt Mozarts Allegro in D-Dur auf der Mozartwoche – am 27.1.2021 (DE/EN)

22.01.2021
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EIN UNBEKANNTER MOZART
In der Stiftung Mozarteum Salzburg wird ein erst kürzlich wiederentdecktes Mozart-Stück am Geburtstag des Komponisten uraufgeführt
Rolando Villazón, Intendant der Mozartwoche, lädt Seong-Jin Cho am 27. Januar
– Mozarts 265. Geburtstag – zum Recital von Mozarts Allegro in D-Dur
Die Weltpremiere ist auf DG Stage zu erleben, zwei Tage später erscheint die eSingle Ninety-Four Seconds of New Mozart bei Deutsche Grammophon
Die Stiftung Mozarteum und DG ermöglichen allen Mozart-Freunden weltweit, die Ersteinspielung von Seong-Jin Cho am 27. Januar, um 18.00 Uhr (MEZ), online zu verfolgen und auf den sozialen Kanälen ab 19.00 Uhr (MEZ)
Wie könnte man Mozarts Geburtstag besser begehen als mit einer Uraufführung einer seiner Kompositionen? Und so tritt der südkoreanische Pianist Seong-Jin Cho am 27. Januar 2021 auf die Bühne des Großen Saals des Salzburger Mozarteums und eröffnet die erste digitale Mozartwoche der Stiftung mit einer Weltpremiere des kürzlich wiederentdeckten Allegro in D-Dur KV 626b/16. Das Recital, auf dessen Programm weitere Werke Mozarts und Vorträge über den Komponisten stehen, wird auf DG Stage am selben Tag gestreamt. Die Ersteinspielung des Stücks in Salzburg ist in einer Kurzfassung auf dem YouTube-Kanal von DG sowie auf den sozialen Kanälen der Stiftung Mozarteum zu sehen. Am 29. Januar erscheint bei Deutsche Grammophon Ninety-Four Seconds of New Mozart, Chos Einspielung dieses kleinen außergewöhnlichen Stücks.
»Wie jede kulturelle Institution der Welt stehen auch wir zurzeit vor enormen Herausforderungen. Dank des Programms der digitalen Mozartwoche kann die Welt dennoch in zehn wunderbaren Konzerten mit den weltbesten Mozart-Interpreten das Genie des Komponisten erleben und feiern«, sagt Rolando Villazón, Intendant der Mozartwoche. »Die Weltpremiere des Allegro D-Dur ist das Sahnehäubchen auf der Geburtstagstorte unseres geliebten Mozarts. Ich freue mich sehr, dass es von dem herausragenden Pianisten Seong-Jin Cho vorgestellt wird, denn er hat eine besondere Einfühlungsgabe in die zarte Menschlichkeit von Mozarts Melodien. Mozarts Musik bringt uns Trost in schwierigen Zeiten und ist ein hell leuchtendes Licht, das uns auf eine Zeit schauen lässt, in der sich Publikum und Interpreten wieder begegnen können. Nun aber haben wir die Gelegenheit, diese kleine Sensation der Mozartwoche virtuell zu teilen und Zeuge eines seltenen Moments der Musikgeschichte zu werden.«
Die Mozartwoche in ihrer ursprünglich geplanten Form musste abgesagt werden, nachdem die österreichische Regierung im Dezember einen dritten nationalen Lockdown verordnet hat. Das jährliche Festival wird seit 1956 von der Stiftung Mozarteum Salzburg veranstaltet. Sie disponierte um und stellte zum 265. Geburtstag des Komponisten ein gekürztes Programm zusammen, das aufs Streaming zugeschnitten ist. Das Allegro wird als Teil eines 30-minütigen Konzerts von Seong-Jin Cho uraufgeführt und von Rolando Villazón und Dr. Ulrich Leisinger, Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung der Stiftung, vorgestellt.
»Es ehrt mich, dass ich ein bisher unbekanntes Werk von Mozart in jener Stadt uraufführen darf, in der der Komponist geboren wurde und die Partitur womöglich schrieb«, sagt Seong-Jin Cho. »Und natürlich freut es mich außerordentlich, dass Menschen, ganz gleich wo sie sind, unter anderem durch DG Stage nun dieses wunderbare Stück auf der Mozartwoche erleben können oder es vielleicht als eSingle von Deutsche Grammophon hören werden.«
Dr. Johannes Honsig-Erlenburg, Präsident der Stiftung Mozarteum Salzburg ergänzt: »Nicht nur für die Stiftung Mozarteum, auch für die Freunde der Mozartwoche in der ganzen Welt ist die Wiederentdeckung des neuen Mozart-Stücks ein wirkliches Geschenk! Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Seong-Jin Cho und der Deutschen Grammophon unseren Stiftungsauftrag so wunderbar erfüllen zu können, denn wir möchten allen Menschen jeder Generation den Zugang zu Mozarts Musik, seinem Leben und seiner Persönlichkeit eröffnen.«
Dr. Clemens Trautmann, President Deutsche Grammophon, bedankt sich bei der Stiftung für das Engagement aller Beteiligten, denen es gelang, die Mozartwoche 2021 so kurzfristig online zu ermöglichen. »Durch die bemerkenswerte Arbeit unserer Partner und Freunde können wir eine höchst seltene Mozart-Uraufführung miterleben«, sagt er. »Rolando Villazón und der Stiftung Mozarteum gebührt unsere besondere Anerkennung. Wir möchten außerdem Seong-Jin Cho zu dieser einmaligen Aufführung gratulieren. In enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Mozarteum, mit Unitel sowie vielen weiteren Medienpartnern und unseren Audio-Streaming-Partnern kann Deutsche Grammophon Klassikliebhaber in aller Welt erreichen und Mozarts Genius in einem tatsächlich historischen Moment mit ihnen feiern.«
Das Allegro in D-Dur KV 626b/16, von Mozart eigenhändig niedergeschrieben auf den zwei Seiten eines Papiers, entstand wahrscheinlich Anfang 1773 gegen Ende der dritten Italienreise des 17-jährigen Komponisten oder schon bald nach seiner Rückkehr nach Salzburg. Vermutlich gelangte die Partitur aus dem Nachlass seines jüngsten Sohns in die Sammlung des österreichischen Beamten und Amateurmusikers Aloys Fuchs und wurde kurz darauf verschenkt, was ein Versehen gewesen sein mag. Nach dem Tod seines späteren Besitzers, eines antiquarischen Buch- und Kunsthändlers in Wien, wurde es 1899 versteigert. Das Klavierstück, im Köchelverzeichnis ab der dritten Auflage als Notiz vermerkt, wurde nie wissenschaftlich untersucht, obgleich es sich zwischen 1900 und 1928 mehrfach auf Auktionen fand.
2018 wurde das »unbekannte« Allegro der Stiftung Mozarteum zum Kauf angeboten aus dem Privatbesitz der Familie eines französisch-holländischen Ingenieurs, der das Blatt Ende der 1920er-Jahre von einem Händler in Paris erworben hatte. Sowohl wissenschaftliche Mitarbeiter der Stiftung als auch anerkannte Mozart-Experten aus den USA und Deutschland konnten bestätigen, dass das Stück unzweifelhaft von Mozart stammt. Eine Faksimileausgabe des Allegro in D-Dur erscheint mit Einleitung und Bibliografie ebenfalls am 27. Januar.
 
 
THE UNKNOWN MOZART
Recently discovered Mozart piano piece to be performed at Salzburg’s Mozarteum Foundation to mark 265th anniversary of composer’s birth and open 2021 Mozartwoche Festival
Rolando Villazón, Artistic Director of the Mozartwoche, invites Seong-Jin Choto give world premiere of Allegro in D
World premiere to be streamed on DG Stage and complemented by work’s e-single release for Yellow Label
Thanks to Mozarteum Foundation and Deutsche Grammophon, fans of Mozart worldwide
will be able to watch Seong-Jin Cho’s performance on 27 January online at 6pm (CET) and from 7pm (CET) on social media
What better way to celebrate Mozart’s birthday than with the world premiere of one of his compositions? Seong-Jin Cho is set to do just that in the Great Hall of the Salzburg Mozarteum Foundation on 27 January 2021, which is also the opening day of the Foundation’s first virtual Mozartwoche festival. The acclaimed pianist’s performance of the recently rediscovered Allegro in D K626b/16 will be streamed on Deutsche Grammophon’s DG Stage in the context of a full piano and lecture recital including other works by Mozart. A short version will be broadcast on DG’s YouTube channel as well as on the Mozarteum’s social media channels. The Yellow Label will further mark this truly unique occasion with the release on 29 January of Ninety-Four Seconds of New Mozart, Cho’s e‑single recording of the brief yet profoundly moving keyboard piece.
“Like every cultural institution in the world, we are facing enormous challenges right now. But with our digital Mozartwoche programme, the whole world can experience and celebrate Mozart’s genius in ten wonderful concerts, featuring some of the world’s best Mozartians,” comments Rolando Villazón, Artistic Director of the Mozartwoche. “The world premiere of the Allegro in D is the icing on the birthday cake for our beloved Mozart. I am thrilled it will be presented by the outstanding pianist Seong-Jin Cho, who has such a marvellous feeling for the tender humanity of Mozart’s melodies. Mozart’s music brings us solace in difficult times and is the shining light that lets us look forward to the time when audiences and performers will be able to meet again. For now, we have the chance to share the Mozartwoche experience online and witness a special moment in music history with this world premiere.”
This year’s planned Mozartwoche was cancelled following the Austrian government’s announcement of a third national lockdown in December. The annual festival, held at the Mozarteum since the bicentenary of Mozart’s birth in 1956, decided to mark the composer’s 265th birthday with an abbreviated programme specially redesigned for online streaming. The Allegro will be premiered as part of a 30-minute programme from Seong-Jin Cho, and will be introduced by Rolando Villazón and the Mozarteum Foundation’s Director of research, Dr Ulrich Leisinger.
“It is a great honour to be invited to give the premiere of a formerly unknown work by Mozart in the city where he was born and where it may have been written,” notes Seong-Jin Cho. “I’m delighted that, thanks to DG Stage among others, many people from around the world will be able to hear this wonderful piece for the first time during my Mozartwoche recital. I really hope that many others will also discover its charms by listening to my Deutsche Grammophon e-single recording.”
Dr Johannes Honsig-Erlenburg, President of the Salzburg Mozarteum Foundation adds, “The rediscovery of this new work by Mozart is a real gift, not just for the Foundation but for friends of the Mozartwoche all over the world! We are very pleased to be able to fulfil the mission of the Foundation in such wonderful style, together with Seong-Jin Cho and Deutsche Grammophon, our aim being to enable people of all ages to find out more about Mozart’s music, life and personality.”
Dr Clemens Trautmann, President Deutsche Grammophon, pays tribute to the Salzburg Mozarteum Foundation and the dedication of all those involved in taking the 2021 Mozartwoche online at short notice. “The diligent work of our partners and friends means we have the chance to hear an incredibly rare Mozart world premiere,” he observes. “Rolando Villazón and the Mozarteum Foundation deserve our special thanks, and we congratulate Seong-Jin Cho on this once-in a-lifetime performance. In close collaboration with the Mozarteum Foundation, Unitel and many additional media outlets as well as our audio streaming partners, Deutsche Grammophon is proud to connect audiences worldwide and celebrate Mozart’s genius in a genuinely historic moment.”
The Allegro in D K626b/16, preserved on both sides of a single manuscript sheet in Mozart’s hand, probably dates from early 1773, completed towards the end of its seventeen-year-old composer’s third tour of Italy or soon after his return home to Salzburg. The score appears to have passed from the estate of the composer’s youngest son into the collection of Austrian civil servant and amateur musician Aloys Fuchs and then been given away soon after, perhaps by mistake. Owned in the late 1800s by an antiquarian book and art dealer in Vienna, it was brought to auction following his death in 1899. Its existence was noted in the third and subsequent editions of Köchel’s catalogue of the composer’s works, but the work escaped scholarly scrutiny despite having been presented at auction several times between 1900 and 1928.
In 2018 the “unknown” Allegro was offered for sale to the Salzburg Mozarteum Foundation on behalf of the family of its owner, a French-Dutch engineer who had bought the manuscript from a dealer in Paris in the late 1920s. The Foundation’s staff and experts from the USA and Germany confirmed that the unattributed piano piece was undeniably by Mozart. A facsimile edition of the Allegro in D, complete with extensive introduction and bibliography, is ready for publication on 27 January 2021.

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