Stings Kompositionen sind längst Klassiker: „Roxanne“ oder „Englishman In New York“ gehören zum überzeitlichen Repertoire des Pops. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Sänger seine Inspiration seit jeher bei den Alten Meistern sucht: Jeden Morgen spielt Sting ein Stück aus Bachs „Cello Suiten“ auf seiner Gitarre, für den Song „Russians“ hat er bei Prokofiev geklaut, für „Whenever I Say Your Name“ die Harmonien einer Bach Prelude. Sting liebt die Ausflüge in die Klassik, hat gemeinsam mit dem Tenor Luciano Pavarotti gesungen und sich auf seinen letzten Alben mit dem Renaissance-Musiker Dowland oder dem Romantiker Schubert auseinandergesetzt. Und mehr noch: Er hat gesagt „der Rock ist tot. Mich interessiert nur noch eine Musik, die das Publikum und mich selbst irritiert.“ Und genau darum geht es auch in seinem neuen Album „Symphonicities“, in dem Sting nun noch einen Schritt weiter geht. Gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchester London überprüft er den klassischen Wert seiner größten Hits.
In den Orchesterbearbeitungen der wichtigsten Songs aus Police- und Nach-Police-Zeiten ging es dem Sänger aber nicht nur darum, den Pop einfach mit Orchesterklang zu füllen. Sting wollte kein glattgebügeltes „Sting and Strings“-Album. Im Gegenteil, der Sänger hat sich einige der besten Arrangeure ausgesucht, unter ihnen den vielfach preisgekrönten Kinostar Dave Harteley. Weil Sting zwar interessiert an klassischen Orchestersätzen ist, aber weiß, dass ihm für den Umgang mit Bläsern, Streichern und Schlaginstrumenten das Know How fehlt, hat er seine Arrangeure mit klaren Vorgaben ausgestattet: „Bewegt Euch frei in der bestehen den Struktur der Lieder und fordere das Orchester besonders rhythmisch heraus.“ Nur so konnten neue Perspektiven auf die Pop-Klassiker entstehen.
Die großen Klassiker wie „Next To You“, „Every Little Thing She Does Is Magic“ oder „Fields Of Gold“ bekommen durch das Sinfonieorchester vollkommen neue Dimensionen. Auch deshalb, weil Sting Wert darauf legte, dass sich das Sinfonieorchester mit seinen altgedienten Pop-Interpreten ergänzt. Natürlich ist der Gitarrist und Sting-Freund Dominic Miller dabei, aber auch der Schlagzeuger David Cossin, den Sting in China Town gefunden hat, und der ihn durch sein Gefühl für den Klang von Instrumenten begeistert hat. „Es ist nämlich nicht leicht, Pop-Rhythmen mit einem Sinfonieorchester zusammenzubringen“, sagt Sting, „es ging darum, dass die alten Rhythmen das Gefüge der Streicher und Bläser nicht dominieren, sondern dass alles zu einer Einheit verschmilzt.“ Die Arbeit an „Symphonicities“ war eine Art andauernder Suche zwischen den Regeln der Klassik und des Pops. Am Ende stand kein kleiner Kompromiss, sondern die perfekte Verschmelzung beider Genres.
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