Mit “Heartbreak Century” veröffentlichen Sunrise Avenue ihr fünftes Studio-Album. Darin werfen sie ihren Blick auf einen etwas ironischen Zustand der heutigen Welt: Die derzeitige Ära des technischen Fortschritts lässt uns eigentlich alle im Jahrhundert der vermeintlichen Sorglosigkeit leben. Und trotzdem leiden wir noch immer an einer scheinbar banalen Krankheit: Dem Herzschmerz. Die finnischen Poprock-Superstars analysieren auf “Heartbreak Century”, warum wir offenbar verlernt haben, glücklich und zufrieden zu sein.
“Es geht in den Songs um Herzschmerz, der aber nicht unbedingt immer mit Liebe zu tun hat”, erklärt der charismatischen Frontmann Samu Haber. “Manchmal kann es auch sehr weh tun, wenn man mit seinem generellen Leben unzufrieden ist. Obwohl wir heute die größten Annehmlichkeiten seit Menschengedenken genießen, werden wir immer unglücklicher. Alle hetzen nur noch durchs Leben auf der Suche nach dem perfekten Partner, dem perfekten Body, dem perfekten Job.”
Gedanken, die dem beliebten
“The Voice Of Germany”-Coach auf einer großen Auszeit nach dem enormen Erfolg seines mit Gold- und Platin-prämierten Top 3-Albums “
Unholy Ground” gekommen sind: “Mir wurde klar, dass ich dringend Abstand brauchte”, erinnert sich der Sänger und Songwriter. “Abstand von Finnland, von der Band und von meinem bisherigen Leben. Also habe ich mir meine Gitarre geschnappt und bin zweieinhalb Jahre ganz alleine durch die halbe Welt gereist.”
Australien, Los Angeles, London, Kopenhagen, Göteborg, Stockholm, Helsinki, Berlin – verschiedenartigste Einflüsse, die sich heute auf dem Sound von “Heartbreak Century” wiederfinden, auf dem deutlich eine ganz neu gewonnene Freiheit zu spüren ist: Neben den klassischen, sofort wiedererkennbaren Sunrise Avenue-Soundtrademarks wie hoch ansteckenden Harmonien, rockigen Gitarren und Samu Habers unverwechselbarem Gesang haben diesmal moderne Urban Folk-Elemente Einzug gehalten.
“Ich habe für diese Platte insgesamt über 100 Songs geschrieben, die sich zwar ganz okay angefühlt haben, aber letztendlich doch nicht ‘richtig’ klangen. Wir waren immer ehrlich zu unseren Fans; das Publikum merkt sofort, wenn etwas nicht authentisch ist. Ich habe mir irgendwann eine Frist gesetzt: Ich würde so lange an neuen Stücken arbeiten, bis ich selbst zufrieden wäre. Und wenn es zehn Jahre dauern sollte. Doch eines Tages ist der Knoten dann mit ‘
I Help You Hate Me’ geplatzt”, erklärt Samu weiter.
Gemeinsam mit drei verschiedenen Produzenten haben Samu Haber (Gesang, Gitarre), Raul Ruutu (Bass), Sami Osala (Drums) und Riku Rajamaa (Gitarre) fast zwölf Monate an “Heartbreak Century” gearbeitet: Neben dem langjährigen Stammproducer Jukka Immonen wurden die Stücke unter der Ägide des Deutschen Nicolas Rebscher (Adel Tawil, Alice Merton) und des 25-jährigen Schweden Victor Thell (Alessia Cara, Alexander Brown) in Berlin, Helsinki und Stockholm aufgenommen.