Mit dem aus den beiden Alben „Acoustic Space“ (2019) und „Spells“ (2022) bestehenden, als Trilogie angelegten Werk „The Invisible Light“, hatte sich Grammy- und Oscar-Gewinner T Bone Burnett in Zusammenarbeit mit den Kollegen Jay Bellerose und Keefus Ciancia an einer Verschmelzung von Trance, elektronischer, Folk-, Tribal- und Weltmusik in Form eines „experimentellen Liedzyklus" versucht. Die beiden elektronisch geprägten Alben beschäftigten sich mit der These, dass unsere Gesellschaft über ein Jahrhundert lang elektronischer Programmierung, einer sogenannten „Programmierpandemie“, unterworfen wurde, die dazu führt, dass wir unsere Fähigkeit verlieren, Fakten von Fiktion zu unterscheiden.
Anstatt den düsteren und von hochintellektuellen Gedanken und Thesen durchzogenen Zyklus zu beenden, hat sich T Bone Burnett jetzt allerdings während der Arbeit an „The Invisible Light Vol. 3“ einem anderen Projekt zugewandt, „The Other Side“, einem humaneren, seinen Hörern mehr zugewandten Projekt, das statt elektronischer Klänge den Weg zurück zu traditionelleren Blues-Sounds findet: „The Other Side“.
Mit Gast-Sänger/innen wie Rosanne Cash und Lucius veredelt, präsentiert das Album einen zugänglicheren T Bone Burnett, der allerdings verspricht, seine Trilogie über moderne Technologie und ihre Auswirkung auf den Menschen demnächst zu beenden.