Chopins musikalische Poesie hat
Yundi schon in Kindheitstagen berührt. Seit mehreren Jahrzehnten setzt sich der 33jährige Pianist mit den virtuosen Kompositionen des polnischen Musikers auseinander und überzeugt mit seinen modernen, schnörkellosen Interpretationen. Die Tiefenschärfe, die er Chopins Werken dadurch verleiht, ist faszinierend. Yundi bleibt nicht an der Oberfläche der unmittelbar überwältigenden Effekte, die die Musik prägen, sondern er lotet mit viel Fingerspitzengefühl ein weites Spektrum differenzierter Emotionen und Farben aus.
Nach der Veröffentlichung von Yundis jüngstem Album mit Balladen, Mazurken und einer träumerischen Berceuse, kann man sich nun auch live mit dem Pianisten auf die künstlerische Schatzsuche in Chopins Klangwelt begeben: Am 8. März 2016 war Yundi im Wiener Konzerthaus zu Gast, ab dem 2. April folgen vier weitere Auftritte in der Stuttgarter Liederhalle, dem Carl-Orff-Saal im Gasteig in München, der Hamburger Laeiszhalle und im Konzertsaal der Universität der Künste in Berlin.