Alice Sara Ott | Biografie

Biografie

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Ausgestattet mit beeindruckender Technik und sensibler Musikalität gehört die deutsch-japanische Pianistin Alice Sara Ott zu den weltweit führenden Interpreten, was sich nicht zuletzt in ihren mehr als 500 Millionen Streams widerspiegelt. Ihr poetisches Klavierspiel, von der Kritik wegen seiner Vollkommenheit und Intensität gerühmt, hat Vergleiche mit großen Künstlern vergangener Zeiten hervorgerufen. Auch ihre innovative Art der Programmgestaltung und ihre Offenheit für künstlerische Experimente finden anhaltenden Beifall. Otts Musizieren ist geleitet von dem Wunsch, den Kern der Werke ihres Repertoires zu erfassen, und entspringt ihrer Fähigkeit, in jeder Aufführung ein breites Spektrum von Emotionen und kreativen Ideen zu entfalten.
Alice Sara Ott unterzeichnete 2008 einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon. Ihren Einstand beim Gelblabel gab sie im Jahr darauf mit einer viel gerühmten Aufnahme von Liszts Etudes d’exécution transcendante. Ihr zweites Album, sämtliche Walzer von Chopin, erschien im Januar 2010. Ihre Debüt-Aufnahme mit Orchester – die jeweils ersten Klavierkonzerte von Liszt und Tschaikowsky mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von Thomas Hengelbrock – trug ihr 2010 den Echo Klassik-Preis als »Nachwuchskünstlerin des Jahres« ein. Auf ihre im August 2011 veröffentlichte Aufnahme der Waldstein-Sonate und anderer Beethoven-Werke folgte im Januar 2013 das Album Pictures mit live in St. Petersburg aufgenommenen Aufführungen von Mussorgskys Bilder einer Ausstellung und Schuberts Klaviersonate Nr. 17 in D-Dur, D. 850.
Im selben Monat veröffentlichte Ott gemeinsam mit der Geigerin Lisa Batiashvili eine Aufnahme mit Werken von Clara Schumann. Im September 2014 erschien das Album Scandale mit Franceso Tristano, das unter anderem Strawinskys Le Sacre du printemps in der Fassung des Komponisten für Klavierduo enthält. Zwei Jahre darauf folgte Wonderland, in dem sie Griegs Klavierkonzert a-Moll mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Esa-Pekka-Salonen sowie eine Auswahl aus Griegs Lyrischen Stücken für Soloklavier spielt. Das Album Nightfall kam im August 2018 heraus und fiel mit dem zehnjährigen Jubiläum ihrer Partnerschaft mit dem Gelblabel zusammen. Ott erkundet darin nuancenreich Licht und Schatten in Werken von Debussy, Satie und Ravel.
Ihr nächstes Album, Echoes Of Life, erschien im August 2021. Ott spielte darin Chopins Préludes op. 28 gerahmt von sieben Kompositionen der Gegenwart: Welt-Ersteinspielungen von Otts eigenem Lullaby To Eternity und Francesco Tristanos von Bach inspiriertem In the Beginning Was sowie Werke von Chilly Gonzales, György Ligeti, Tōru Takemitsu, Nino Rota und Arvo Pärt. Echoes Of Live – Deluxe Edition folgte im Oktober 2023, wobei elf neu eingespielte Tracks (von J. S. Bach, Field, Chopin, Valentin Silvestrov und Chilly Gonzales) das ursprüngliche Album ergänzten.
Im Frühjahr 2023 wurde Ott zum Aushängeschild der Apple-Music-Classical-App, als sie im Eröffnungsvideo Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 mit dem niederländischen Radio Filharmonisch Orkest und Karina Canellakis aufführte. Die Aufnahme des Konzerts war Hauptwerk ihres nächsten Albums, Beethoven, wo es neben einer Reihe von Solostücken wie Für Elise und der Mondschein-Sonate steht. Beethoven erschien im September 2023 und erhielt begeisterte Kritiken (»Beethoven wird durch Otts zum Teil faszinierende Lesart lebendig. Dem ersten Solo des Konzerts begegnet sie mit einem Augenzwinkern, als mache sie sich so das Stück sofort zu eigen« – Gramophone).
Otts jüngstes Album mit allen Nocturnes von John Field, der als Vater des Genres gilt, erscheint am 7. Februar 2025. Ihre Interpretationen dieser 18 intimen, introspektiven Stücke eröffnen eine neue und bemerkenswerte Deutung der Musik. Noch im selben Jahr kommt überdies ein in Island aufgenommenes Album mit stimmungsvollen Klavierwerken von Jóhann Jóhannsson heraus.
Zu den Höhepunkten der Saison 2024/25 zählen die französische, belgische, niederländische und deutsche Erstaufführung von Bryce Dessners Klavierkonzert in Paris (8. November), Brüssel (24. November), Eindhoven (6. Dezember) und München (15. Januar 2025). Ott spielt das für sie komponierte Konzert auch in Utrecht während ihrer Residency am TivoliVredenburg (8. Dezember) und in der Berliner Philharmonie (28./29. März 2025). »Eine herausragende Solistin«, urteilte der Guardian, »umwerfend in den extremeren virtuosen Passagen der Musik, voller Empfindung in Momenten zarter Ruhe.«
Im Anschluss an die Veröffentlichung des Field-Albums geht Ott auf Recital-Tournee durch Europa, in 17 Städten wird sie die Nocturnes mit Beethoven-Sonaten verbinden (Februar/März). Zum Ende der Saison tourt sie mit demselben Programm durch Japan, wo sie ebenfalls mit Karina Canellakis und dem Tokyo Metropolitan Orchestra auftritt. Davor wird sie in den USA Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 mit dem Minnesota Orchestra unter Jonathan Heyward (30./31. Mai) sowie mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra und Manfred Honeck (6. bis 8. Juni) aufführen.
Residencies am Londoner South Bank Centre und bei Radio France in Paris; ein Auftritt im Berliner Pop Kudamm im Rahmen der DG-Yellow Lounge (Oktober); eine ausgedehnte Asientournee (China, Hongkong und Japan) mit dem Programm von Echoes Of Life und den immersiven Installationen von Hakan Demirel (November/Dezember); die Uraufführung von Bryce Dessners Klavierkonzert in Zürich mit dem Tonhalle-Orchester und Kent Nagano (18. Januar 2024) sowie weitere Aufführungen des Werks in Paris (9. Februar) und Cincinnati (3. und 4. Mai); Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in Birmingham sowie auf Tournee in Deutschland und Slowenien mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Kazuki Yamada (21. Februar, 6. bis 16. März); und ihr Debüt mit den New Yorker Philharmonikern, bei dem sie Ravels Klavierkonzert in G-Dur spielt (4. April).
Alice Sara Ott wurde 1988 in München als Tochter eines deutschen Vaters und einer japanischen Mutter geboren. Ihre Liebe zum Klavier erwachte, als sie im Alter von drei Jahren mit ihren Eltern ein Recital besuchte, und im Jahr darauf erhielt sie ihren ersten Unterricht. 2008 errang sie einen bedeutenden Erfolg, als sie in Basel kurzfristig mit einem Recital für Murray Perahia einsprang. Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sie mit vielen Dirigenten der ersten Riege gearbeitet, darunter Vladimir Ashkenazy, Myung-Whun Chung, Gustavo Dudamel, Edward Gardner, Pablo Heras-Casado, Paavo Järvi, Neeme Järvi, Hannu Lintu, Gianandrea Noseda, Sakari Oramo, Andrés Orozco-Estrada, Sir Antonio Pappano, Santtu-Matias Rouvali, Yuri Temirkanov, Robin Ticciati und Osmo Vänskä.
Neben ihrer Arbeit im Konzertsaal und im Aufnahmestudio hat Alice Sara Ott intensive Beziehungen zu mehreren führenden internationalen Firmen geknüpft. Neben Apple Music gehören dazu Technics, die Hi-Fi Audio-Marke von Panasonic, und JOST Bags (Deutschland), für die sie eine spezielle hochklassige Reihe von Ledertaschen kreierte. Sie hat zudem eng mit der französischen Schmuckfirma Chaumet, die zur LVMH-Gruppe gehört, und dem deutschen Juwelier Wempe zusammengearbeitet.
Mit ihrem Anliegen, klassische Musik einem möglichst breiten Publikum nahezubringen, hat Alice Sara Ott viele Menschen das erste Mal in den Konzertsaal geführt und unzähligen anderen ungewohntes Repertoire erschlossen. »Ich möchte mit der Vorstellung aufräumen, klassische Musik sei nur etwas für reiche, gebildete Leute«, erklärt sie. »Sie ist es nicht. Man muss nicht gebildet sein, um Freude an klassischer Musik zu haben. Aber sie trägt zur Bildung bei, wenn man ihr zuhört.«
10/2024
 
 
Profound musicianship, dazzling technical brilliance and emotional honesty have helped Alice Sara Ott establish her place among the world’s leading classical performers, as reflected by a total number of album streams that has now topped 500 million. The German-Japanese musician’s poetic pianism, hailed by critics for its refinement and intensity, has drawn favourable comparisons with great artists from the past. She has also won plaudits for her innovative approach to programming and openness to artistic adventure. Ott’s dynamic music-making is guided by a desire to connect with the essential spirit of the works in her repertoire; above all, it flows from her innate ability to channel an apparently inexhaustible supply of expressive nuance and imaginative insight into every performance.
Alice Sara Ott signed an exclusive contract with Deutsche Grammophon in 2008. She announced her arrival on the label the following year with an acclaimed album of Liszt’s Etudes d’exécution transcendante. Her second album, comprising Chopin’s complete waltzes, was issued in January 2010, while her debut orchestral recording on the Yellow Label – the first piano concertos of Tchaikovsky and Liszt, made with the Münchner Philharmoniker and Thomas Hengelbrock – earned her the “Young Artist of the Year” title at the 2010 Echo Klassik Awards. Ott’s recording of Beethoven’s “Waldstein” Sonata and other piano works, released in August 2011, was followed in January 2013 by Pictures, an album of Mussorgsky’s Pictures at an Exhibition and Schubert’s Piano Sonata No.17 in D major, D 850 recorded live in St Petersburg.
That same month she also released a recording of works by Clara Schumann made in partnership with violinist Lisa Batiashvili. September 2014 saw the release of Scandale, including the original piano duet version of Stravinsky’s The Rite of Spring, recorded with Francesco Tristano. This was followed two years later by Wonderland, featuring Grieg’s Piano Concerto in A minor, with the Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks and Esa-Pekka Salonen, and a selection of the composer’s Lyric Pieces for solo piano. Nightfall, released in August 2018 to coincide with the tenth anniversary of her partnership with DG, captured Ott’s nuanced explorations of light and shade in a selection of works by Debussy, Satie and Ravel.
For her next album, Echoes Of Life, issued in August 2021, she chose to frame Chopin’s Préludes Op.28 with seven contemporary compositions, including the world premiere recordings of Ott’s own Lullaby To Eternity and Francesco Tristano’s Bach-inspired In the Beginning Was, together with works by Chilly Gonzales, György Ligeti, Tōru Takemitsu, Nino Rota and Arvo Pärt. Echoes Of Life – Deluxe Edition followed in October 2023, its 11 newly recorded tracks (by J.S. Bach, Field, Chopin, Valentin Silvestrov and Chilly Gonzales) designed to complement the original album.
In spring 2023 Ott became the face of the Apple Music Classical app, performing Beethoven’s Piano Concerto No. 1 in its launch video with the Netherlands Radio Philharmonic Orchestra and Karina Canellakis. Their recording of the concerto was the headline work on the pianist’s next album, Beethoven, where it was accompanied by a series of solo pieces, including Für Elise and the “Moonlight” Sonata. Beethoven was released in September 2023 to critical acclaim (“[Ott’s] Beethoven is enlivened by some fascinating interpretative touches. She greets the first solo in the Concerto with a twinkle in her eye, as if to make the piece instantly her own” – Gramophone).
Featuring the complete nocturnes of John Field, widely credited as the father of the genre, Ott’s latest album will be released on 7 February 2025. Her readings of Field’s 18 intimate and introspective nocturnes offer a fresh take on music which deserves to be more widely known. Later in the year, DG will issue a second new album from Ott – recorded in Iceland, it will present evocative piano works by Jóhann Jóhannsson.
Forthcoming highlights of the 2024–25 season include the French, Belgian, Dutch and German premieres of Bryce Dessner’s Piano Concerto in Paris (8 November), Brussels (24 November), Eindhoven (6 December) and Munich (15 January 2025). The work was written for Ott (“a superb soloist, dazzling in the music’s more extreme virtuoso writing, exquisitely delicate in its moments of tender quietness” – The Guardian), and she also performs it in Utrecht, as part of her residency at the TivoliVredenburg (8 December), and at the Berlin Philharmonie (28/29 March 2025).
Following the release of her John Field album in February 2025, she will undertake a 17-city European tour of a recital programme combining a selection of the nocturnes with sonatas by Beethoven (February-March). At the end of the season she takes the same repertoire on tour in Japan, where she is also set to appear with Karina Canellakis and the Tokyo Metropolitan Orchestra. Before that, she will travel to the US to perform Beethoven’s Piano Concerto No. 3 with the Minnesota Orchestra and Jonathan Heyward (30/31 May) and the Pittsburgh Symphony Orchestra and Manfred Honeck (6–8 June).
Alice Sara Ott was born in Munich in 1988 to a German father and Japanese mother. She fell in love with the piano at the age of three while attending a recital with her parents, which led the following year to her first lessons on the instrument. She scored a notable success in Basel in 2008 when she replaced Murray Perahia at short notice in recital. Over the past decade she has worked with conductors of the highest calibre, Vladimir Ashkenazy, Myung-Whun Chung, Gustavo Dudamel, Edward Gardner, Pablo Heras-Casado, Paavo Järvi, Neeme Järvi, Hannu Lintu, Gianandrea Noseda, Sakari Oramo, Andrés Orozco-Estrada, Sir Antonio Pappano, Santtu-Matias Rouvali, Yuri Temirkanov, Robin Ticciati and Osmo Vänskä among them.
In addition to her work in the concert hall and recording studio, Ott has forged strong relationships with several leading international brands – as well as Apple Music, these include Technics, the hi-fi audio brand of the Panasonic Corporation, and JOST Bags (Germany), for whom she designed a signature line of high-end leather bags. She has also worked closely with the French jewellery house Chaumet, part of the LVMH group, and the German jeweller Wempe.
Driven by a desire to share classical music with the most diverse audience possible, Alice Sara Ott has drawn many to the concert hall for the first time and introduced countless others to unfamiliar repertoire. “I want to remove the notion that classical music is just something for rich educated people,” she says. “It’s not. You don’t have to be educated to enjoy classical music; you get educated by listening to it.”
10/2024
 
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