Es waren zwei Debüts für die mittlerweile angesagte Berliner Yellow Lounge am vergangenen Montag: zum ersten Mal gastierte der klassische Kult-Chill im neuen Berliner Szene-Club „WMF“ in der Klosterstrasse. Und der Live-Gast, die junge deutsch-japanische Pianistin Alice Sara Ott, präsentierte sich zum ersten Mal nicht vor einem klassischen Konzertpublikum. Um es gleich vorwegzunehmen: beide Debüts verliefen ausgesprochen erfolgreich. Auch vor der neuen Location wartete ein überwiegend sehr junges Publikum geduldig um Einlass in der langen Schlange und Alice Sara Ott, vom Publikum frenetisch gefeiert und quasi auf Händen zu ihrem Steinway getragen, war überwältigt von der konzentrierten Aufmerksamkeit und der unmittelbaren Begeisterung eines für sie völlig ungewohnten Publikums! Schon im ersten Set mit zwei Liszt-Etüden aus ihrem Album „Etudes d’exécution transcendente“ gewann sie die Herzen mit pointierten Sprüchen und flinken Fingern, um dann im zweiten Set, mit Chopins Walzern aus ihrem neuen Album zum Chopin-Jahr 2010, auch den letzten Zweifler davon überzeugt zu haben: in ihrer Persönlichkeit sind Musikalität, Charme und Intelligenz eine besonders aparte Liaison eingegangen, und das Motto für das Chopin-Jahr 2010, „Next Generation Chopin“, ist geradezu wie für sie gemacht. Immerhin hatte ihr schon ein renommiertes Fachmagazin attestiert: „Alice Sara Ott hält, was die Werbung verspricht: Das gibt es selten genug.“ An diesem Montagabend hat sie es nachdrücklich unter Beweis gestellt.
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Informationen zu Alice Sara Ott