Mit dem von ihm für Avicii co-komponierten und selbst gesungenen Megahit „Wake Me Up“ enterte er 2013 die Single-Top 1 in sage und schreibe 102 Ländern rund um den Globus und bewies sich eindrucksvoll als Singer/ Songwriter mit der seltenen Gabe, die ganze Komplexität menschlicher Emotionen einzufangen. Mit seinem dritten Soloalbum „Lift Your Spirit“ verfeinert und erweitert der ehemalige Rapper nun seine unnachahmliche Signature-Soundfusion aus Folk, Soul und Pop zu einem facettenreichen Mix. Eine Hybridmixtur, die einerseits extrem viel Spaß macht, aber auch eine klare Botschaft in sich trägt. Angelehnt an unsterbliche Musiklegenden wie Sly Stone oder Stevie Wonder vereint Aloe Blacc auf „Lift Your Spirit“ seine eindringlich-poetischen Lyrics mit großen Hooks und unbändig nach vorne pushenden Feelgood-Grooves.
Auf dem Nachfolger seiner 2013er „Wake Me Up“-EP (deren akustische Version des Titeltracks als Avicii-Remake auf Platz 5 der meistverkauften Dance/ Electro-Songs in der Geschichte des SoundScan geklettert ist) hat sich Mr. Blacc diesmal eine wahrlich hochrangige Produzentenriege, namentlich Pharrell Williams, DJ Khalil (Eminem, Drake, Kendrick Lamar) und Rock Mafia (No Doubt, Miley Cyrus) mit an Bord geholt, um das Material von „Lift Your Spirit“ zu einem ebenso raffinierten wie smoothen Retro-Soul-Sound zu veredeln. „Auf dem letzten Album habe ich mich vor Größen wie Curtis Mayfield, James Brown und Al Green verbeugt“, berichtet der US-Sänger über sein 2010 veröffentlichtes „Good Things“, aus dem seinerzeit der massive Durchbruchshit „I Need A Dollar“ hervorging. „Diesmal wollte ich Dinge anders machen. Allem eine neue Richtung geben und einen frischen, modernen Sound kreieren.“ Einen modernen Sound, in dem sowohl seine gefühlvolle Musikalität, als auch eine funkensprühende Rock `N Roll-Power, rasiermesserscharfe HipHop-Elemente, Folk-lastige einfühlsame Lyrics und nicht zuletzt höchst ohrwurmige Popmelodien zu einer in sich geschlossenen Einheit verdichtet werden.
„Nachdem ich mich in den vergangenen Jahren mit so vielen verschiedenen Stilen und Spielarten beschäftigt habe, habe ich nun meine ganz eigene Nische irgendwo zwischen Folk und Soul entdeckt. Mein ureigenes Plätzchen, an dem ich meiner wahren musikalischen Vision sehr nahe komme“, erklärt Blacc. Im Alter von erst neun Jahren begann der im kalifornischen Los Angeles aufgewachsene Performer, erste Rap-Lyrics zu verfassen. 1996 erschien sein erstes Mixtape, gefolgt von seinem 2006 releasten Albumdebüt „Shine Through“. Als Sohn panamascher Eltern wurde Blacc der Soul quasi mit in die Wiege gelegt; ebenso Salsa – ein Wissen, welches er später mit seinen Nachforschungen über Psychedelic Rock und Funk, bis hin zu Reggae und Dancehall ergänzte. „Ein Grund, weshalb die Arbeit mit Khalil so fruchtbar war, ist, dass er all die unterschiedlichen Genres versteht, die mich beeinflusst haben. Anfangen bei Jazz, über Folk, brasilianische Musik bis hin zum Pop; er wusste genau, wie man am besten aus diesen Einflüssen schöpft und wie man alles zu einem tollen Gesamtergebnis verbindet.“
Schon mit dem Opener
„The Man“ stellt Aloe Blacc seine musikalische Abenteuerlust, als auch sein ausgeprägtes Gespür für mitreißenden Folk und Soul unter Beweis – eine liebevoll angeberische Single, die sich leicht an
Elton Johns „Your Song“ anlehnt und die Anfang des Jahres bis auf Platz 10 der Billboard Digital Songs-Charts kletterte. Mit dem von
Pharrell Williams produzierten
„Love Is The Answer“ legt Blacc eine Bläser-getriebene Soul-Hymne vor, während er auf dem eindringlichen Anti-Kriegs-Track
„Ticking Bomb“ gegen gespenstische Backgroundchöre und geheimnisvolle Rhythmen ansingt. Des Weiteren findet sich auf dem neuen Album die aufs Wesentliche reduzierte, fast intime Version von
„Wake Me Up“, das gitarrige
„Can You Do This“, der Blues-meets-HipHop-Crossover
„The Hand Is Quicker“ sowie das knisternde R `n B-Engtanzstück
„Red Velvet Sea“. Abgerundet wird das Album schließlich mit kraftvollen Songs wie dem Gospel-beeinflußten groovy Titeltrack und dem harmonisch-epischen
„Eyes Of A Child“.
Aufgewachsen mit bahnbrechenden HipHop-Acts wie Public Enemy, The Pharcyde oder De La Soul begann sich Aloe Blacc ebenfalls schon früh für Soullegenden wie Donny Hathaway und Marvin Gaye, als auch für Folkrock-Größen und Singer/ Songwriter wie Joni Mitchell und James Taylor zu interessieren. „In erster Linie zogen mich Soul und Folk wegen des besonderen Songwriting an“, so Blacc weiter. „Gerade im Folk faszinierte mich die Art, wie diese Künstler ihre Songs in pure Geschichten verwandelten.“ Einflüsse früher Folkrock-Pioniere, die sich auch auf „Lift Your Spirit“ wieder finden. So wie auf dem fast liebevollen Bekenntnis „Here Today“ zum Beispiel, in dem Blacc die Gratwanderung zwischen dem Überlebenskampf als Musiker und der Vergänglichkeit des Lebens zwischen einsamen Nächten in billigen Motels, zerfetzten Schuhen und leeren Taschen verhandelt. Auf „Ticking Bomb“ bekommt dagegen unsere Konsum-bestimmte, umweltschädigende Wegwerfkultur den hässlichen Spiegel vorgehalten: „The future is a dying art.“ Wahre Zeilen.
„Ich bin wirklich stolz, dass ich mich so weiter entwickelt habe, was meine Texte betrifft“, sagt Blacc, dessen größtes Ziel es weiterhin bleibt, eines Tages in die renommierte Songwriters Hall Of Fame aufgenommen zu werden. Und während er während seiner verschiedenen Kollaborationen ständig auf kreativen Austausch bedacht ist – inklusive „dieser endlos langen Nächte, in denen wir alle zusammen im Studio sind, einfach unsere gemeinsame Zeit genießen und an Songs arbeiten, während wir eigentlich ein bisschen Schlaf gebrauchen könnten“ – so sorgsam geht er doch gleichzeitig mit seinen Lyrics um. „Jeder Text ist zu hundert Prozent ich. Ich möchte nur Texte singen, die ich selbst geschrieben habe.“
Schon seit seiner Highschool-Zeit legte Blacc besonderen Wert auf seine Lyrics, während er neu in die Indie-HipHop-Szene einstieg. Schon bald avancierten Blacc und sein Partner DJ Exile unter dem Namen Emanon zum Kultduo im Großraum Los Angeles, das für seinen ideenreichen Einsatz von außergewöhnlichen Elementen wie Jazz-Samples oder Breakbeat Loops berüchtigt war. Mit Beginn seiner Solokarriere unterschrieb Aloe Blacc 2003 beim Indielabel Stones Throw und wandelte sich in der Folgezeit stilistisch vom Rapper zum echten Sänger – ohne jedoch seinen Sinn für den Spirit des HipHop oder sein Interesse für soziale Belange abzulegen. Drei Jahre nach dem Release seines Solodebüts „Shine Through“ begann man, an dem Album zu arbeiten, welches im Nachhinein sein Leben und seine Karriere entscheidend verändern sollte: „Good Things“, das in Deutschland, UK, Frankreich, Australien und vielen anderen Ländern mit Gold ausgezeichnet wurde. Aus dem Album gingen neben dem Smashit „I Need A Dollar“ (der nur wenig später mit Platin ausgezeichnet und als Themesong der HBO-TV-Serie „How To Make It In America“ verwendet wurde) noch „Loving You Is Killing Me“ sowie „Green Lights“ hervor.
Mit den Verkaufszahlen von weit mehr als 2,8 Millionen Einheiten alleine in den US für seine Single „Wake Me Up“ im Rücken, unterstreicht Aloe Blacc sein Hauptanliegen, seine kontinuierlich wachsende Popularität zu nutzen, seinen Teil zum sozialen Wandel der Gesellschaft beizutragen. „Im Grunde erzählen meine Lyrics immer die Story vom ausgestoßenen Underdog und all den Hürden, die man im Leben überwinden muss. Meine Geschichten handeln von uns allen und den Kämpfen, denen wir uns jeden Tag stellen müssen. Von all den Hoffnungen und Erwartungen, die wir haben. Es geht darum, das alles irgendwie einzufangen und gleichzeitig eine gute Zeit zu haben und sich zu freuen, dass es uns gibt.“