Still und leise hat sich die junge Schwedin mit ihren akustischen Independent-Balladen auch bei uns in Deutschland zu einer unüberhörbaren Musik-Größe entwickelt. Spätestens seit ihre Songs in Wallander-Krimis zu hören waren, ist ihre Stimme ein Erkennungszeichen. Ihre neuen Songs des Albums “The Night Visitor”, in Nashville mit vielen Folk- und Rock-Urgesteinen, wie Matt Sweeney und Dave Ferguson, aufgenommen, und einer ramponierten Gibson-Gitarre aus den 1930ern im Gepäck, sind ihre eingängigsten und ergreifendsten. Anna Ternheims viertes Album illustriert in gewisser Weise die Essenz ihres Wesens: sie ist eine alte Seele mit einem furchtlosen, fast schon kindischen Verlangen nach dem Unerforschten. Sie singt wie ein irdischer Engel von Niederlagen und Siegen, Bekannten und Gefährten, Leben und Tod.