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Anne-Sophie Mutter gilt unbestritten als eine der größten Geigerinnen der modernen Zeit. Ihre herausragenden künstlerischen Fähigkeiten zeigen sich in ihrem Reichtum des Tons, dem unübertrefflichen Ausdruck, ihrer vollendeten technischen Virtuosität und tiefen Musikalität. Geboren im badischen Rheinfelden, zeigte sie schon früh Anzeichen einer außergewöhnlichen Begabung. Im Alter von fünf Jahren begann sie mit dem Klavierspiel, bald darauf erhielt sie ersten Geigenunterricht bei Erna Honigberger, einer Schülerin von Carl Flesch, und als Neunjährige nahm sie ihr Studium bei Aïda Stucki auf, einer inspirierenden Schweizer Musikerin und Lehrerin.
1976 hörte Herbert von Karajan die 13-jährige Anne-Sophie Mutter bei einem Recital während der Luzerner Festwochen. Der legendäre Dirigent lud die junge Geigerin ein, ihr Konzert-Debüt mit den Berliner Philharmonikern bei der Salzburger Pfingstfestspielen 1977 zu geben. Die Partnerschaft wurde 1978 fortgesetzt, als Mutter ihre erste Aufnahme für Deutsche Grammophon machte, ein Album mit Mozarts Violinkonzerten Nr. 3 und 5. Mutter arbeitete regelmäßig mit Karajan und den Berliner Philharmonikern zusammen und es entstand eine Reihe von maßstabsetzenden Aufnahmen der Violinkonzerte von Beethoven, Brahms, Bruch und Mendelssohn für das gelbe Label. Ihre Debüts in Berlin (1978), Washington und New York (1980), Tokio (1981) und Moskau (1985) fanden den Beifall der Kritiker, und schon bald war sie regelmäßig in den angesehensten Konzertsälen der Welt zu hören.
1986 wurde sie auf den internationalen Lehrstuhl für Violinstudien an der Royal Academy of Music in London berufen. Im Jahr darauf gründete sie die Rudolf-Eberle-Stiftung, die außergewöhnlich begabte junge Streicher europaweit förderte. Seit 1997, als die Stiftung in den Freundeskreis der Anne-Sophie Mutter Stiftung integriert wurde, arbeitet die Organisation weltweit. Die Anne-Sophie Mutter Stiftung selbst wurde dann 2008 ins Leben gerufen. Mutters Engagement für die Förderung junger Musiker hat zur Karriere vieler bedeutender Musiker beigetragen, darunter Daniel Müller-Schott, Sergey Khachatryan, Roman Patkoló, Leonard Elschenbroich und Kian Soltani. 2011 gründete die Geigerin die Mutter’s Virtuosi, ein Ensemble von ehemaligen und gegenwärtigen Stipendiaten der Anne-Sophie Mutter Stiftung und ausgewählten anderen jungen Musikern. Im Auftrag der Stiftung entstanden unter anderem André Previns Konzert für Violine und Kontrabass sowie dessen Nonett für zwei Streichquartette und Kontrabass, Krzysztof Pendereckis Duo concertante, Wolfgang Rihms Dyade und Sebastian Curriers Ringtone Variations.
1986 spielte Mutter die Uraufführung von Chain II, das Witold Lutosławski für sie und die Paul Sacher Stiftung komponierte, und nahm das Werk für Deutsche Grammophon auf. Zu ihren Uraufführungen zählen auch Rihms Gesungene Zeit und Lichtes Spiel, Pendereckis Violinkonzert Nr. 2 Metamorphosen, La Follia für Solovioline und Duo concertante für Violine und Kontrabass, Dutilleux’ Sur le même accord, Gubaidulinas Violinkonzert In tempus praesens, Previns Violinkonzert »Anne-Sophie«, sein Violinkonzert Nr. 2 und seine Violinsonate Nr. 2 sowie Curriers Aftersong und Time Machines. Diese und andere neue Werke hat sie für das gelbe Label aufgenommen, außerdem Meisterwerke des 20. Jahrhunderts wie die Violinkonzerte von Berg und Strawinsky sowie das Violinkonzert Nr. 2 von Bartók.
Ende der 1990er-Jahre nahm Mutter Vivaldis Le quattro stagioni mit den Trondheim Soloists und Beethovens Violinsonaten mit ihrem regelmäßigen Duo-Partner Lambert Orkis auf. Die Beethoven-Aufnahme wurde mit einem Grammy® und dem Echo-Preis ausgezeichnet, das Vivaldi-Album fand außerordentlich positive Resonanz und wurde weltweit über 370 000-mal verkauft. Das neue Jahrtausend begann Mutter mit einer Reihe von Tournee- und Aufnahmeprojekten, darunter Back to the Future, ein Rückblick auf bedeutende Violinwerke des 20. Jahrhunderts, und Recital 2000, ein Album mit Kammermusik von Crumb, Prokofjew, Respighi und Webern. 2001 führte Mutter sämtliche Violinkonzerte von Mozart an zwei Abenden als Artist-in-residence in der Carnegie Hall sowie mit den Wiener Philharmonikern in Wien und auf Deutschlandtournee auf. Previns Tango Song and Dance, das ihr gewidmet ist und von ihr uraufgeführt wurde, stand im Mittelpunkt eines 2003 erschienenen Recital-Albums. Zu ihren Aufnahmen mit Previn als Dirigent gehören die preisgekrönten Aufführungen seines Violinkonzerts »Anne-Sophie« und der Violinkonzerte von Korngold und Tschaikowsky (Echo-Preis 2005 als »Instrumentalistin des Jahres«). Die Geigerin feierte Mozarts 250. Geburtstag im Jahr 2006 mit internationalen Tourneen und Gesamtaufnahmen seiner Violinsonaten und Violinkonzerte.
2008 erschienen ihre ersten Bach-Aufnahmen für Deutsche Grammophon in einem Album mit den beiden Violinkonzerten des Komponisten und der Welt-Ersteinspielung von Gubaidulinas Konzert In tempus praesens. Es folgte ein Mendelssohn-Album anlässlich dessen 200. Geburtstags (2009); eine Gesamtaufnahme von Brahms’ Violinsonaten mit Lambert Orkis (2010); ein Album mit Ersteinspielungen von Werken von Rihm, Currier und Penderecki (2011); und die Veröffentlichung von ASM35, einer 40-CD-Box mit sämtlichen Aufnahmen Mutters für Deutsche Grammophon (2011), herausgegeben anlässlich des 35. Jahrestags ihres professionellen Debüts. Im Juni 2013 kamen Anne-Sophie Mutter und die Berliner Philharmoniker in der Berliner Philharmonie zusammen, um ihre erste gemeinsame Studio-Aufnahme seit fast 30 Jahren zu machen: Mutters erste Einspielung des Violinkonzerts von Dvořák erschien unter dem Beifall der Kritik im Oktober 2013.
Anne-Sophie Mutter gab ihr Debüt in der Yellow Lounge der Deutschen Grammophon 2013 an einem Septemberabend im Berliner Asphalt-Klub. Sie wiederholte dieses Erlebnis 2015 mit zwei Auftritten in der Berliner Neuen Heimat, einem umgebauten Bahnhof im Szeneviertel Friedrichshain. Ihre Aufführungen wurden live für das 2015 erschienene erste Yellow-Lounge-Album der Deutschen Grammophon aufgenommen. Die Veranstaltung wurde zudem vom ZDF für eine Fernsehausstrahlung und einen späteren Dokumentarfilm aufgezeichnet.
Im Oktober 2016 trat die Geigerin anlässlich des 35-jährigen Jubiläums ihres Japan-Debüts in Tokio mit den Wiener Philharmonikern und Seiji Ozawa, den Mutter’s Virtuosi und Lambert Orkis auf. In der Spielzeit 2016/17 feierte sie zudem mit einem Konzert das 40-jährige Jubiläum ihres ersten Auftritts bei den Salzburger Pfingstfestspielen, und beim Tanglewood Festival wirkte sie in der Uraufführung von John Williams’ Markings für Solovioline, Streicher und Harfe mit. 2017 erschienen bei Deutsche Grammophon ihre Aufführungen von Schuberts »Forellen-Quintett« und seinem Klaviertrio »Notturno«, ihre Partner waren Daniil Trifonov und die Mutter‘s Virtuosi. Ihr Programmschwerpunkt für 2018 war die Musik von Penderecki, besonders erwähnenswert war dabei ihr Recital mit Lambert Orkis in der Carnegie Hall, wo sie die Violinsonate Nr. 2 im Rahmen eines Programms darbot, zu dem auch die Uraufführung von André Previns The Fifth Season gehörte. Ihre erste Aufnahme der Violinsonate Nr. 2 erschien auf Hommage à Penderecki.
In der Spielzeit 2018/19 hatte sie eine Schlüsselrolle bei den DG120-Feierlichkeiten inne. Im November spielte sie bei der DG120-Gala in Berlin mit Manfred Honeck und der Staatskapelle Berlin die deutsche Erstaufführung von John Williams’ Markings und die Uraufführung von dessen Across the Stars, das auf Motiven aus Krieg der Sterne basiert – beide Werke sind der Geigerin gewidmet. Sie wirkte zudem bei den DG120-Galas in Tokio und Seoul mit, erstere fand in Anwesenheit der japanischen Kaiserfamilie statt.
Im April 2019 trafen sich Mutter und Williams in Hollywood, um eine Auswahl seiner Filmthemen in neuen Adaptationen aufzunehmen, die er eigens für sie schrieb. Das daraus resultierende Album, Across the Stars (2019) erhielt einen Opus Klassik. Für ihr nächstes Album spielte die Geigerin mit Daniel Barenboim, Yo-Yo Ma und dem West-Eastern Divan Orchestra Beethovens Tripelkonzert für Klavier, Violine, Cello und Orchester ein. Die im Mai 2020 veröffentlichte Aufnahme feierte den 250. Geburtstag des Komponisten sowie das 20-jährige Bestehen des West-Eastern Divan Orchestra und erschien zudem 40 Jahre nach der heute legendären Einspielung des Werks, die Mutter und Ma mit Herbert von Karajan machten.
Anne-Sophie Mutters künstlerische Partnerschaft mit John Williams ist weiterhin ertragreich. Im Januar 2020 trat die Geigerin mit ihm im Wiener Musikverein auf, wo er erstmals die Wiener Philharmoniker dirigierte; das daraus resultierende Album John Williams in Vienna erschien im August des Jahres. Im Juli 2021 war Mutter Solistin der Uraufführung seines Violinkonzerts Nr. 2 in Tanglewood mit dem Boston Symphony Orchestra unter der Leitung des Komponisten. Ihre Welt-Ersteinspielung des Werks wurde zusammen mit drei neuen Adaptationen von Williams’ Filmthemen 2022 veröffentlicht.
Ein Jahr später feierte DG den 60. Geburtstags der Künstlerin (29. Juni 2023) mit einer neuen, fünf LPs umfassenden Kassette in limitierter Auflage, die ihre sämtlichen Aufnahmen von Solokonzerten mit Karajan und den Berliner Philharmonikern enthält. Zudem wurden drei zentrale Alben aus ihrem umfangreichen Katalog digital wiederveröffentlicht (erstmals in Dolby Atmos verfügbar): Carmen-Fantaisie, Vivaldi – Die vier Jahreszeiten und Mozart – The Violin Concertos. Die Würdigungen fanden ihre Fortsetzung auf STAGE+ mit der neuen Dokumentation Anne-Sophie Mutter – Vivace (Regie: Sigrid Faltin) und einem Auftritt mit Mutter’s Virtuosi im Wiener Musikverein in diesem Sommer sowie breit gefächertem Material als Video-on-Demand.
Anne-Sophie Mutter nutzt seit Langem ihr öffentliches Image, um wohltätige Ziele zu unterstützen, insbesondere ist es ihr Anliegen, medizinische und soziale Probleme zu lindern. Ihre Benefizkonzerte erbrachten unter anderem Mittel für Save the Children Japan und Save the Children Yemen, die Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft, die Opfer des Tsunamis und der Nuklearkatastrophe in Japan 2011, das Haus der Diakonie in Wehr-Öflingen der Hanna und Paul Gräb-Stifung, Artists against Aids in den USA, die Bruno Bloch Stiftung, den in London ansässigen Beethoven Fund for Deaf Children, SOS Kinderdörfer in Syrien, den Flüchtlingsrat Leipzig und das »Healing Arts Program« am Fred and Pamela Buffett Cancer Center (Omaha).
Mutters zahlreiche Preise und Auszeichnungen sind ebenso Spiegel ihrer humanitären Arbeit wie ihrer künstlerischen Fähigkeiten. Dreimal gewann sie einen Grammy® für die »Beste Aufführung eines Instrumentalsolisten (mit Orchester)«, 2008 erhielt sie den Ernst von Siemens Musikpreis, 2009 wurde sie für ihre Verdienste um die französische Musik der Gegenwart in die Ehrenlegion aufgenommen, 2011 erhielt sie den Erich-Fromm-Preis für die Förderung des Humanismus durch soziales Engagement. Zu ihren weiteren Auszeichnungen zählen das deutsche Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, der Mendelssohn-Preis und der Brahms-Preis, der Herbert-von-Karajan-Musikpreis und der Bayerische Verdienstorden.
2013 wurde Anne-Sophie Mutter ausländisches Ehrenmitglied der American Academy of Arts & Sciences, 2015 wurde sie zum Ehrenmitglied des Keble College, Oxford, ernannt, und 2016 erhielt sie vom spanischen Kulturministerium die Goldene Verdienstmedaille der schönen Künste. Im November 2017 wurde sie zum Offizier des rumänischen Kultur-Verdienstordens sowie zum Commandeur des französischen Ordre des Arts et des Lettres ernannt. Im Februar 2018 wurde sie Ehrenmitglied der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, und vier Wochen später erhielt sie in Polen die goldene Gloria-Artis-Medaille für kulturelle Verdienste. 2019 gehörte sie zu den Preisträgerinnen des schwedischen Polar Music Prize und erhielt den japanischen Praemium Imperiale für Musik. 2022 wurde sie Ehrendoktorin der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie Krakau.
7/2023
Anne-Sophie Mutter is universally considered to be one of the greatest violinists of modern times. Her artistry embraces everything from tonal richness and consummate technical virtuosity to transcendent expression and profound musicianship. Born in the German border town of Rheinfelden, she showed signs of exceptional talent at an early age. Anne-Sophie began to study piano at the age of five; soon after, she received her first violin lessons from Erna Honigberger, a pupil of Carl Flesch. At the age of nine she commenced studies with Aïda Stucki, one of Switzerland’s finest musicians and an inspirational teacher.
In 1976 Herbert von Karajan heard the 13-year-old Mutter in recital at the Lucerne Festival. The legendary conductor subsequently invited the young violinist to make her concerto debut with the Berliner Philharmoniker at the 1977 Salzburg Whitsun Festival. Their partnership continued in 1978 when Mutter made her first recording for Deutsche Grammophon, an album of Mozart’s Violin Concertos Nos. 3 and 5. Mutter collaborated regularly with Karajan and the Berliner Philharmoniker to create a landmark series of recordings of violin concertos by Beethoven, Brahms, Bruch and Mendelssohn for the Yellow Label. Meanwhile her debuts in Berlin (1978), Washington and New York (1980), Tokyo (1981) and Moscow (1985) garnered critical acclaim and helped establish her regular presence at the world’s major concert halls.
In 1986 Mutter was appointed International Chair in Violin Studies at the Royal Academy of Music in London. The following year she founded the Rudolf Eberle Trust to support the development of outstandingly gifted young string players throughout Europe. The initiative’s reach extended worldwide in 1997 after it was incorporated into the Friends of the Anne-Sophie Mutter Foundation, with the establishment of the Anne-Sophie Mutter Foundation itself following in 2008. Mutter’s commitment to the promotion of young musicians has helped launch the careers of many fine artists, Daniel Müller-Schott, Sergey Khachatryan, Roman Patkoló, Leonard Elschenbroich and Kian Soltani among them. In 2011 she established Mutter’s Virtuosi, an ensemble made up of former and current scholarship holders of the Anne-Sophie Mutter Foundation and selected other young musicians. Her Foundation’s commissions include Previn’s Concerto for Violin and Double Bass and Nonet for Two String Quartets and Double Bass, Penderecki’s Duo concertante, Wolfgang Rihm’s Dyade and Sebastian Currier’s Ringtone Variations.
In 1986, Mutter gave the first performance of Chain II, written for her and the Paul Sacher Foundation by Witold Lutosławski, and recorded the work for DG. Her world premiere performances also include Rihm’s Gesungene Zeit and Lichtes Spiel, Penderecki’s Second Violin Concerto Metamorphosen, La Follia for solo violin and Duo concertante for violin and double bass, Dutilleux’s Sur le même accord, Gubaidulina’s Violin Concerto In tempus praesens, Previn’s Violin Concerto “Anne-Sophie”, Violin Concerto No. 2 and Second Violin Sonata, and Currier’s Aftersong and Time Machines. She has recorded these and other new works for the Yellow Label, together with such monuments of the 20th-century repertoire as Berg’s and Stravinsky’s Violin Concertos and Bartók’s Second Violin Concerto.
In the late 1990s, Mutter recorded Vivaldi’s The Four Seasons with the Trondheim Soloists and Beethoven’s Violin Sonatas with her regular duo partner Lambert Orkis. The latter went on to win Grammy® and Echo Awards, while her Vivaldi album attracted critical acclaim and sold over 370,000 copies worldwide. She began the new millennium with a series of touring and recording projects, including Back to the Future, a retrospective look at major works from the 20th-century violin repertoire, and Recital 2000, an album of chamber works by Crumb, Prokofiev, Respighi and Webern. In 2001 Mutter performed Mozart’s complete violin concertos in two evenings as artist-in-residence at Carnegie Hall and with the Wiener Philharmoniker in Vienna and on tour in Germany. Previn’s Tango Song and Dance, dedicated to and premiered by Mutter, formed the core of a 2003 recital album. Her recordings with Previn as conductor include award-winning accounts of his Violin Concerto “Anne-Sophie” and a pairing of the violin concertos by Korngold and Tchaikovsky (Echo Award 2005 for “Instrumentalist of the Year”). Mutter celebrated the 250th anniversary of Mozart’s birth in 2006 with world tours and complete recordings of his sonatas and concertos for violin.
The year 2008 saw the release of her first Bach recordings for Deutsche Grammophon in a disc coupling his two violin concertos with the world premiere recording of Gubaidulina’s In tempus praesens. This was followed by a Mendelssohn album marking the bicentenary of the composer’s birth (2009); a complete recording of the Brahms violin sonatas with Lambert Orkis (2010); an album of first recordings of works by Rihm, Currier and Penderecki (2011); and the release of ASM35, a 40-disc box set of her complete recordings for Deutsche Grammophon (2011) issued to mark the 35th anniversary of her professional debut. In June 2013, Mutter and the Berliner Philharmoniker came together at the Berlin Philharmonie to make their first studio album in 30 years: the resulting recording of Dvořák’s Violin Concerto, Mutter’s first, was released to critical acclaim in October 2013.
Having made her debut in Deutsche Grammophon’s Yellow Lounge in September 2013, at Berlin’s Asphalt club, Anne-Sophie Mutter repeated the experience in May 2015 with two dates at Berlin’s Neue Heimat venue, a converted railway station in the city’s bohemian Friedrichshain district. Her performances were recorded live for Deutsche Grammophon’s first Yellow Lounge album, released in August 2015. The event was also filmed by ZDF for subsequent television broadcast and as the subject of a documentary film.
In October 2016 Mutter celebrated the 35th anniversary of her debut in Japan with appearances in Tokyo with the Wiener Philharmoniker and Seiji Ozawa, Mutter’s Virtuosi and Lambert Orkis. The 2016–17 season also featured a concert marking the 40th anniversary of her debut at the Salzburg Whitsun Festival and the world premiere of John Williams’s Markings for solo violin, strings and harp at the Tanglewood Festival, while her recording of Schubert’s “Trout” Quintet and “Notturno” Piano Trio, made with Daniil Trifonov and Mutter’s Virtuosi, was released in November 2017. Her focus for 2018 was the music of Penderecki, one notable example being her recital with Lambert Orkis at Carnegie Hall, where they performed the Second Violin Sonata as part of a programme that also featured the world premiere of Previn’s The Fifth Season. Mutter’s first recording of the Second Violin Sonata, meanwhile, appeared on Hommage à Penderecki (released in 2018).
The 2018–19 season saw her play a key role in the DG120 celebrations. In November 2018 she appeared at the DG120 Berlin gala with Manfred Honeck and the Staatskapelle Berlin, giving the German premiere of Markings and the world premiere of Williams’s Across the Stars – based on motifs from Star Wars – it too dedicated to the violinist. She also took part in the Tokyo and Seoul DG120 galas, the former in the presence of the Japanese imperial family.
In April 2019 Mutter and Williams met in Hollywood to record a selection of his film themes in new adaptations written especially for her. The resulting album, Across the Stars (2019), won an Opus Klassik award. For her next recording she joined forces with Daniel Barenboim, Yo‑Yo Ma and the West-Eastern Divan Orchestra in Beethoven’s Triple Concerto for piano, violin, cello and orchestra. Released in May 2020, the album marked the 250th anniversary of the composer’s birth and the 20th anniversary of the West-Eastern Divan, as well as appearing 40 years after the legendary recording of the work made by Mutter and Ma with Karajan.
Anne-Sophie Mutter’s artistic partnership with John Williams has continued to bear fruit: in January 2020 she appeared on stage with him at the Vienna Musikverein – where he was making his conducting debut with the Wiener Philharmoniker – and on the resulting John Williams in Vienna album. In July 2021 Mutter gave the world premiere of his Second Violin Concerto (2022) at Tanglewood with the Boston Symphony Orchestra, conducted by the composer. Their world premiere recording of the work, along with three new Williams film-theme adaptations, was released in June 2022.
A year later, as the artist celebrated her 60th birthday (29 June 2023), DG marked her towering achievements by releasing a new 5-LP limited-edition box set, containing her complete solo concerto recordings with Karajan and the Berliner Philharmoniker. A trio of essential albums from her extensive catalogue were also re-released digitally (available in Dolby Atmos for the first time): Carmen-Fantaisie, Vivaldi – The Four Seasons and Mozart – The Violin Concertos. The celebrations continued on STAGE+, with the screening of a new documentary, Anne-Sophie Mutter – Vivace (directed by Sigrid Faltin) and a recent performance with Mutter’s Virtuosi at the Vienna Musikverein, as well as a wide range of video-on-demand content.
Anne-Sophie Mutter has long used her public profile to support and promote charitable causes, notably those associated with the alleviation of medical and social problems. Her benefit concerts have raised funds for, among other organisations, Save the Children Japan and Save the Children Yemen, the Swiss Multiple Sclerosis Society, victims of the 2011 Japanese tsunami and nuclear energy disasters, the Hanna and Paul Gräb Foundation’s Haus der Diakonie in Wehr-Öflingen, Artists against Aids in the United States, the Bruno Bloch Foundation, the UK-based Beethoven Fund for Deaf Children, SOS Children’s Villages in Syria, the Leipzig Refugee Council and the “Healing Arts Program” at the Fred and Pamela Buffett Cancer Center (Omaha).
Mutter’s many awards and honours reflect the nature of her humanitarian work as well as the excellence of her artistry. She has won the Grammy® Award for “Best Instrumental Soloist(s) Performance (with orchestra)” three times, received the Ernst von Siemens Music Prize in 2008 and the Légion d’honneur in 2009 for services to contemporary French music, and in 2011 was awarded the Erich-Fromm-Preis for the advancement of Humanism through social engagement. Other honours include the Merit Cross 1st Class of the Federal Republic of Germany, the Mendelssohn and Brahms prizes, the Herbert von Karajan Music Prize and the Bavarian Order of Merit.
In 2013 Anne-Sophie Mutter became an Honorary Foreign Member of the American Academy of Arts & Sciences, in 2015 she was appointed an Honorary Fellow at Keble College, Oxford, and in 2016 she was awarded the Gold Medal of Merit in Fine Arts by Spain’s Ministry of Culture. In November 2017 she was both awarded Romania’s Order of Cultural Merit (Grand Officer) and made a Commander of France’s Ordre des Arts et des Lettres. She was named an Honorary Member of the Accademia Nazionale di Santa Cecilia in February 2018 and, a month later, was awarded Poland’s Gold Medal for Merit to Culture – Gloria Artis. In 2019 she was one of the Laureates of Sweden’s Polar Music Prize and received Japan’s Praemium Imperiale for Music. She received an honorary doctorate from the Krzysztof Penderecki Music Academy in Kraków in 2022.
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