Es stimmt zwar, dass Austin Mahone eher auf recht klassische Art und Weise bei der Musik gelandet ist – nur wie er momentan durchstartet, hat rein gar nichts mit der alten Schule zu tun, sondern einzig und allein mit dem digitalen Hier und Jetzt: Seinen Hang zur Musik entdeckte er mit gerade mal sechs Jahren während des Besuchs eines Musikgeschäfts in seiner Heimatstadt La Vernia in Texas; ab jenem Tag flehte er seine Mutter an, sie müsse ihm doch nun endlich auch so ein Schlagzeug kaufen. Zu seinem großen Glück stand besagtes Instrument zu Weihnachten dann auch tatsächlich unter bzw. neben dem Baum. So fing es kurz nach der Jahrtausendwende an und im Jahr 2010 begann der immer noch recht junge Austin Mahone auch schon damit, diverse Coverversionen von Drake und Justin Bieber über Ne-Yo und Bruno Mars auf seinen YouTube-Channel hochzuladen – was ihm wiederum im Handumdrehen ein weiteres Geschenk bescheren sollte: eine vollkommen organisch und stetig wachsende Fanbase.
“Ich hab einfach immer bei Billboard geschaut oder die Top−10 bei iTunes abgerufen, und von den gerade angesagten Tracks meine eigenen Versionen aufgenommen”, berichtet der heute 16-Jährige. “Na ja, und dadurch sind die Leute dann im Netz auf mich aufmerksam geworden.”
Dabei reden wir hier nicht von Einzelfällen, sondern von ganzen Scharen, die auf seiner Seite landeten: die Zahl der Abonnenten, Kommentatoren und Follower schoss regelrecht in die Höhe, während sich Austin nach wie vor die Zeit nahm, auf jede Art von Feedback persönlich zu antworten.
“Als ich dann für einen Geburtstag nach Chicago geflogen bin, fasste ich spontan den Entschluss, ein kleines Meet & Greet mit meinen Fans abzuhalten”, erinnert er sich, “also schrieb ich einfach bei Twitter, dass ich im The Bean wäre und die Leute doch einfach vorbeikommen sollten, wenn sie Lust hätten. Ich dachte, dass vielleicht 10 oder so kommen würden. Hinterher waren’s dann aber 1.000 Fans, und die Polizei musste die ganze Aktion unterbinden, weil denen das zu krass war. Ab dem Tag ging’s dann richtig ab.”
In der Tat: Austin Mahone aus La Vernia, einem Vorort von San Antonio “ohne Kino oder Bowlingbahn”, wie er berichtet, hat in den letzten zwei Jahren bereits einen langen Weg zurückgelegt. 2012 verzeichnete er bereits 1,8 Millionen Facebook-Fans, 1,5 Millionen Follower bei Twitter, 545.000 Abonnenten bei YouTube, wo seine Clips bereits 96 Millionen Mal angeschaut worden waren – und das ohne großes Label im Rücken, ohne Marketingstrategie, sondern einfach nur mit seiner Musik. Spätestens nachdem er dann von seinem Track “11:11” über 100.000 Downloads auf eigene Faust verkauft hatte, musste man seinen Karrierestart als waschechte Sensation einstufen… Bis heute haben sich die Zahlen fast verdoppelt!
Für Mahone ging alles Schlag auf Schlag, denn auch live landete er immer größere Erfolge: Nach ausverkauften Shows im Best Buy Theater am New Yorker Times Square und im Wiltern Theater in L.A., trat er schon bald in diversen TV-Shows auf, unter anderem bei Live! With Kelly & Michael, Entertainment Tonight, Access Hollywood, E! News und VH1, während zeitgleich erste Artikel über ihn im Wall Street Journal und im Hollywood Reporter erschienen. Selbst ein Wort wie “rasant” ist bei dem Tempo noch Untertreibung.
Dieses Jahr tritt er nun auch offiziell ins Rampenlicht, wenn endlich sein Debütalbum bei Chase Records/Republic Records erscheint. Die erste Singleauskopplung “Say You’re Just A Friend” feat. Flo Rida ist eine Art Update des Klassikers von Biz Markie – natürlich präsentiert mit einem besonderen Twist. Über einen massiven Dancefloor-Beat wechseln sich der junge Senkrechtstarter und Flo Rida ab; das Resultat ist eine Hymne, die ansteckender kaum sein könnte.
“Ich will ausgelassenen, optimistischen Pop-Sound machen, zu dem man richtig abfeiern kann”, so sein Motto. “Und ich war schon immer ein großer Fan von Flo Rida, deshalb wollte ich ihn auch unbedingt dabei haben. Der Song handelt davon, mit einem Mädchen gut befreundet zu sein, für das man eigentlich sogar noch ein bisschen mehr empfindet. Nur darf man sich davon nichts anmerken lassen, um die Freundschaft nicht zu gefährden. Das Gefühl kennen sicherlich viele – und wir haben uns echt gehen lassen im Studio!”
Die zweite Single “What About Love” erschien Anfang Juni 2013 weltweit digital und schoss in über 25 Ländern direkt in die iTunes Top 20. In 6 Ländern sogar unmittelbar auf die 1! Für den Song begab sich Austin zusammen mit dem Produzenten und Grammy-Gewinner RedOne ins Studio, der bereits für Lady Gaga, Jennifer Lopez und Pitbull an den Reglern saß.
“Der Song handelt quasi von mir und der Beziehung zu einem Mädchen. Irgendwann läuft aber etwas gewaltig schief und es heißt ‚Was ist mit den Versprechungen, die wir uns gegenseitig gemacht haben. Was ist mit allem, was wir gemeinsam erlebt haben. Ich glaube all das bedeutet nichts mehr, was ist also mit der Liebe passiert?” so Austin über den Song.
Aktuell befindet sich Austin auf US-Tour mit Taylor Swift und die Zahl seiner Fans – der “Mahomies” – schnellt weiter in die Höhe. Alleine auf dem deutschen Facebook Profil interessieren sich über 40.000 Fans für Austin! (zum Vergleich: Justin Bieber hat nur 2.000 Fans mehr auf dem deutschen Facebook Profil) “Ich hoffe natürlich, dass die Musik viele Leute anspricht und alle darauf abgehen”, so sein abschließender Kommentar. “Ich versuche jedes Mal, Songs aufzunehmen, die man sich immer und immer wieder anhören kann. Weil sie einem ein gutes Gefühl geben.” Während Austin mittlerweile bei Chase Records und Republic Records unter Vertrag ist, festigt sich sein Status in der Musiklandschaft immer mehr und Austin ist stetig auf dem Weg vom Newcomer zum absoluten Pop-Phänomen.
Das Debütalbum wird auch noch in diesem Jahr erscheinen. "Der Longplayer wird sich ein wenig von meinem bisherigen Sound unterscheiden. Ich habe das komplette Album mit RedOne aufgenommen, spiele selbst Gitarre & Klavier – das Ergebnis ist sicherlich vergleichbar mit den “alten” Backstreet Boys und *NSYNC-sound, gepaart mit neueren Produktionen im Bereich Electronic Dance Music."
Die “Mahomies” dürfen also gespannt sein auf weitere musikalische News von Austin!