Beck | Biografie

Beck, “Colors” 2017

BECK
Biographie 2017

Beck ist Lichtjahre gereist, seit er mit „Loser“ die Hymne für eine ganze Generation veröffentlichte. Das ursprünglich abgelehnte Demo wurde 1994 zum weltweiten Smash-Hit. In den Jahrzehnten danach fasste er auf seine ganze eigene, unvorhersehbare Weise den postmodernen Alternative Sound der 90er Jahre zusammen: In Becks einzigartiger Karriere gelang es ihm, die Grenzen von Genres zu verwischen, sich von diversen Musikperioden inspirieren zu lassen und damit den Weg für die Zukunft zu ebnen. 
Gerade als Alternative Rock ein Teil des Mainstream wurde – u.a. auch wegen Becks 1994er Debüt „Mellow Gold“ – ließ Beck alle Erwartungen links liegen und veröffentlichte Nachfolger wie u.a. das Lo-Fi Folk-Album „One Foot In The Grave“. Aber es war das Platin und Grammy-gekrönte „Odelay“ von 1996, das Beck endgültig in den Rock-Olymp katapultierte und als Meilenstein gilt. Neben dem legendären „Devil’s Haircut“ ist auf dem Album auch „Where It’s At“ zu finden.

Von der Atmosphäre seines 1998er Albums „Mutations“ (das zweite, das den Beste Alternative Grammy gewonnen hat), über den fluoreszierenden Funk von „Midnite Vultures“ (1999), den düsteren Reflexionen von „Sea Change“ (2002), der ‚Tour de Force‘ auf „Guero“ (2005) und der Bandbreite von „The Information“ -  keines seiner Alben hat je geklungen wie der Vorgänger. In der Zeit danach folgte das hochgelobte, von Danger Mouse produzierte „Modern Guilt“ (2008) und die Grammy-nominierte Single „Timebomb“. Beck verzichtete auf den typischen Album / Tour / Wiederholungszyklus des Musikgeschäfts und suchte stattdessen multimediale Herausforderungen wie u.a. einer One-Time-Only Live-Performance von David Bowies “Sound and Vision” mit über 160 Musikern in einer 360-Grad-audiovisuellen Produktion oder dem gleichermaßen beispiellosen Beck Hansens „Song Reader“, der ursprünglich im Dezember 2012 von McSweeney veröffentlicht wurde mit 20 Songs in Form von Notenblättern, komplett mit farbenfroher Original-Kunst für jeden Song und einem aufwändig produzierten Hardcover-Case (später aufgenommen von Jack White, Juanes, Norah Jones, David Johansen, Beck selbst und vielen anderen).

Auch 2013 ging es unvermindert weiter: Beck veröffentlichte drei Singles – digital und auf Vinyl  (“Defriended”, “I Will not Be Long”, Gimme “), hatte Auftritte in Doug Aitkens „Station to Station“-Reihe und spezielle Song-Reader-Events, bei denen Beck mit ungewöhnlichen Line-ups das Buch für ein paar unvergessliche Abende in San Francisco, London und in der Disney Hall in Los Angeles performte.

Im Jahre 2014 veröffentlichte Beck sein 12. Studioalbum „Morning Phase“, das von Kritiker hochgelobt und von manchen als eine Art Weitererzählung seines Meisterwerks „Sea Change“ bezeichnet wurde – u.a. auch weil dieselben Musiker auf beiden Alben und auch auf der Welttournee dabei waren: Justin Meldal-Johnsen, Joey Waronker, Smokey Hormel, Roger Joseph Manning Jr., und Jason Falkner. Neben Hits wie „Blue Moon“ und „Heart Is A Drum“ sind die Songs „Waking Light“ und „Wave“ auf „Morning Phase“ enthalten.

„Morning Phase“ stieg auf Platz # 3 in die US-Charts ein, verkaufte fast 90.000 Exemplare in der ersten Woche und übertraf damit „Modern Guilt“. Die Kritiker waren sich selten so einig wie bei „Morning Phase“: THE NEW YORKER schrieb „ein Triumph … Nachdem ich das Album 50 Mal gehört habe, kann ich einfach nichts Falsches finden…  Man hört nicht viele Alben wie diese im Leben … Ich kann mir niemanden vorstellen, der hier keine Schönheit erkennt”. Der ROLLING STONE gab dem Album 4 ½ Sterne und erklärte das Album zum „Instant-Folk-Rock-Klassiker“. THE NEW YORK TIMES kommentierte “Die Schönheit des Albums entfaltet sich langsam, fließt, umfasst und schaltet schließlich das Bewusstsein im Stammhirn aus“. Und NRP schreibt „Wenn wir noch einen Beweis bräuchten, dass Alben etwas bedeuten in dieser Welt der kurzen Aufmerksamkeitsspannen, dann ist Becks fehlerloses 12. Album als triumphales Zeugnis anzuführen“.  „Morning Phase“ wurde 2014 zum Top-Album in die Jahres-Bestenlisten gewählt, u.a. von ESQUIRE (”Kein Album in jüngsten Zeit zeigt unseren kulturellen Zeitgeist so mühelos. So klingt es, in der alltäglichen Unklarheit und Unentschlossenheit seinen Frieden zu finden “) und ENTERTAINMENT WEEKLY (” Jedes Lied schwimmt mit herrlicher Melancholie, als hätte er die einzige Akustikgitarre auf dem Mond gefunden ").
Bei den 57. Grammy Awards wurde „Morning Phase“ mit dem wichtigsten Award des Abends – „Album of The Year“ – ausgezeichnet und Beck erhielt den Grammy außerdem in den Kategorien „Best Rock Album“ und „Best Engineered Album (Non-Classical)“. Die drei früheren Grammys einberechnet, kommt Beck nun auch sechs Awards insgesamt. 
Seitdem hat Beck keine Pause eingelegt: Von den Live-Shows rund um den Globus, die als die besten seiner Karriere bezeichnet wurden, bis zum 2015er Psych-Dance-Summer Jam „Dreams“, den NPR als “zeitgenössisch und unwiderstehlich Vintage” bezeichnete und Beck seine zweite # 1 Single bei AAA Radio bescherte (die erste war “Blue Moon”). 2016 folgte die Single „Wow“, der retro-futuristische Ohrwurm “Wow”, zu dem Esquire schrieb:  „Lobet die Rückkehr von Party Beck“. Mit der Veröffentlichung von „Dreams“ und „Wow“ verdichteten sich die Gerüchte, dass Beck an einem neuen Album arbeitet.  
Im Vorfeld vom Rolling Stone als “euphorische Explosion von experimentellen Pop” gefeiert, veröffentlicht Beck sein 13. Album „Colors“ am 13. Oktober. Es ist vielleicht der treffendste Albumtitel in Becks bisheriger Diskographie, denn „Colors“ entfaltet sich wie ein berauschender Regenbogen voller Audio-Tricks und Belohnungen für die Ohren.  Der neueste Vorgeschmack auf das Album ist der Song “Dear Life”, der direkt mit der Albumvorbestellung bei beck.to/colors erhältlich ist. Das Lyric-Video zu „Dear Life“ gibt es hier zu beck.to/dearlifelyric.
Die Kritiker zeigen sich begeistert von der neuen Single: „Beck schafft es, einen sonnigen, Upbeat Popsong zu erschaffen (…) Die neue Single bietet etwas für alle – Partygänger und Mauerblümchen“ (PITCHFORK). Und TIME schreibt: „Ein dunkler Pop-Rock Sound, der den Einfluss aller andeutet – von The Beatles bis Spoon“. 

„Colors“ wurde von Greg Kurstin und Beck produziert. Einzige Ausnahmen sind der Titel „Wow“, der gemeinsam mit Cole M.G.N. entstand, und “Fix Me”, das von Beck im Alleingang produziert wurde. Das Album wurde von Serban Ghenea abgemischt. Die Songs “Dreams” und “Up All Night” wurden von Greg Kurstin und Beck (mit Darrell Thorp, David “Elevator” Greenbaum und Cassidy Turbin) abgemischt.
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