Bob Geldof | Musik | How To Compose Popular Songs That Will Sell

Bob Geldof ist und bleibt das berühmteste Mysterium der internationalen Musiklandschaft. „Wenn du ein Plakat aufhängst, auf dem steht, ‘Heute Abend: Bob Geldof’, dann würden die meisten Passanten wohl sagen: ‘Ja, alles klar, aber was genau macht er denn nun heute Abend?’“, unterstreicht Geldof selbst sein Mysterium. Ein Jammer eigentlich, denn er ist tatsächlich unglaublich gut in dem, was er da macht.

Hört man sich sein neues Album „How To Compose Popular Songs That Will Sell“ an, fühlt man sich automatisch wie einer von diesen Weinkennern, die genüsslich schmatzend dasitzen, das Bouquet und Aromen wie Tabak oder verrottende Erdbeeren im Herbst rausschmecken – nur handelt es sich hier immer noch um Popmusik, und man fühlt und hört so ziemlich alles von den Swingle Singers bis Captain Beefheart raus, um zwischendurch noch bei Nick Drake, Hot Chocolate und George Harrison zu landen.

Der Sound, die Produktion der Platte, treibt einen derweil an den Rande des Wahnsinns, weil die darin aufflackernden Referenzen einem zwar auf der Zunge liegen, aber doch nie so recht einfallen wollen. Dazu werden Gedichte aus Schultagen herausgekramt, Klarinetten und Clavinets tauchen auf, Maultrommeln ebenfalls, nicht zuletzt Sägen und Loops und Rock & Roll. Am Freitag erscheint „How To Compose Popular Songs That Will Sell“ in Deutschland.

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