Mit ihrem ersten Vivaldi-Album erlangte Cecilia Bartoli Berühmtheit. “The Vivaldi Album” (1999) läutete ein wahres Opernarien-Revival des bis dahin vornehmlich durch seine Instrumental- und Kirchenmusik bekannten Barockkomponisten ein. Umso begeisterter war die Reaktion des Publikums, als bekannt wurde, dass die große Mezzosopranistin dem Schöpfer der “Vier Jahreszeiten” jetzt eine weitere Solo-Veröffentlichung widmet.
Das aus Anlass ihrer dreißigjährigen Zusammenarbeit mit dem Traditionslabel Decca erscheinende Album spürt den intimen Momenten von Vivaldis Arien nach. Im Gegensatz zu ihren früheren Interpretationen, die den Akzent stärker auf das virtuose Repertoire des Komponisten legten, führt ihre neueste Entdeckungsreise zu den lyrischen Seelentiefen von Antonio Vivaldi.
Dass dies durchaus virtuose Höhenflüge mit einschließt, war im ersten Vorabtrack zum Album, der Arie “Ah fuggi rapido” aus der Oper “Orlando furioso”, eindrucksvoll zu erleben. Jetzt erscheint mit “Vedrò con mio diletto” aus der Oper “Il Giustino” ein zweiter Vorabtrack des neuen Albums. Die emotionale Hingabe, mit der Bartoli die sehnsuchtsvolle Arie des Anastasio vorträgt, weckt äußerst hohe Erwartungen.