Raffinierter und harmonischer als die beiden können ein Pianist und ein Vibraphonist kaum zusammenspielen, urteilte Werner Stiefele 1998 in AUDIO über Chick Corea und Gary Burton, als er Native Sense – The New Duets rezensierte. Erstmals in diesem Format gespielt hatten sie 1972 auf einem Jazzfestival in München. Beide waren als Solisten aufgetreten und taten sich dann spontan für eine Zugabe zusammen. Aus der einmaligen Zugabe erwuchs eine lebenslange Freund- und musikalische Partnerschaft. Nun steht das 40-jährige Jubiläum des Duos an, das zuletzt 2009 The New Crystal Silence veröffentlichte, ein weiteres Meisterwerk, das mit einem Grammy bedacht wurde. Auf Hot House frönen die beiden Grammy-Sammler (Corea erwarb gerade wieder zwei) ihrem Eklektizismus, in dem sie Tadd Damerons Titelstück und andere weniger bekannte Jazzstandards mit dem Beatles-Klassiker Eleanor Rigby und Bossas von Tom Jobim vermischen.