„Glaubst du wirklich das ist Zufall? Denkst du echt das ist nur Glück?
Wenn du morgen wieder aufrecht gehst und nicht gebückt?
Glaubst du wirklich das ist Zufall? Glaubst du das kommt von allein? Ich glaub wir legen uns den Weg des Lebens selber, Stein für Stein.“
Seit fast 15 Jahren verfolgt Chimaobinna Enyiakanwanne Onyele alias Chima mittlerweile seinen ganz eigenen Weg durch die deutschsprachige Poplandschaft. Einen Pfad, der den Frankfurter Songwriter und Musiker mit den nigerianischen Wurzeln bisher durch so manche tiefen Täler geführt hat, der aber spätestens seit Release seines bisher über 100.000 Mal verkauften 2012er Durchbruchshits „Morgen“ aus dem Major-Debüt „Stille“ steil bergauf zeigt. Mit seinem neuen Album „Von Steinen und Elefanten“ macht Chima nun den nächsten Schritt auf seinem aufregenden Weg.
„Von Steinen und Elefanten“ ist Chimas ureigene „Yes I Can“-Platte; ein metapherstarker, in Wort und Ton gegossener Crashkurs in Sachen Selbsterfahrung. Kleine und große Geschichten von immer neuen Herausforderungen, von innerer Stärke und dem unbedingten Willen, seinen Weg zu gehen. Selbst dann, wenn die Steine, die einem von Zeit zu Zeit die Bahn versperren, bisweilen häuserblockgroß erscheinen mögen und man selbst zum wortwörtlichen „Dickhäuter“ werden muss, um alle Hindernisse niederzuwalzen. „Von Steinen und Elefanten“ ist sowohl Logbuch, als auch (Über)Lebensratgeber von einem, der schon alles erlebt, alles durchlebt hat und der nun ein erstes Resümee auf halber Strecke zieht. Schonungslos offen, ungeschönt und fast schmerzhaft ehrlich. Eine Standortbestimmung irgendwo zwischen Pop, Soul und Electro, elegant gespickt mit Chimas unnachahmlichem Gespür für intelligente, deutsche Texte und eklektischen HipHop- und Singer/ Songwriter-Referenzen.
Zusammen mit den Beatgees hat Chima seine „harte Lektion vom Erwachsenwerden“ im vergangenen Sommer umgesetzt: 13 Songs, auf denen er sich heute nachdenklicher, nuancierter, ernster und nicht zuletzt gereifter als noch auf seinem Debüt präsentiert. Musikalisch und natürlich persönlich. Reif, endlich Schlussstriche zu ziehen. Türen zu schließen, um wieder andere zu öffnen. „Uns war von Anfang an klar, wohin die Reise diesmal gehen würde“, so Chima über die Arbeiten an seinem Longplay-Zweitling. „Im Gegensatz zu meinem ersten Album haben wir diesmal die Emotionen und die Energie der Ursprungsideen beibehalten und gehütet wie den Heiligen Gral, um schließlich die Songs darum zu bauen.“
Nach der „Stille“ durchtrampeln nun ganze Elefantenherden Chimas Gedankenwelt. Die Antworten auf die Fragen, die er auf der letzten Platte gestellt hat, sind heute das massive Fundament, die Steine, auf denen das neue Album aufbaut. Waren die Stücke auf „Stille“ noch durchzogen von Ängsten, Selbstzweifeln und anderen Malaisen, so stellt „Von Steinen und Elefanten“ das genaue Gegenteil dar: Den längst nötigen Befreiungsschlag, mit dem Chima auch letzte Zweifel bezwingt und über alle Schatten springt. „Früher habe ich mich ständig gefragt, warum mir gewisse Dinge passieren; heute arbeite ich mit den Antworten. Ich bin jetzt an einem Punkt im Leben, an dem ich zum ersten Mal einen Überblick habe. Ich habe erkannt, wie das `Big picture` ausschaut, wenn man die verschiedenartigen Erfahrungsmuster aneinander legt. Dinge müssen für mich einen Sinn ergeben; ich suche immer so lange, bis ich ihn gefunden habe. Das hier sind meine Muster; das bin anscheinend ich. Das ist Chima.“ Ein spannendes Kaleidoskop aus tausend verschiedenen Farben und Mustern. Manche, die sich wiederholen, andere sind einzigartig. Manchmal schöne Formen, manchmal auch nicht so schöne. „Trotzdem gehört alles zu mir und ergibt ein Bild. Mein Bild.“
Und so spalten sich die Stücke auf „Von Steinen und Elefanten“ in zwei verschiedene Lager auf: Songs über dysfunktionale Beziehungen und „Aufbruchssongs“, wie Chima seine positiven Aufarbeitungsversuche nennt. Angefangen bei der ersten Single „100 Elefanten“, die mit ihrem treibenden Piano und dem kontrastierenden, wuchtigen Electro-Unterbau die Marschroute des Albums vorgibt. „Das große Schweigen“ setzt sich schwer wie ein Wackerstein im Magen und in den Gehörgängen fest, während man mit „Das wird alles verändern“ weiter nach vorne schaut. Und schließlich wäre da noch die beschwingte Die-Welt-ist-schön-Ballade „Alles was ich will“ und der vor positiver Energie nur so strotzende Track „Stein für Stein“ – die moderne Form der alten Redewendung, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Gelebte Erkenntnis direkt aus Frankfurt/ Main.
„In meinen Augen besitzen Redewendungen viel Wahres. Sie haben sich teilweise über Jahrhunderte gehalten, und das nicht ohne Grund. Wenn es ein Sprichwort bis zu mir schafft, dann sehe ich darin einen tieferen Sinn. `Stein für Stein` ist exemplarisch für meine generelle Lebenseinstellung: Man kann alles schaffen, wenn man nur will. Wenn man fest entschlossen ist, kann man jede Herausforderung meistern, vor die man gestellt wird. Genau davon handelt dieses Album. Ich glaube nicht an den Zufall, sondern an die Macht der Transformation. Man muss sich über seine Ziele bewusst werden und im richtigen Moment alles auf eine Karte setzen. So wie ich vor zwei Jahren mit `Stille`. Ich habe all meine Kohle genommen, und sie in diese Platte gepumpt. Ich bin jeden Tag um 5 Uhr morgens aus dem Studio nach Hause gekommen, bin um 8 zur Arbeit gefahren, habe mich danach um mein Kind gekümmert und bin abends wieder zurück ins Studio gegangen. Es war mühevoll, doch es hat geklappt. Man braucht im Leben Steine, um zum Elefanten werden zu können. Steine sind eine Art Gratmesser – wie ein Judogürtel oder Ehrenabzeichen für die Herausforderungen, die man erfolgreich überwunden hat.“
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